Hamburg: Tortuga Bar
Stammtisch der DHV-Ortsgruppe Hamburg
Die DHV-Ortsgruppe Thüringen lädt zu ihrem nächsten öffentlichen online Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Das Treffen findet statt auf dem Discord Server der DHV Ortsgruppe Oldenburg.
Im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Die DHV-Ortsgruppe Thüringen lädt zu ihrem nächsten öffentlichen online Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Das Treffen findet statt auf dem Discord Server der DHV Ortsgruppe Oldenburg.
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Die DHV-Ortsgruppe Bamberg lädt zu ihrem nächsten Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen an dem Treffen teilzunehmen.
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Die Ortsgruppe Karlsruhe des Deutschen Hanfverbandes lädt ein zum offenen Online Treffen. Neue, interessierte und engagierte Mitstreiter sind herzlich willkommen. Der Zugang erfolgt über diesen Jitsi-Link, entweder per App oder einfach im Browser (am Besten funktioniert es mit Chrome / Chromium). Die Teilnahme ist kostenfrei. Im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Nach fünf Jahren ist die Goldgräberstimmung vorbei – die Legalisierung entzaubert den Cannabismarkt Der kanadische Cannabismarkt erlebte nach der Legalisierung eine Phase des schnellen Wachstums und der Expansion. Nun wurden die jüngsten Verkaufszahlen für Cannabis vorgelegt. Laut Statistics Canada ist der Absatz von Cannabis im Land von 390,2 Mio. Kanadische Dollar (CAD) im Oktober auf…
Der Artikel Kanada – Sättigung am Cannabismarkt erschien zuerst auf Hanfjournal.
Cannabis verändert das orale Mikrobiom. Die bakteriellen Veränderungen wirken sich negativ auf das Gehirn aus. Cannabis hat eine Vielzahl an positiven Effekten. Es kann Schmerzen reduzieren, den Appetit anregen und hat dabei großen Einfluss auf das Gehirn. So kann Cannabis tatsächlich zu einer Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Lernfähigkeit und der motorischen Fähigkeiten führen, wie ZWP…
Der Artikel Cannabis verändert das orale Mikrobiom erschien zuerst auf Hanfjournal.
Bundesgerichtshof hebt Freisprüche von “Bunte Blüte” auf. Den Betreibern droht erneut Haft. Es ist absurd und peinlich. Bereits im April 2022 haben wir über den prekären Fall von Bunte Blüte berichtet. Schon damals drohte den Angeklagten Haft. Diese wurden aber dann vom Landgericht Berlin freigesprochen. So entgingen die fünf Angeklagten einer Haftstrafe. Der 5. Strafsenat…
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Warum fangen Kinder an zu kiffen? Eine Studie untersuchte die diversen Faktoren, warum Kinder in jungen Jahren kiffen. Die Forscher einer kürzlich publizierten Studie untersuchten die Faktoren, warum Kinder zwischen 14 und 18 Jahren Cannabis konsumierten. Ebenfalls wurden diese Faktoren bei Kinder im Alter von zwölf Jahren untersucht. Dabei wurden 1852 Kinder in der 5.…
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Gutachten um des Gutachtens Willens. Das Gesundheitsministerium fordert Gutachten zur Cannabislegalisierung. Es klingt eigentlich schon absurd, aber es wurde von der Bundesregierung ein weiteres redundantes Gutachten in Auftrag gegeben. Das gemeinn체tzige Institut f체r interdisziplin채re Sucht- und Drogenforschung (ISD Hamburg) wurde vom Bundesministerium f체r Gesundheit (BMG) und anderen Ministerien beauftragt, die geplante Legali짯sierung von Cannabis in…
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CBD-Shop in Trier angeklagt. Die Staatsanwaltschaft hält es tatsächlich für eine gute Idee, eine Anklage zu erheben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zwei Betreiber von Läden mit CBD-Produkten erhoben, berichtete der SWR. Die Anklage lautet dabei wenig überraschend illegaler Handel mit Betäubungsmitteln. Laut Anklage sollen die beiden Männer CBD-Produkte mit einem erhöhten THC-Gehalt verkauft haben.…
Der Artikel CBD-Shop in Trier angeklagt erschien zuerst auf Hanfjournal.
Seit ihrer Markteinführung Ende der 90er Jahre zählt Power Plant von Dutch Passion zu einer der beliebtesten Sativas unter den Cannabissorten. Sie stammt von südafrikanischer Landrassen-Genetik ab und wurde mit dem Ziel gezüchtet, eine pflegeleichte Sorte mit kurzer Blütezeit, hohem Ertrag und dem Sativa-typischen, belebenden Up-High zu schaffen. Power Plant gewann über die Jahrenicht nur eine große Fangemeinde und unzählige Auszeichnungen bei Cannabis-Cups, sondern entwickelte sich auch zu einem echten Evergreen bei Growern und einem All-Time-Bestseller in Coffeeshops und Dispensaries weltweit.
Dutch Passion ist mit Power Plant das gelungen, was sich viele Breeder und Samenbanken erhoffen, wenn sie einen neuen Strain züchten. Auch nach mittlerweile 25 Jahren erfreut sich Power Plant (dank ihrer Pflegeleichtigkeit beim Anbau, einem hohem THC-Gehalt, kurzer Blütedauer, exotischen Aromen, belebenden Effekten und hohem Ertrag) großer Beliebtheit – und das bei Heim(lich)gärtnern, Cash Croppern, Patienten und Coffeshop-Besuchern gleichermaßen. Die Sorte ist ein echter Evergreen und hat sich ihren Platz in der „Cannabis Hall of Fame“ redlich verdient. Zusammen mit White Widow und Amnesia Haze gehört sie zu Dutch Passions All-Time-Verkaufsschlagern. Power Plant gibt es auch in einer selbstblühenden Version, hier hat man mit Auto Power Plant und Think Fast die Qual der Wahl.
Nachdem die Strain-Scouts von Dutch Passion in Südafrika fündig geworden waren und eine original Landrassen-Sativa-Genetik mit den erhofften Eigenschaften gefunden hatten, brachten sie diese zurück in die Niederlande und führten hier ihr Zuchtexperiment fort, bis sie die Sorte in Form der Power Plant stabilisiert hatten und auf dem Samenmarkt einführen konnten. Laut Dutch Passion verdankt Power Plant diesen Namen ihrer aufmunternden und äußerst belebenden Wirkung. Ende der 90er Jahre waren THC-Werte um die 15 % tatsächlich noch gewaltig. Das hat sich durch die Zuchtarbeit der Breeder mittlerweile geändert – heutzutage muss eine Sorte schon um die 25 % THC-Gehalt produzieren, um als „THC-Bombe“ durchzugehen. Power Plant sprengte aber schon damals die 20er THC-Marke so oft, dass sie schnell zu einer der potentesten Sorten in Amsterdams Coffeeshop-Szene avancierte und auf keiner Gras-Menü-Karte (hier findet man sie oft als PP oder PPP – Pure Power Plant) fehlen durfte. Mit ihrer kurzen Blütezeit trug Power Plant erheblich dazu bei, dass Home-Grower anfingen Sativas anzupflanzen. Wegen der langen (in unseren Breitengraden teilweise nicht enden wollenden) Blütedauer hatten die meisten Heim(lich)gärtner lieber niedrig wachsende Indicas mit kurzer Blütezeit und körperbetontem Stoned-Effekt angebaut. Das belebende Up-High, das reinen Sativas eigen ist, ging somit langsam aber sicher verloren.
Der Beitrag Power Plant – Ein Klassiker der die Antriebskraft weckt erschien zuerst auf THCENE.
Das Ausmaß, wie vielfältig Cannabis als Medikament einsetzbar ist, war mir vor dem Gespräch mit Alexander Daske noch nicht bewusst.
Alexander Daske ist Apotheker in der Collini Apotheke in Mannheim und wir haben uns bereits letztes Jahr auf dem Fachsymposium vom Drogenverein Mannheim kennengelernt.
Sein Fachwissen hat mich wirklich sehr beeindruckt. Danke Alex für dieses tolle Gespräch!
Links zur Episode:
https://www.collini-apotheke.de/
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Hau rein, wir hören uns nächste Woche!
Umdenken in der Drogenpolitik: Was kann das Land Berlin erreichen?
Mit der Cannabislegalisierung steht auf Bundesebene ein großer Reformschritt an. Doch auch auf Landesebene gibt es - weit über Cannabis hinaus - viele drogenpolitische Gestaltungsmöglichkeiten. In unserer Veranstaltung mit Vasili Franco (MdA, Sprecher für Innenpolitik sowie Sprecher für Drogenpolitik) geht es insbesondere um:
- Welche Einflussmöglichkeiten hat das Land Berlin auf die Cannabislegalisierung?
- Was ist drogenpolitisch auf Landesebene möglich? (Prävention, Aufklärung, Selbsthilfe, Entkriminalisierung, Drug-Checking, Nichtrauchendenschutz, Werbeverbot und Drogenkonsumräume)
- Was sind die Grünen Vorhaben auf Landesebene?
- Welche Vorhaben sind in Planung?
- Welche Vorhaben wurden umgesetzt, welche noch nicht?Anschließend ist viel Zeit für Eure Fragen und Wünsche.
Einwahllink: https://eu01web.zoom.us/j/62887878569
Die Veranstaltung findet vollständig Online statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet. Wer nicht Teil der Aufzeichnung sein möchte, deaktiviere bitte seine Kamera und nutze als Namen ein Pseudonym.
Quelle:
https://gruene.berlin/event/wie-soll-cannabis-legalisiert-werden-1_5671
Unser Autor verbringt viel Zeit auf Grindr – so wie viele Männer, die mit Männern schlafen. In diesem Text versucht er sein Verhalten zu reflektieren.
Brrrrrp macht mein Handy. Ein Sound, den so ziemlich alle Männer kennen, die mit Männern schlafen. Der für Lacher in der Öffentlichkeit und in Meetings sorgt. Der sagt: Hier sucht jemand Sex per App. Es ist der Nachrichtenton von Grindr.
Über 27 Millionen Menschen sollen auf der App weltweit angemeldet sein. Zwar gibt es die Möglichkeit, Freundschaften oder Bekanntenschaften zu knüpfen, im Vordergrund steht jedoch ganz klar die Suche nach Sex – ob nun hemmungslos oder Blümchensex, sei mal dahingestellt. Zu zweit, mit zwei anderen, zu viert oder in noch größeren Gruppen – egal. Überall auf der Welt suchen Menschen Sex auf Grindr.
Das erste Mal habe ich Grindr mit, ich glaube, 17 Jahren runtergeladen. Damals war ich noch ganz naiv und dachte, die Typen, die mir da Bilder von ihren Schwänzen schickten, würden jeweils die Liebe meines Lebens sein. Ich verliebte mich und fiel auf die Schnauze. Eine Beziehung ist über Grindr nie zustande gekommen. Dafür hatte ich mal geilen und mal nicht so geilen Sex und hin und wieder auch eine Geschlechskrankheit.
Als ich mit Anfang 20 in die Hauptstadt zog, wurde Grindr immer wichtiger in meinem Leben. Es folgte ab da ein Sexdate dem nächsten. Ich redete mir selbst ein, dass ich Grindr nur benutzen würde, um den richtigen Partner zu finden. Den einen Mann, der für mich gemacht war. Stattdessen hatte ich ganz viele Schwänze, die nur für einen Moment waren.
Ich bilde mir dennoch ein, dass ich als junger Student ein gesünderes Verhältnis zu der App hatte. Ich war jung und sah gut aus. Ein Twink im Großstadtdschungel – das zog. Aus der ganzen Aufmerksamkeit resultierte eine gewisse Arroganz: Ich war heiße Ware und wartete auf Nachrichten hungriger Männer. Heute ist da eher Unsicherheit.
All das ist zehn Jahre her. Heute bin ich nicht mehr der super junge Twink, den alle unbedingt ficken wollen. Ich bin älter geworden, nicht mehr so schlank wie damals und auch nicht so beliebig. Ich bin wählerisch. Grindr ist jedoch immer noch immer mal wieder auf meinem Handy. Und mein Verhältnis dazu ist nicht besonders gut.
Nach meiner letzten Trennung verbrachte ich Tage damit, mir kopflose Torsos anzusehen, Taps zu geben und überall zu sein, nur nicht im gegenwärtigen Moment. Ich bekam und verschickte Dickpics. Ich textete mit Typen und hatte, zumindest noch am Anfang, Lust auf Sex mit ihnen. Nach ein paar Dates flachte diese jedoch ab. Was blieb war der Kick der Aufregung, das flaue Gefühl im Magen, das meinen Körper durchfährt, wenn ein Mann mich fragt, ob ich Sex mit ihm haben möchte. Das Jagen von Sixpacks, prallen Schwänzen und runden Ärschen. Ein Hormoncocktail, der zur Droge werden kann.
Während ich da an meinem Handy hänge, merke ich oft nicht, wie die Zeit vergeht. Ich bin gefesselt. Das Handy klebt an meiner Hand und ich bin nicht fähig, es weg zu legen. Meist dauert es eine Weile, bis ich realisiere, was ich da gerade eigentlich tue, dass ich die App zum zehnten Mal refreshe, um wieder bis nach ganzen unten zu scrollen. Vielleicht ist dort ein neuer, ein anderer Typ, mit dem ich Sex haben kann.
Dann lösche ich die App, um sie zwei, drei Tage später wieder runterzuladen und ein neues Konto einzurichten. Manchmal schreibe ich Männern von unterschiedlichen Accounts innerhalb weniger Tage. Das kommt merkwürdig an, sie werden skeptisch. Und auch ich fühle mich nicht gut.
Warum tue ich das dennoch? Wieso lasse ich Grindr nicht einfach auf meinem Handy? Oder wieso lösche ich es nicht ganz? Wieso schaffe ich keinen moderaten Umgang damit?
“Was man sich verbietet, wird zur Obsession”, sagt meine Therapeutin. Desto mehr etwas unterdrückt wird, ein Verhalten oder ein Verlangen, desto mehr rückt es in unsere Gedanken und wir können es nicht loslassen. Macht Sinn. Aber was verbiete ich mir? Das Fühlen meiner Gefühle? Oder Sex mit “XL Hung” von nebenan zu haben?
Ich weiß, dass ich schlecht mit mir allein sein kann. Jedesmal, wenn ich allein auf Geschäftsreise war, habe ich mir Grindr heruntergeladen. Ich hatte allerdings nie die Intention jemanden zu treffen. Es war einfach eine Ablenkung. Ich fand es in manchen Situationen ganz schlimm, dort allein in der Stille mit mir selbst zu sitzen. Fehlt mir in solchen Momenten die Gegenwart und Verbindung zu anderen Menschen, wenn ich Grindr zum einhundertsten Mal runterlade? Vielleicht.
Wenn ich auf der App unterwegs bin, sehe ich viele Männer, die den ganzen Tag online sind. Ich kenne ihre Muster und Gedanken nicht, aber sie scheinen ebenfalls etwas zu suchen. Ob es nun Ablenkung ist, ein geiler Fick oder die große Liebe. Jedenfalls bin ich nicht allein mit meinem Verhalten. Ich bin mir nicht sicher, ob Grindr ein Ort ist, an dem man überhaupt etwas findet oder eher ein Ort, an dem man lernt: Was man möchte, was man nicht möchte und was einen erfüllt. Die Frage, wenn Grindr nicht die Antwort ist, lautet jedoch weiterhin: Wo finde ich das, was mich glücklich macht? Auf dem Weg zur Antwort, die hoffentlich irgendwann kommt, versuche ich mir nichts zu verbieten: Weder meine Gefühle noch den Sex mit “XL Hung” von nebenan.
Neue Produktionsstätte soll die Nachfrage in ganz Europa decken. Der niederländische Medizinalhanfanbieter Bedrocan will laut Pressemitteilung eine neue Anlage in Dänemark eröffnen, um den europäischen Markt weiter zu decken. Bedrocan wurde 2003 gegründet und ist bislang der einzige Hersteller von medizinischem Cannabis in den Niederlanden. Die neue Produktionsstätte für Anbau und Verpackung soll bis Ende 2023 in…
Der Artikel Bedrocan will künftig in Dänemark herstellen erschien zuerst auf Hanfjournal.
Die DHV-Ortsgruppe München trifft sich zu ihrem nächsten Ortsgruppentreffen. Das Treffen wird online abgehalten, im DHV-Forum gibt es weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten. schreibt der OG für die Zugangsdaten einfach eine kurze Mail. Die DHV-Ortsgruppe München freut sich immer über neue Gesichter (oder Stimmen)!
Die DHV-Ortsgruppe München trifft sich zu ihrem nächsten Ortsgruppentreffen. Das Treffen wird online abgehalten, im DHV-Forum gibt es weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten. schreibt der OG für die Zugangsdaten einfach eine kurze Mail. Die DHV-Ortsgruppe München freut sich immer über neue Gesichter (oder Stimmen)!
Die DHV-Ortsgruppe Hamburg lädt immer am 4. Donnerstag im Monat zum öffentlichen Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Auf der Website der Gruppe und im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Stammtisch der DHV-Ortsgruppe Hamburg
Die DHV-Ortsgruppe Hamburg lädt immer am 4. Donnerstag im Monat zum öffentlichen Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Auf der Website der Gruppe und im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Stammtisch der DHV-Ortsgruppe Hamburg
Die DHV-Ortsgruppe Hamburg trifft sich zum Schnacken und Klönen online. Der Link wird kurz vor Beginn per DM oder Mail versandt. Neue Besucher sind herzlich willkommen. Auf der Website der Gruppe und im DHV-Forum gibt es weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten um den Zugangslink zu erhalten.
Die Ortsgruppe Hamburg lädt jeden 2. Donnerstag im Monat zum offenen Stammtisch. Neue, interessierte und engagierte Mitstreiter aus der Region sind herzlich willkommen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten findet ihr auf der Website der Gruppe und im DHV-Forum. Der Treffpunkt ist eine Raucher-Bar, der Einlass ist ab 18 Jahren.
Stammtisch der DHV-Ortsgruppe Hamburg
Die Ortsgruppe Hamburg lädt jeden 2. Donnerstag im Monat zum offenen Stammtisch. Neue, interessierte und engagierte Mitstreiter aus der Region sind herzlich willkommen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten findet ihr auf der Website der Gruppe und im DHV-Forum. Der Treffpunkt ist eine Raucher-Bar, der Einlass ist ab 18 Jahren.
Stammtisch der DHV-Ortsgruppe Hamburg
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Die Ortsgruppe Karlsruhe des Deutschen Hanfverbandes lädt ein zum offenen Online Treffen. Neue, interessierte und engagierte Mitstreiter sind herzlich willkommen. Der Zugang erfolgt über diesen Jitsi-Link, entweder per App oder einfach im Browser (am Besten funktioniert es mit Chrome / Chromium). Die Teilnahme ist kostenfrei. Im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Der Begriff „Bewusstseinserweiterung“ findet heutzutage häufige Anwendung, und zuweilen mutet es so an, als würde pro Erwähnung eine kleine Provision direkt auf das PayPal-Konto des Aussprechenden gezahlt. Doch was steckt eigentlich eigentlich hinter diesem verheißungsvollen Wort in der Praxis? Und welche Bedeutung hat die Bewusstseinserweiterung für die Welt jenseits des Rausches?
Neulich traf ich einen Bekannten. Dieser berichtete ganz detailversessen von den gesammelten Erkenntnissen seines letzten bekifften Club-Besuchs. Am Wochenende sei er dort gewesen, mit den Freunden X, Y und Z. Vier Jahre später schloss er seinen Exkurs mit den Worten: „Disco ist wie Spotify, nur krasser. Und ich habe gelernt: Wenn man sich noch selbst rülpsen hört, ist die Musik einfach zu leise.“ Ich erfreute mich an seinen treffenden Ausführungen, wir sprachen noch etwas über dieses und jenes und zogen anschließend unserer Wege.
Sein Schlusssatz hatte aber ein Thema aufgeworfen, das sich schon länger in meinem Hirn einen Weg an die Oberfläche bahnte: Wenn wir „dicht“ sind, welche der dabei gemachten Erkenntnisse retten wir in unseren nüchternen Alltag hinüber? Und falls wir sie dort nutzen – auf welche Weise tun wir das? Die Erfahrungen meines Bekannten mögen hierfür ein niederschwelliges Beispiel sein. Nach oben ist (was das Niveau seiner Äußerungen betrifft) noch eine Menge Spielraum, der genutzt werden will. Denn verweilt man zu lange auf einem hedonistischen Low-Level, klont man damit nur das eigene Scheitern. Also schnürte ich meine mentalen Wanderstiefel und war bereit Neuland zu beschreiten. Ich brach auf zu neuen Ufern und begegnete zunächst nur einer einzigen Frage: Über das eigentliche Substantiv hinaus – was bedeutet „Bewusstsein“ überhaupt?
Der Beitrag Bewusstseinserweiterung nach dem Rausch? erschien zuerst auf THCENE.
Tag für Tag erleben BIPoC in Deutschland rassistische Diskriminierung – dazu gehört auch Rassismus im Gesundheitswesen. Hier trifft es sie in besonders vulnerablen Situationen. Studien belegen dringenden Handlungsbedarf.
Kennen Sie das Tchibo-Regal mit den vielen abgepackten Kaffeesorten? Als ich neulich beim Einkaufen war, stand ich in der Absicht, einen Kaffee zu erwerben, vor so einem Regal. Da fiel mir eine Kaffeesorte ins Auge: BlackWhite. Und plötzlich kam mir Michael Jackson in den Sinn mit seinem Lied „Black or white“. Wie heißt es da so schön: „It’s no matter if you’re black or white“. Michael, ich muss dir widersprechen! Mehr als 30 Jahre ist es nun her, dass dieser Song erschien. Doch geändert hat sich nix. Eine traurige Erkenntnis, die mir das Kaffeeregal in Erinnerung brachte.
„Wir erleben in Deutschland Diskriminierung und alltäglichen Rassismus.“ Noah Sow beschreibt dies in ihrem Buch „Deutschland schwarz-weiß“ 2007 als eine klare Tatsache. Besonders die Gruppe der BIPoC (BIPoC ist die Abkürzung von Black, Indigegnous, People of Color) wird in Deutschland stark benachteiligt. Der Grund für die Benachteiligung liegt in der Diskriminierung und dem alltäglichen Rassismus, der – je nach Lebensbereich – unterschiedlich erlebt wird. BIPoC sind täglich Opfer von Beleidigungen, Gewalt, Ausgrenzung, Erniedrigung und Ignoranz.
Meine persönlichen Erfahrungen spiegeln das wieder. Meine Kinder werden aufgrund ihrer Hautfarbe in der Schule oder im Sport gemoppt oder beschimpft. Ich selbst kenne die allgegenwärtige Ablehnung in alltäglichen Handlungen: Bus fahren, spazieren gehen, Besuche auf der Ausländerbehörde, einkaufen, Wohnungssuche, sogar ans Meer zu fahren, um Erholung zu finden – all das findet unter dem Eindruck statt, dass man selbst als Person nicht erwünscht ist. Beschimpfungen wie „N-Wort“ oder „der Schwarze“ enden dabei nicht bei mir als Person, sondern erstrecken sich oft auch auf die Menschen meines nächsten Umfeldes. So wird meine weiße Partnerin des Öfteren als „N-hure“ bezeichnet – und das mitten in der U-Bahn. Auch wird sie gefragt, ob sie diese exotisch aussehenden Kinder adoptiert habe – besonders nett beim Einkaufen an der Kasse bei Penny.
Diese Erlebnisse beeinflussen das gesamte Selbst, prägen und reduzieren den Selbstwert und versetzen den Menschen in eine andauernde Anspannung.
Diese Stigmatisierung besteht schon seit vielen Generationen. Schwarzhäutige Menschen werden in der Menschheitsgeschichte schon lange als „nicht gleichwertig” zu den Weißen gesehen. Ein deutlicher Beweis hierfür war die Sklavenhaltung im Süden der USA vom 16. bis 19. Jahrhundert. Dies wird in vielen afrikanischen Ländern in den Schulen gelehrt, aber in einer Art und Weise, die bereits ein falsches Bild von Europa in den afrikanischen Köpfen entstehen lässt. Schon von vornherein fühlen sich afrikanische Migrant*innen der weißen Gesellschaft in den meisten Lebenssituationen unterlegen. Dies findet seine Wurzeln sicherlich auch in der Zeit der Kolonialisierung der afrikanischen Länder (vgl. Seukwa 2006), von denen viele Menschen bis heute psychische Wunden tragen. Rassismus ist eine weitestgehend auf Vorurteilen basierende Haltung. Die wenigstens Menschen, die rassistisch denken und leben, haben eine reelle Begründung für ihre Haltung. Sie waren weder jemals in Afrika, noch pflegen sie hierzulande engeren Kontakt zu afrikanischen Mitbürger*innen.
Nach dem Tod Georges Floyds im Jahr 2020 in den USA forderte Afrika eine Dringlichkeitssitzung innerhalb der UNO. Nach seinem gewaltsamen Tod in Minneapolis durch einen Polizisten protestierten in den gesamten USA schwarze Menschen, People of Color und Verbündete unter dem Hashtag #BlackLivesMatter gegen Rassismus. Die Bewegung erstreckte sich trotz der Corona-Pandemie schnell über nahezu den ganzen Erdball. Nach einem Statement von Dieudonné Désiré Sougouri, Botschafter von Burkina Faso „erleben weltweit Menschen afrikanischer Herkunft Diskriminierung und Rassismus und werden in ihrem Leben und in ihrem Lebenserfolg dadurch behindert und zerstört.“
Auch im Gesundheitswesen erfahren BIPoC Rassismus und Diskriminierung. Gerade hier ist sie absolut unerträglich, denn sie treffen Menschen in besonders vulnerablen Lebenssituationen.
Ich schreibe diesen Artikel als Privatmensch und aus beruflicher Sicht. Ich möchte Menschen sensibilisieren – Kolleg*innen, Praktiker*innen, Ärzt*innen, Entscheider*innen, BIPoC – einfach alle Menschen. Denn: „Rassismus ist keine punktuelle Erfahrung, sondern die Summe aller Erfahrungen, die ein Mensch immer und immer wieder macht“, so Aminata Touré (Bündnis 90/Die Grüne, 3. Vize-Präsidentin in Schleswig-Holstein). „Es ist ein Privileg, sich über Rassismus informieren zu können, anstatt ihn selbst zu erleben.“
In Deutschland leben mehr als eine Million Menschen afrikanischer Herkunft, die gleichzeitig die Hauptbetroffenengruppe von Rassismus- und Diskriminierungshandlungen bilden. Alle unter BIPoC zusammengefassten Bezeichnungen und Begriffe sind politische Selbstbezeichnungen. Das bedeutet sie sind aus einem Widerstand entstanden und stehen bis heute für die Kämpfe gegen die Unterdrückungen und für mehr Gleichberechtigung. Um herauszufinden, ob und wie sich Rassismus und Diskriminierung im Gesundheitswesen abspielen, ist es nötig die betroffene Personengruppe selbst zu befragen, da Erleben und Erfahren nur aus Sicht der Betroffenen zu einer reellen Studienevidenz führen.
In Deutschland gibt es bislang keine systematischen Untersuchungen zu Rassismus in der Medizin.
Im Gegensatz zu den USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland gibt es in Deutschland bislang keine systematischen Untersuchungen zu Rassismus in der Medizin (vgl. Wendhorn, 2021). Grundlagen dieses Artikels bilden insbesondere die Erkenntnisse der Afrozensus-Studie (2020), der Positiven Stimmen 2.0 (2020), ein Artikel von Dr. Mathias Wendeborn (2020) und die Ergebnisse der Mitest-Studie (vgl. RKI2017a). Zudem zählen Erfahrungen, Expertisen, Analysen und Reflexionen von Schwarzen Menschen und Fachexpert*innen zu den Erkenntnisquellen dieses Artikels. Die Forschung von Dr. Amma Yeboah (Yeboah, 2017) und die Analysen und Berichte von Dr. Marco Leitzke (Enquetekommission des Thüringer Landtags, 2019) zu Rassismus in der Gesundheitsversorgung waren dabei grundlegend für die qualitative Erhebung im Afrozensus.
Der „Afrozensus“ ist die erste umfassende Studie, die sich mit den Lebensrealitäten, Perspektiven und Diskriminierungserfahrungen von Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen in Deutschland befasst. In Form einer Onlinebefragung von über 6.000 Menschen konnten ausreichend große Daten gesammelt und somit repräsentativ zusammengestellt werden. Das Bildungs- und Empowerment-Projekt Each One Teach One (EOTO) hat dazu gemeinsam mit Citizens For Europe (CFE) und gefördert von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine Befragung in Form von Interviews und Fokusgruppenbefragungen mit Expert*innen aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich durchgeführt.
Der Bericht gibt ein umfassendes Bild, wie die Befragten ihr Leben in Deutschland einschätzen und welche Erwartungen sie an Gesellschaft und Politik haben. So erlangt eine der jüngsten Bevölkerungsgruppen in Deutschland endlich die Sichtbarkeit, die für eine bessere Interessenvertretung notwendig ist. Die Analyse der Ergebnisse zielt insbesondere im Gesundheitsbereich darauf, einerseits den strukturellen Rassismus und seine Folgen zu zeigen, sowie andererseits durch die partizipative Reflexion Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von BIPoC zu formulieren.
Um die Diskriminierungserfahrungen Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland komplex und vielschichtig zu erfassen, wurden Erfahrungen innerhalb von 14 zentralen Lebensbereichen erfragt. Über alle Lebensbereiche hinweg wird als häufigster Diskriminierungsgrund die Kombination von „rassistischen Gründen / ‚ethnischer Herkunft’” und „Hautfarbe” genannt (433 Nennungen). Die zweithäufigste Merkmalskombination ist „rassistische Gründe / ‚ethnische Herkunft’”, „Hautfarbe” und „Geschlecht” (200 Nennungen). Diese Mehrfach- oder mehrdimensionale Diskriminierung betrifft überwiegend BIPoC, also schwarze, nicht-weiße Personen oder People of Color. Sie erleben die Diskriminierung aufgrund rassistischer Zuschreibenden (Positive Stimmen 2.0, 2020).
Von den 79 Menschen, die sich als Schwarze Person, nicht-weiße Person oder Person of Color ((B)PoC) identifizieren, geben 34 % an, schon einmal oder mehrmals verbal belästigt geworden zu sein. 22 % haben den Eindruck, dass Familienangehörige diskriminierende Bemerkungen gemacht oder getratscht haben – aufgrund des (angeblichen) Migrationshintergrundes oder als (B)PoC. Ebenso viele haben schon einmal oder mehrmals Gesundheitsdienste vermieden, weil die Personen Angst vor möglicher Diskriminierung hatten. Angst davor, Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen, geben 18 % der Befragten an.
Auf Basis der Ergebnisse der Afrozensus-Onlinebefragung werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um rassistische Diskriminierung abzubauen und Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland zu schützen und zu fördern.
Die Analyse der Ergebnisse der Afrozensus-Studie zeigen besonders im Gesundheitsbereich interessante Erkenntnisse. So haben demnach bereits 14,7% der Befragten Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen im Gesundheits- und Pflegebereich erlebt. Zwei Drittel der Afrozensus-Befragten (66,7 % von n = 2108) geben an, dass Ärzt*innen ihre Beschwerden nicht ernst nehmen. Fast jede 10. Person (9,5 %) gibt an, dass diese Situation „sehr häufig” vorkommt. 62,0 % der Afrozensus-Befragten (n = 819) geben an, dass ihre Rassismuserfahrungen bei der Psychotherapie nicht ernst genommen und in Frage gestellt werden. 28,4 % der 2051 Afrozensus-Befragten mit Diskriminierungserfahrungen im Lebensbereich „Gesundheit und Pflege” geben an, dort in den letzten zwei Jahren in Bezug auf u. a. ihren „Name[n]” Diskriminierung erfahren zu haben.
In den Fokusgruppen wird von Ärzt*innen beschrieben, wie aufgrund der rassistischen Zuschreibung des „Mittelmeersyndroms”, auch bekannt als „Morbus Mediterraneus” [G], die Fehleinschätzung von Schmerzäußerung und Schmerzempfinden oft zu Verzögerungen von Diagnosen und Fehldiagnosen führt.
„Schlechte medizinische Versorgung” wird von 4 von 10 Befragten (43,4 % von n = 3931) als eher großes oder großes Problem für die Schwarzen Communities eingeschätzt.
Aussagen von Befragten spiegeln ihr Empfinden durch ihr Verhalten in Bezug auf gesundheitssicherndes oder förderndes Verhalten:
„Häufig habe ich keine Lust, Arzttermine zu vereinbaren oder neue Praxen aufzusuchen, weil ich unangenehme, diskriminierende Erfahrungen vermeiden will. Außerdem recherchiere ich seit längerer Zeit bewusst nach Ärzt*innen, die Schwarz oder of Color sind, um den zuvor geschilderten Erlebnissen zu entgehen.” (Interviews: Patient*innen)
„Die meisten weißen Therapeuten*innen und Psycholog*innen sind nicht sensibel für Anti-Schwarze Rassismus Erfahrungen und/oder reproduzieren diese. Daher habe ich, wie viele andere BIPOC [G] Personen, das Bedürfnis, bei BIPOC Therapeut*innen und Psycholog*innen in Behandlung zu sein, die für meine Erfahrung als Schwarze Person sensibel sind. Da es von diesen jedoch a) einen allgemeinen Mangel gibt und b) nur die wenigsten von der Krankenkasse übernommen werden, habe ich lange Zeit von therapeutischer Behandlung abgesehen, als ich eine […] Therapie bei einer Schwarzen Therapeutin nicht mehr eigenständig zahlen konnte (pro Sitzung 75 €).” (Interviews: Patient*innen).
„Um überhaupt eine Behandlung richtig machen zu können, muss man alles verstehen, was gesagt wird. Also Sprache spielt auch eine große Rolle.” (Fokusgruppe: Ärzt*innen)
„Sowohl [von] Ärzt*innen als auch Arzthelfer*innen wird mein Schwarzsein in verschiedenen Kontexten immer wieder kommentiert, aufgegriffen. Häufig ist es die Frage, wo ich herkomme, ob ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Des Öfteren haben Ärzt*innen mir meinen gesundheitlichen Zustand damit erklärt, dass ‚dies bei Menschen aus Afrika oft der Fall ist’. Eine weiße Gynäkologin hat meine Hautfarbe mit der ihres deutsch-marokkanischen Sohnes verglichen, der genauso eine schöne Mokkahaut habe wie ich. Auch passiert es immer wieder, dass Ärzt*innen, nachdem sie meine Herkunft erfragt haben, von ihren Afrikareisen erzählen.” (Interviews: Patient*innen)
„Es muss in Deutschland mehr dazu geforscht und gefördert werden, wir sind genauso Teil der Gesellschaft wie alle anderen Menschen auch.” (Interviews: Pflegekräfte)
Muslimische Befragte (77,1 % von n = 118) geben deutlich häufiger an, in den letzten zwei Jahren im Bereich „Gesundheit und Pflege” diskriminiert worden zu sein als nicht-muslimische Befragte (63,1 % von n = 2392). Der Gruppenunterschied beträgt 14,0 Prozentpunkte. Befragte mit eigener und/oder familiärer Fluchterfahrung (72,0 % von n = 389) geben mit +10,7 % häufiger an, in den letzten zwei Jahren im Kontakt mit dem Bereich „Gesundheit und Pflege” diskriminiert worden zu sein als Befragte ohne Fluchterfahrung (61,3 % von n = 2060).
Differenziertere Forschungsansätze weisen allgemein auch auf die mangelnde Auseinandersetzung mit Rassismus und Diskriminierung in der psychischen Gesundheitsversorgung und psychotherapeutischen Praxis in Deutschland hin (Kluge et al., 2020; Sequeira, 2015; Velho, 2011). Daraus ergibt sich wiederum die Frage, wie die Inhalte des Curriculums für Ausbildung bzw. Studium im medizinischen Bereich gestrickt werden und welche Inhalte den Lernenden zur Verfügung gestellt werden.
„Nur wenn Studenten sich darüber bewusstwerden, können wir verhindern, dass Ärzte mit solchen verinnerlichten Stereotypen auf Patienten losgelassen werden oder umgekehrt Patienten auf Ärzte losgelassen werden.” (Interview: Pflegekräfte, Afrozensus Studie)
All diese Phänomene führen zur sozialen Exklusion (Huster/Boeckh/Mogge-Grotjahn 2008) des Einzelnen und gehören zum Alltagsleben vieler Migrant*innen.
Schockierende Ergebnisse liefert die Studie „positive stimmen 2.0“ zu Diskriminierung im Gesundheitswesen: „Jede 10. Person im Interview gab an, an Orten, wo sie ihre HIV-Therapie erhält, unangemessene Fragen gestellt zu bekommen und dass ihre Akte besonders gekennzeichnet wurde. Auch in HIV-bezogenen Gesundheitsdienstleistungen erlebten 8 % eine Behandlung an gesondertem Termin oder etwa die Vermeidung von Körperkontakt.“ (positive stimmen 2.0, 2020)
Fast jede dritte HIV-Erstdiagnose in Deutschland betrifft eine Person, die zugewandert ist.
Zudem wurde in der MiTest-Studie (vgl. RKI 2017a) festgestellt, dass Migrant*innen im Vergleich zur mehrheitsdeutschen Bevölkerung noch immer keinen gleichberechtigten Zugang zu Testangeboten haben. Zugangsbarrieren finden sich in der Praxis z. B. in eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten bei positivem HIV-Status oder in einschränkenden Faktoren wie einen ungeregelten Aufenthaltsstatus, fehlender Krankenversicherung, Sprachbarrieren und finanziellen Begrenzungen. Weitere wichtige Barrieren sind Stigmatisierung und Rassismuserfahrungen oder andere, durch den Migrationsprozess bedingte Aspekte, aber auch fehlende Basisangebote wie Sprach- und Kulturvermittlung. (vgl. Dr. Ulrich Marcus/RKI)
Die Stigmatisierung hat in Bezug auf die Ansteckung mit und Erkrankung an einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) oder an sexuellen Krankheiten eine lange Geschichte. HIV ist eine vorrangig sexuell übertragbare Infektion. In den meisten Kulturen der Welt wird HIV als Verunreinigung des Körpers angesehen (Ouedraogo 2005: 36), ähnlich wie die Pest oder die Syphilis im 18. Jahrhundert. Einhergehend damit wird den Infizierten die Schuld für die Krankheit zugewiesen, also für ihr „Fehlverhalten” in einer bestimmten Situation. Die Infektion bekomme man also nicht zufällig, sie sei aktiv erworben (Sontag, Susan: Aids und seine Metaphern, München 1989: 34 ff.).
Bei HIV/Aids ist das Stigma doppelt belegt mit der Angst vor Tod und Krankheit plus dem moralisch geladenen Thema Sexualität in allen Facetten. Dazu kommt in vielen Ländern der Welt die Unwissenheit über HIV, die vom Bildungsgrad der Menschen abhängt (Hella von Unger: Versteckspiel mit dem Virus 1999:15). Letztendlich entsteht das Stigma um HIV/Aids durch die Mehrfachbelegung von moralischen und kulturellen Tabuthemen und das damit einhergehende Schweigen. So müssen sich schwarze Migrant*innen nicht nur dem Stigma ihrer HIV-Infektion stellen, sondern auch dem ihrer Hautfarbe. Letztlich ist es also die Gesellschaft, die das Stigma definiert und weitere Zuschreibungen oder Abwertungen hinzufügt, sodass das Stigma sich vervielfacht (Unger von u. Nagel 2009 in DAH, Life + Magazin: 6).
Das Stigma um HIV entsteht durch die Mehrfachbelegung von moralischen und kulturellen Tabuthemen.
Erfahrungen zeigen auch, dass einige Geflüchtete in manchen Bundesländern immer noch ohne ihr Einverständnis auf HIV getestet werden. 2017 hatte z. B. die Landeskommission Aids in Nordrhein-Westfalen (NRW) sich dagegen positioniert in einer Empfehlung zur Versorgung von HIV-Positiven Geflüchteten. „Klarstellung, dass die HIV-Diagnostik laut Erlass des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW zur Unterbringung Asylbegehrender kein routinemäßiger Teil der Erstuntersuchung von Asylsuchenden ist.“ (vgl. Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention, NRW)
Für Migrant*innen mit schwarzer Hautfarbe bleibt aber nicht allein das Stigma ihrer HIV-Infektion, hinzu kommt der Rassismus, der ihnen in Deutschland entgegenschlägt, also die mehrdimensionale Diskriminierung (vgl. DAH- Positive Stimmen 2.0 – 2020). Beide Stigmata bringen Vorurteile mit, die sich sogar gegenseitig bedingen und ergänzen. Afrikaner*innen werden als unfähige oder dumme Menschen oder sogar als böse bezeichnet und häufig mit dem Bild des „Krankheitsträgers“ identifiziert. Und mit Zimbarco (2007:3) zu sprechen: „Deshalb lehnen wir das „Andere“ als fremdartig und gefährlich ab, weil wir es nicht kennen, und dennoch verschafft es uns einen Nervenkitzel, von sexuellen Exzessen und Moralverletzungen von Menschen zu hören.“
„Menschen mit HIV können heute leben, lieben und arbeiten wie alle anderen. Schwerer als die gesundheitlichen Folgen der HIV-Infektion wiegen für viele die sozialen Folgen. Ein Großteil der Befragten der Studie ‚Positive Stimmen 2.0‘ ist im Alltag weiterhin mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Abwertung konfrontiert. Die gesellschaftliche Entwicklung ist langsamer als die medizinische“, fasst Matthias Kuske, Projektkoordinator bei der DAH, die Ergebnisse zusammen.
Die meisten Menschen in Deutschland leben gut mit ihrer HIV-Infektion – in der Stichprobe der Online-Befragung bejahen 90 % diese Aussage. Dank der guten Therapiemöglichkeiten fühlen sich drei Viertel der Befragten gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 % berichten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten 12 Monaten aufgrund von HIV. 52 % geben an, durch Vorurteile bezüglich der HIV-Infektion in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein. (DAH, 2022)
„Ich fühle mich mehr diskriminiert, weil ich schwarze Hautfarbe habe, aber auch bei HIV ist noch viel zu tun. Viele fragen mich direkt nach HIV, weil ich schwarz bin.“ Peer-to-Peer-Befragung, Frage 78
„Es ist immer schwierig zu erkennen, warum ich diskriminiert werde. Im Verlauf des Interviews wurde mir klar, dass ich am meisten Diskriminierung wegen meiner Hautfarbe erlebe. Das sehen die Menschen sofort, HIV nicht.“ Peer-to-Peer-Befragung, Frage 78.
Rassismus führt zu psychischen, seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen. Rassismus ist eine Menschenrechtsverletzung. Er kann unter anderem in der Nutzung von Gesundheitsdiensten zu Problemen führen:
„Das heißt, das Überleben bzw. das Bestehen in dem System geht mit ganz, ganz massiven psychischen, körperlichen [Folgen], auch in Bezug auf die professionellen Weiterentwicklungen, einher.” (Fachinterview: Schwarze Erfahrungen im Gesundheitswesen)
Besonders schwerwiegend scheint hier die Vernachlässigung der Sensibilisierung des eingesetzten Personals. Angemessene Schulungen und Sensibilisierungsprogramme für die verschiedenen Berufszweige müssen einen Platz finden und etabliert werden. Besonders mit dem Wissen, welche gesundheitlichen Folgen Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen auf die vor allem psychische Gesundheit eines Menschen haben, ist es unabdingbar, dies in den Mittelpunkt zu rücken.
Gemäß der UN-Menschenrechtskonvention ist Gesundheit ein Menschenrecht (Art. 25, UN-Menschenrechtscharta) und nach Art. 2 Abs. 2 Grundgesetz ein Grundrecht, welches sich Deutschland mit dem Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz) zu garantieren verpflichtet. „Notwendige Voraussetzung für die Sicherstellung des Gesundheitsschutzes ist der diskriminierungsfreie Zugang zu medizinischer und pflegerischer Infrastruktur und den Dienstleistungen, die neben der ärztlichen und therapeutischen Behandlung auch Arzneimittel und Medizinprodukte umfassen.” (Bartig et al., 2021)
Niemand sollte in der Nutzung der Gesundheitsdienste ausgeschlossen werden. Leider sind einige Randgruppen (Dr. Wendorn, 2021) bzw. BiPoC stark von Diskriminierung und Rassismus betroffen. Die Untersuchungen zeigen, dass einige BiPoC aus dem Versicherungssystem herausfallen. Migrant*innen ohne gültige Aufenthaltspapiere oder/und Krankenversicherung werden systematisch ausgeschlossen.
Die ausgewählten Studien verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, aber auch das große Potential eines bewussten, planvollen Handelns zur Zurückdrängung von Anti-Schwarzem Rassismus sowie zur Stärkung von Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Gemeinschaften in Deutschland.
Der Fachdiskurs zu gesundheitlichen Auswirkungen von Rassismus im Allgemeinen und Anti-Schwarzem Rassismus im Besonderen ist in Deutschland noch nicht ausgereift, die notwendigen Reformen im Gesundheitssektor stehen noch am Anfang. Hier gibt vor allem die qualitative Forschung des Afrozensus wichtige Impulse für notwendige Veränderungen.
Allen Akteur*innen in der Gesellschaft, insbesondere den Entscheider*innen in Politik und Verwaltung, aber auch unseren eigenen Communities und Eigenorganisationen, Netzwerken und Aktivist*innen muss es ein Anliegen sein, diese Forschung voranzutreiben und so bessere Lebensbedingungen für BIPoC in Deutschland zu schaffen.
Anti-Schwarzer Rassismus (ASR) soll als spezifisches Phänomen betrachtet werden und strukturelle Rahmenbedingungen für das Empowerment Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen geschaffen werden. Die bisher gesammelten Daten sprechen für sich, denn sie zeigen das Ausmaß und die Formen von ASR – vor allem im Bildungs- und Gesundheitswesen: zwei Bereiche, die zu den Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge gehören. Dass Menschen afrikanischer Herkunft der Zugang zu diesen existenziellen Gütern aufgrund rassistischer Diskriminierung zu oft versperrt bleibt oder erschwert wird, sollte nicht zuletzt auch ein Weckruf für Politik und Verwaltung sein, sich dezidiert mit strukturellem ASR auseinander zu setzen. Der notwendige Kompetenzerwerb für öffentliche Institutionen ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch eine moralische Verpflichtung (so die Politiker*innen Dr. Pierrette Herzberger-Fofana und Dr. Karamba Diaby, Afrozensus 2020).
Eine Auseinandersetzung mit Rassismus in Gesundheit und Pflege wurde bisher schändlich vernachlässigt.
In die Präventionsarbeit der Deutschen Aidshilfe im Bereich HIV/STI sollten zusätzliche Themen wie Antidiskriminierungs- und rassismuskritische Bildungsarbeit zur strukturellen Prävention in die Schulungs- und Ausbildungsprogramme integriert bzw. die vorhandenen ausgebaut werden. Interkulturelle und intersektionale Fortbildungen für Verbandsmitglieder sollen verbreitet und durch die Mitarbeit*innen (verbindlich) wahrgenommen werden. Interkulturelle Öffnung und Diversität können verbreitet werden. Denn „Rassismus und Polizeigewalt sind auch für einen Großteil unserer Communitys und Klient*innen täglich brutale Realität – sei es im Bereich der Sexarbeit, Haft, Suchthilfe oder im Kontext von HIV.“ (www.hiv-migration.de)
Aktive Beteiligung von (Schwarzen) Migrant*innen, von Organisationen und Verbänden in der HIV-Prävention sollte immer wieder wissenschaftlich begleitet und unterstützt werden. (vgl. von Unger, Gangarova, 2011) Ein besonderes Augenmerk sollte auf im Gesundheitsbereich ausgeschlossene Mitbürger*innen, nämlich Menschen ohne Aufenthaltspapiere oder Krankenversicherung, fallen, denn Präventionsarbeit wirkt nur, wenn alle an Bord sind. (Ouedraogo, 2021)
Die Qualitätsstandards der Deutschen Aidshilfe (DAH) sollen immer wieder revidiert werden. Denn Migration ist ein Querschnittsthema der Präventionsarbeit. Alle Angebote sind für Migrant*innen zugänglich. Darüber hinaus richten sich spezielle Angebote an Migrant*innengruppen mit besonderem Bedarf. Es wird grundsätzlich die Mehrdimensionalität der Identitäten und Zugehörigkeiten von Menschen berücksichtigt (vgl. Gangarova, HIV-Prävention für/mit Migrant*innen, 2021). Die Deutsche Aidshilfe ist als Menschenrechtsorganisation solidarisch mit allen Schwarzen Menschen und People of Color, die gegen rassistische Gewalt und Diskriminierung demonstrieren. Zu ihrer Arbeit gehört auch, diesen Kampf gegen Rassismus aktiv mitzubestreiten und zu gewinnen. Die Zusammenarbeit mit ihren Verbandsmitgliedern und die Verankerung des Themas Anti-Schwarzer Rassismus in der strukturellen Prävention bleiben unumgänglich.
Die Diskussion der ausgewählten Studien und Artikel sowie die verbreiteten Podcasts zum Thema Diskriminierung und Rassismus (Deutschland3000, Fair Bindung, „Rassismus wirkt – wir zeigen, wie“, „Strukturelle Diskriminierung – Wie Rassismus und Klassizismus zusammenhängen“, Deutschland Funkt Kultur, etc.) zeigen, wie groß die Herausforderungen an das deutsche Gesundheitswesen und an die Migrationspolitik sind.
Die Deutsche Aidshilfe als Organisation, welche die Interessen von Menschen mit HIV vertritt, kann dazu beitragen, die Gleichstellung der fast vergessenen Schlüsselgruppe der BIPoC zu erreichen. Dieses Ziel bildet auch die Grundlage der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015-2024), die 2014 ausgerufen wurde, weil besonders Menschen afrikanischer Abstammung noch häufig Rassismus, Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt sind.
Dieser Artikel hat nicht das Ziel, die gesamte Problematik des Rassismus gegenüber BIPoC in Deutschland aufzuzeigen, sondern viel mehr eine Anregung zum Nachdenken für Praktiker*innen, Mitarbeit*innen und Entscheidungsträger*innen zu geben. Eine Auseinandersetzung mit Rassismus, insbesondere in Gesundheit und Pflege zu ermöglichen, ist längst überfällig und wurde bisher schändlich vernachlässigt. Struktureller Rassismus ist hierzulande verankert und muss dringend abgebaut werden, damit die Gesellschaft keine weiteren Spaltungen erfährt. Mehrdimensionale Diskriminierungen und alltäglicher Anti-Schwarzer Rassismus sollte strukturell, rechtlich, gesellschaftlich in allen seinen Erscheinungsformen und Lebensbereichen (auch Bildung, Arbeitsmarkt, Wohnung, Politik etc.) bekämpft werden.
Die Bekämpfung von Rassismus im Allgemeinen und insbesondere von Anti-Schwarzem Rassismus muss nicht nur eine Aufgabe der Minderheit der Betroffenen, sondern vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und Pflicht sein. Denn eines ist klar: Es gibt zwar keine „Rasse“ (vgl. Noah Sow), aber es gibt dennoch Rassismus.
„Think global, act local – respect belong to all of us.”
Omer Idrissa Ouedraogo
DAH-Fachreferent für Migration, M. A. Psychologie, M. A. Soziale Arbeit, Jugendleiter interkultureller Jugendbegegnungen. Langjähriger Mitarbeiter der Aidshilfe Hamburg, ehemaliger Mitarbeiter im Jugendmigrationsdienst, in Burkina Faso im leitenden Dienst des Sozialdepartements.
„Begegnung auf Augenhöhe und respektvolles Miteinander schaffen echte Partizipation. Sei dabei und ändere die Welt.“
Afrozensus (2020): Perspektiven, Anti-Schwarze Rassismuserfahrungen und Engagement Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in Deutschland (https://afrozensus.de/reports/2020/)
Bundeszentrale für Politische Bildung: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-in-einfacher-sprache/322448/rassismus/ (Aufruf: 19.02.2022, 13:08)
Batenoma-Abeke, Helene (2020): Mit Pamoja Awareness gegen Rassismus – Pamoja Afrika e.V. Köln
DAH (2022):https://www.aidshilfe.de/meldung/leben-hiv-heute-vorurteile-schaden-mehr-infektion (Aufruf: 16.02.2022, 13:00)
DAH: https://www.queerrefugeeswelcome.de (Aufruf: 19.02.2022, 13:45)
Dieckmann, Jasmine et al (2020): positive stimmen 2.0. Mit HIV leben, Diskriminierung abbauen
Ergebnisse eines partizipativen Forschungsprojekts in Deutschland – S.71
Gangarova, Tanja (2021): HIV-Prävention für/mit Migrant*innen. Standards – Praxisbeispiele – Grundlagen
Gonemeyer, Reimer (2002): „So stirbt man in Afrika an AIDS. Warum westliche Gesundheitskonzepte im Südlichen Afrika versagen“. Eine Streitschrift. Frankfurt/Main: Brandes & Apsel, S. 10-140
Luttringhaus, Maria (2000): „Stadtteilentwicklung und Partizipation“, Essen Katernberg/Dresdner, S. 23
Migrationsrat: https://www.migrationsrat.de/glossar/bipoc/ (Aufruf: 15.02.2022)
Ouedraogo, Omer Idrissa (2021): https://www.aidshilfe.de/praeventionsarbeit-wirkt-alle-bord (Aufruf: 18.02.2022)
Ouedraogo, Omer Idrissa (2010): Lebenssituation und Alltagsbewältigung von Sub-Sahara Afrikaner*innen mit HIV/AIDS in Hamburg und deren Bedeutung für die deutsche HIV/Prävention – nicht veröffentlichte Masterarbeit
RadioCanada: https://ici.radio-canada.ca/nouvelle/1711695/racisme-onu-afrique-debat-conseil-droits-homme? (Aufruf: 18.02.2022, 9:00)
RKI (2012a): HIV bei Migranten in Deutschland. Epidemilogisches Bulletin, 2012 (3) – 19-21
RKI (2019): Marcus U., Gunsenheimer-Barmeyer B., Kollan C. & Bremer V.: HIV-Jahresbericht 2017/2018, Epidemiologisches Bulletin, 2019 (46), 493-501 I DOI 10.25646/6411
Santos-Hövener C et al. (2014): Konzeption einer Studie zu sexueller Gesundheit bei in Deutschland lebenden Afrikanern. Prävention und Gesundheitsförderung, 9, 1-8
Landeskommission AidsNRW (2017): https://www.aidsnrw.de/upload/pdf/empfehlungen/landeskommission/Empfehlung-LK-AIDS-Gefluechtete_2017.pdf
Senat Hamburg 2008: Pressestelle September 2008
Seukwa, Louis Henri (2006): Bildung in Umbruchgesellschaften: „Der Habitus der Überlebenskunst. Zum Verhältnis von Kompetenz und Migration im Spiegel von Flüchtlingsbiographien“. Münster, Waxmann Verlag GmbH. S. 161-252.
Sow, Noah (2008): Deutschland Schwarz Weiß. Der alltägliche Rassismus.
Staub-Bernasconi, Silvia (2007): „Theoretischer Ansatz“, URL: http://www.uni-magdeburg.de/ iew/web/studentische_projekte/ss02/seybusch/bernasconiTheorie.htm (Zugriff: 30.12.2009, 00:26)
Thiersch (2009: 41-53) zum Thema Alltag als Rahmenkonzept und spezielles Handlungsmuster: http://www.uni-magdeburg.de/iew/web/studentische_projekte/ss02/seybusch/bernasconiTheorie.htm
Unger, Hella von; Nagel, Stefan (2009): „Krankheit als Stigma? Stigmatisierung und Selbststigmatisierung im Kontext von HIV/AIDS“. In: Das Magazin Life + Positiv leben. Positive Begegnungen. Konferenz zum Leben mit HIV/AIDS. Stuttgart, S. 6-7
United Nations: https://www.un.org/en/observances/decade-people-african-descent (Aufruf: 19.02.2022)
Wendeborn, Mathias (2021): Gedanken zu Rassismus im deutschen Gesundheitswesen, Kinder- und Jugendarzt, München Vorsitzender von REFUDOCS e. V, BAB 6
Drogenbande in Berlin verhaftet. Die Polizei findet 272 Kilogramm Cannabis und weitere Drogen in 20 Umzugskartons. Eine Bande aus fünf Personen soll die Hauptstadt mit Drogen versorgt haben. Die Polizei observierte die Bande und inhaftierte die Drogendealer am Montag. Die Bande bemerkte die andauernde Observation nicht. Ein Polizeisprecher teilte am Montag mit, dass die Kriminellen…
Der Artikel Drogenbande in Berlin verhaftet erschien zuerst auf Hanfjournal.
Rainer Schilling hat die Deutsche Aidshilfe mit aufgebaut und zwei Jahrzehnte lang die Präventionsarbeit maßgeblich geprägt. Zu seinem 80. Geburtstag gratulieren Weggefährt*innen und Freund*innen.
Rainer Schilling ist nicht nur ein Urgestein der deutschen Schwulenbewegung, er war auch von der ersten Stunde an mit dabei, als es auch in Deutschland darum ging, auf die Aidskrise zu reagieren. Allererste Informationen zu der neuen Erkrankung hatte Rainer Schilling 1982 von einer Reise nach San Francisco mit nach Berlin gebracht. Er gehörte 1983 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Aidshilfe (DAH, damals noch Deutsche A.I.D.S.-Hilfe) und kümmerte sich als „Referent für Schwule und Stricher“ von 1987 bis 2008 maßgeblich um die Prävention von Männern, die Sex mit Männern haben. Dazu holte er auch die Betreiber*innen von Saunen und Bars mit ins Boot, um an diesen Szeneorten Aufklärung und Safer-Sex-Angebote direkt an den Mann zu bringen.
Viele der Broschüren, Safer-Sex-Plakate und anderen Infomaterialien, die von Rainer Schilling entwickelt und produziert wurden, waren wegweisend und wurden weltweit adaptiert. Er hat damit nicht nur maßgeblich die Bildsprache der HIV-Prävention geprägt, sondern auch ein positives Bild schwuler Sexualität und Lebenswelten in die Gesellschaft getragen.
Lieber Rainer,
kurz vor der Jahreswende trafen wir uns nach vielen Jahren wieder einmal persönlich – in der Ausstellung mit vielen Männerbildern von Jürgen Wittdorf im Schloss Biesdorf. Es war schön, Dich wach und munter zu erleben, und gleich kamen mir natürlich Erinnerungen an die späten 80er- und 90er-Jahre, als Du in der Deutschen Aidshilfe für die HIV-Prävention bei schwulen Männern zuständig warst und ich als Experte aus der Wissenschaft mich um das gleiche Thema kümmerte. Ich weiß noch, dass wir damals bei meinen Besuchen in der DAH auf Podien, bei Workshops und Konferenzen allerlei Differenzen hatten. Ich weiß nicht mehr genau, was die Themen waren, aber vermutlich ging es um unterschiedliche Auffassungen darüber, was ‚strukturelle Prävention‘ in der praktischen Umsetzung bedeuten soll. Die Kontroversen sind verblasst, sie sind aus heutiger Sicht wahrscheinlich auch nicht sehr bedeutend. Geblieben sind Bilder und das Gefühl einer Zeit, in der wir beide – jeder an seinem Platz – präventionspolitische Pionierarbeit geleistet haben und damit im Ergebnis die Dynamik der Aids-Epidemie in Deutschland brechen konnten. Das ist ein bleibender Erfolg, auf den Du stolz sein kannst und der auch dadurch nicht kleiner wird, dass unsere Gedanken, Konzepte und Erfahrungen bei der Eindämmung der Corona-Epidemie so vollständig ‚vergessen‘ worden sind. Was gut ist, kommt wieder.
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Gesundheitswissenschaftler, 1988–2012 Leiter der Forschungsgruppe Public Health im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, seit 2012 ehrenamtlicher Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes – Gesamtverband
Ein Engagierter von Anfang an
Rainer Schilling war jahrzehntelang bei der DAH für das schwule Leben zuständig. Während dieser langen Zeit habe ich mit ihm immer wieder gesprochen, diskutiert und auch gestritten. Das war zumeist ein Vergnügen. Denn der aus der Schwulenbewegung Kommende war ein Engagierter von Anfang an. Für ihn war der Arbeitsplatz bei der DAH auch ein Ort, um die Welt der Schwulen, ja die Welt überhaupt, zu einer besseren zu machen. Das ist ihm, wenigstens teilweise, gelungen. Unter seiner Ägide sind Plakate erschienen, auf denen die Schönheit schwuler Sexualität gefeiert wurde. Diese Visualisierung der Homosexualität wirkte wie ein Gegengift gegen die im Gefolge von Aids erneuerte Verdammung schwuler Existenz. Für ihn war die Prävention nicht nur ein Mittel, HIV-Übertragungen zu verhindern. Mit dem von ihm vertretenen Präventionskonzept sollte zugleich die Angst vor Aids, die gleichbedeutend mit dem Fatum des baldigen Todes war, gebündelt und eingedämmt werden. Nicht zuletzt versuchte er, mit seinem Konzept des Safer Sex den schwulen Sex vor dem Verschwinden zu retten. Das ist ihm, wofür der Weiterbetrieb der kondomisierten Saunen das beste Beispiel liefert, schließlich auch noch gelungen. Ich gratuliere!
Prof. Dr. Martin Dannecker, Sexualwissenschaftler
Wir sind stolz auf dich
Lieber Rainer,
ich wünsche dir von Herzen alles Gute zu deinem 80. Geburtstag. Ich hoffe, du bist jung geblieben und fällst in Berlin nicht mehr von Fahrrädern und verlierst dabei Handy und Portemonnaie. Du warst immer ein super Mitarbeiter der Deutschen Aidshilfe und bester HIV-Präventionist. Deine Verdienste für die schwule Bewegung gehen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Wir sind stolz auf dich! Als Mann muss man dich noch erziehen, dass du nicht alles verlierst – von meinen Hausschlüsseln bis zu deiner Unschuld – vor meiner Wohnungstür. Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend und ich freue mich, wenn in Berlin bin, um mit dir gemeinsam zu feiern.
Laura Halding-Hoppenheit, HIV- und LGBTIQ-Aktivistin
Die Strukturelle Prävention treibt dich heute noch um
Lieber Rainer,
ich weiß, dass Du wegen deines 80. Geburtstag kein großes Gewese möchtest. Aber Ehre, wem Ehre gebührt. Und Dir gebührt ganz große Ehre und maximaler Respekt! Die Deutsche Aidshilfe wird dieses Jahr 40 Jahre jung. Du – ein Urgestein der Schwulenbewegung – bist Gründungsmitglied, Fördermitglied und hast als Schwulenreferent 20 Jahre die Arbeit der DAH ganz entscheidend mit viel Kreativität, Leidenschaft, Herzblut und Streitbarkeit mitgeprägt. Deine viel gelobten, manchmal auch umstrittenen Plakate und Broschüren sind im Kontext der damaligen Zeit entstanden. Aus heutiger Sicht sind manche zeitlos (schön) und aktuell. Davon konnte ich mich erst vor Kurzem auf einer kleinen Ausstellung in Schwäbisch Gmünd überzeugen. Auch nach deiner Verrentung 2008 bist Du der DAH eng verbunden geblieben, u. a. als Vorstand der Berliner Aids-Hilfe und als Mitglied des Delegiertenrates. Die Strukturelle Prävention treibt dich heute noch um und (fast) nichts kann dich mehr ärgern, als wenn Fakten falsch wiedergegeben oder verzerrt dargestellt werden. Nun steht auch bei mir die Rente vor der Tür und ich freue mich auf unsere Italienreise. Du wirst mit mir wieder jeden Tag unermüdlich auf den Spuren des Stauferkaisers Friedrich II. von Kulturgütern zu Naturschönheiten wandeln und Du wirst deinen abendlichen Aperol Spritz genießen. Für deine unwiderstehliche Kochkunst mache ich gerne den Abwasch. Glücklicherweise bist Du nach deiner Verrentung weiterhin umtriebig geblieben. Gesundheitlich bist Du so robust wie die unverwüstlichen Windsor-Queens. Das lässt mich noch auf die eine oder andere Italienreise hoffen. Danke für alles! Alles Gute zum Geburtstag!
Peter Stuhlmüller, Geschäftsführer der Deutschen Aidshilfe
Die Safer-Sex-Plakate der ‚Ära Schilling‘ waren ein durchschlagender Erfolg
Rainer Schilling war immer eine allseitig entwickelte Persönlichkeit. Er war engagiert im „Verein für Sexuelle Gleichberechtigung“ (VSG), im München der Siebzigerjahre, von ihm selbst als „Nusskuchenfraktion“ der Schwulenbewegung bezeichnet. Rainer war lange Zeit Schwulenreferent der DAH. Die Safer-Sex-Plakate der „Ära Schilling“ waren ein durchschlagender Erfolg. Seine präventions- und schwulenpolitische Überzeugungen diskutiert Rainer gerne im persönlichen Gespräch, dabei gehörte zu seinem rhetorischen Kampfinstrument die Kunst des unvollendeten Satzes. Rainer schätzt korrekte Kleidung, das macht: Rainer ist eine allseitig entfaltete Persönlichkeit, wenn auch nicht streng sozialistisch…
Dr. Michael Bochow, Soziologe
Lieber Rainer,
herzlichen Glückwunsch zu Deinem 80. Geburtstag! Die bekannte Psychologin Bljuma Zeigarnik hat vor etwa 100 Jahren in Berlin die These entwickelt, dass unerledigte Handlungen Spannungszustände verursachen, an die man sich besser erinnert als an abgeschlossene. Dieser bei Dir seit Jahrzehnten anhaltende Zustand beschreibt meines Erachtens sehr gut Dein spannungsgeladenes Verhältnis zum Mutterhaus und der Anstalt DAH. Wenn wir uns im Alltag begegnen, sei es beim Essen, Skatspielen oder Telefonieren, sei es bei Kulturveranstaltungen, lässt dieses Thema nicht lange auf sich warten. Gemeinsam feiert ihr im Jahre 2023 eure Geburtstage, Du heute Deinen Achtzigsten und im September, halb so alt, die DAH ihren Vierzigsten. Die DAH – Dein Baby, Dein Kind – kann sich auch nach 40 Jahren noch so abstrampeln, aller Welt beweisen, dass sie inzwischen unabhängig, routiniert und professionell geworden ist; Du als einer ihrer Geburtshelfer magst das bis heute nicht so recht glauben und endlich loslassen. Lieber Rainer, bleib weiterhin gesund und widerspenstig, genieße die Saunagänge und freue Dich daran, dass Du Dich inzwischen zum ausgewiesenen Experten für exquisites Innendesign entwickelt hast. Chapeau!
Hans Hengelein, langjähriger HIV-Referent der Deutschen Aids-Hilfe bzw. erster Referent für homosexuelle Lebensweisen im niedersächsischen Sozialministerium sowie ab 2006 Aidskoordinator des Landes
Deine Plakate sind weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt geworden
Lieber Rainer,
80 Jahre alt wirst du jetzt. Meine Güte, wer hätte das gedacht. Als wir damals „dafür auf die Straße gegangen sind“, hätten wir uns nicht vorstellen können, dass wir so alt werden – geschweige denn, dass wir überhaupt daran gedacht hätten. Aber jetzt sind wir es. Ich diesjährig 70 und Du 80. Als langjähriger Kollege wurde ich angefragt, Dir einen kurzen Geburtstagsgruß zu senden. Das mache ich sehr gerne und hoffe, dieser Gruß erreicht Dich in einer aktuellen Verfassung, die Dich die 80 einigermaßen leicht ertragen und sogar feiern lässt. Die Entropien des Alters sind sehr vielfältig und stellen eine eigene Lebensaufgabe dar.
Du hast es wirklich geschafft, in der Zeit, in der Du bei der Deutschen Aidshilfe gearbeitet hast, in der Geschichte der schwulen Männer Spuren zu hinterlassen, an die ich in diesem Feierzusammenhang noch einmal deutlich erinnern möchte. Die Plakate, Broschüren und Anzeigen der HIV-Prävention bei schwulen und bisexuellen Männern haben das Leben der schwulen Männer in Deutschland über zwei Jahrzehnte begleitet und kommentiert. Die Plakate sind weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt geworden. Und in Nordamerika und in fast ganz Europa gab es nicht wenige schwule Kneipen und schwule Saunen, in denen nicht wenigstens EIN Produkt aus der Abteilung für schwule/bisexuelle Männer und Stricher zu sehen war. Keine Lederkneipe von Anchorage bis Sydney, in der nicht Dein Plakat „Einfühlsam“ gehangen hätte. Ausgehend von dem, was Dir am Wichtigsten war, nämlich dem Schrecken von Aids mit einem kämpferischen „Dennoch“ die Freuden der Sexualität entgegenhalten, hast Du früh bereits Themen aufgegriffen, die jetzt längst selbstverständlich geworden sind, z. B. schwule Beziehungen oder auch das Alter oder Sexualität und Ethik. Auch wenn diese Produkte nirgendwo von Dir signiert worden waren, im Mutterhaus und bei den Mitgliedsorganisationen der DAH waren es die Plakate, die Broschüren und die Anzeigen „vom Schilling“. Im Grunde ist das auch richtig, denn selbst wenn Du stets in enger Kooperation mit Grafikern, Designern und der Zielgruppe gearbeitet hast, trugen Ausgangsidee und letzte Fassung Deine Handschrift. Im Rahmen meines Geburtstagsgrußes wollte ich unbedingt noch einmal daran erinnern.
Es grüßt dich ganz herzlich,
Dein ehemaliger Kollege in der DAH
Clemens Sindelar
Die Deutsche Aidshilfe ohne Rainer Schilling? Nicht vorstellbar!
Die Deutsche Aidshilfe ohne Rainer Schilling? Nicht vorstellbar! Und das meint nicht nur den Dachverband und seine Bundesgeschäftsstelle in Berlin, die du über 20 Jahre als „Schwulenreferent“ geprägt hast, es meint den Verband insgesamt, in München, in Berlin, aber auch überall sonst, wo du Diskurse der Aidshilfebewegung geprägt und ihr mit deinen Plakaten Gesicht gegeben hast. Nicht nur durch die Motive, die heute manch ein schwules Wohnzimmer schmücken, sondern ebenso durch das immer wieder erfolgte Aufgreifen neuer Themen, ausgehend von der fundierten theoretischen Analyse. Auch wenn die „Schwulenbewegung“ langsam ein Wort für die Historiker*innen wird: Das Aidshilfe in ihr und in dem, was sich heute aus ihr entwickelt, eine feste Größe ist, ist nicht zuletzt auch dein Verdienst. Für den Vorstand der Deutschen Aidshilfe sage ich daher nicht nur herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, sondern auch ein großes Danke für deinen Einsatz!
Winfried Holz, Vorstandmitglied der Deutschen Aidshilfe
Ich erfuhr erst recht spät, welche verborgenen Talente ein langjähriger guter Bekannter aufzuweisen hatte – und als ich es erfuhr, war mir klar, dass ich mit ihm mal ein längeres Gespräch über seine heimliche Leidenschaft führen musste. Denn ohne es zu wissen, hatte ich in der Vergangenheit mit Sicherheit auch mal „sein“ Gras geraucht…
Wie bist du erstmals mit Cannabis in Berührung gekommen?
Das war 1990 auf meiner ersten Loveparade-Party. Auch wenn viele um mich herum ganz andere Sachen nahmen, entdeckte ich dabei Cannabis für mich. Natürlich hatte ich auch schon andere Drogen ausprobiert, doch dem Hanf bin ich schließlich treu geblieben.
Wie und wann hast du dann damit begonnen mit Cannabis zu handeln bzw. es selbst anzupflanzen?
Angefangen hat es damit, dass alle was zu kiffen wollten, aber nichts Vernünftiges da war. Ende der 90er Jahre war ja die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen und plötzlich waren die Grenzen alle relativ dicht. Also bin ich selbst nach Holland gefahren und habe zunächst ein halbes Kilo besorgt. Beim nächsten Mal waren es dann zwei und so steigerte es sich noch viel weiter. Schließlich dachte ich auch darüber nach, es selbst in Berlin wachsen zu lassen.
In Holland ist die rechtliche Lage ja etwas anders. Hast du damals auf deinen vielen Beschaffungsreisen Probleme mit holländischen Behörden gehabt?
Leider hat sich in den letzten Jahren die rechtliche Situation in Holland erheblich verschlechtert. Vorher war es dort wirklich traumhaft und das Einkaufen hat richtig Spaß gemacht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich vor ein paar Jahren in Holland mit zwölf Kilo im Kofferraum zufällig in eine Straßenkontrolle geriet und anschließend einfach weiterfahren durfte. Mit den kompletten zwölf Kilos. Klingt unglaublich, ist aber wahr. Ich konnte den Polizisten plausibel erklären, dass das Gras natürlich nicht für den Export bestimmt war, sondern nur als Sicherheit bzw. Unterpfand für die Verbindlichkeit eines holländischen Geschäftsmannes diente. Heutzutage wäre so was vermutlich nicht mehr möglich, ich vermeide inzwischen Einkaufsfahrten nach Holland und kann keinem empfehlen, größere Mengen über die Grenze zu schaffen. Das ist viel zu gefährlich geworden. Und inzwischen grünt und blüht es ja auch hier ordentlich.
Der Beitrag Ein Ca$h Cropper packt aus erschien zuerst auf THCENE.
Krankenhaus durch Cannabiskuchen? Tatsächlich kamen drei Männer ins Krankenhaus, weil sie einen THC-haltigen Kuchen aßen. In Halle rückte ein Krankenwagen aus, weil drei Mitarbeiter eines Supermarktes einen Cannabiskuchen aßen. Die Betroffenen wurden in die Klinik auf Grund ihrer Beschwerden eingeliefert. Die Polizei hält es nun tatsächlich für eine gute Idee, gegen diese drei Männer zu…
Der Artikel Krankenhaus durch Cannabiskuchen? erschien zuerst auf Hanfjournal.
CSU sagt “Kinder statt Cannabis”. Sie haben tatsächlich die diskriminierende Phrase “Kinder statt Inder” recycelt. Jürgen Rüttgers (CDU) tätigte im Jahr 2000 die Aussage “Kinder statt Inder”. Damit schoß sich der damalige Zukunftsminister unter Kohl selbst ins aus. Eine solche diskriminierende Aussage im Fernsehen zu tätigen, zeigte damals klar auf welcher politischen Seite die CDU…
Der Artikel CSU: Kinder statt Cannabis erschien zuerst auf Hanfjournal.
Weltweit Breit 2023 Die Zahl der Hanfmessen, Kongresse und Events steigt stetig und es ist mittlerweile schwer die wichtigsten Cannabizz-Veranstaltungen im Auge zu behalten. Daher haben wir für euch einen Überblick der weltweit besten Veranstaltungen 2023 zusammengestellt. Eines steht jetzt schon fest: 2023 wird das Messejahr der Superlative. 12. bis 14. Januar – Kanada: Lift,…
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Martin Montana ist bekannt als der Hanfbäcker, der im Hanfdönerladen in Berlin für die kulinarischen Leckereien zuständig ist.
Früher war er, genau wie ich, bei der Bundeswehr und danach bei privaten Sicherheitsdiensten. Dort hat sich bei Auslandseinsätzen eine PTBS gebildet.
Mit den Folgen der PTBS hat Martin noch heute zu kämpfen
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Hau rein, wir hören uns nächste Woche!
Das Jahr 2023 bringt nicht nur einige wichtige Änderungen in der Sozialgesetzgebung, auch Konferenzen und andere Ereignisse werfen bereits ihre Schatten voraus. Ein Überblick
Neue Regeln und Veränderungen bei Sozialleistungen:
Fachtag Sexualität & Psyche
Die 12. Ausgabe der jährlichen Fachtag Sexualität und Psyche in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mühlheim an der Ruhr widmet sich am 2./3. Februar dem Schwerpunkt „Sexualität und Macht“ unter anderem mit Workshops und Vorträgen zu den Themen Stigmatisierung und Sexualität, Sexualität und Trauma sowie Coming-out im Sport, in Kirche und in Institutionen. Angeboten wird auch ein Update zu den medizinischen Entwicklungen bei HIV und HCV.
Berlinale: Das größte deutsche Filmfestival (16. bis 26. Februar) präsentiert traditionell Ur- und Erstaufführungen sowie einige Dutzend neuer internationaler Produktionen zu LGBTIQ*-Themen. Zum Abschluss des Festivals werden am 24. Februar in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz die Teddy Awards an die besten queeren Filme verliehen. Die Veranstaltung wird live gestreamt.
CROI 2023: Über 4.000 Expert*innen werden zu der Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections (CROI) vom 19. bis 22. Februar erwartet, um aktuelle Forschungsergebnisse zur Behandlung von HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten vorzustellen und zu erörtern. Die Veranstaltung findet im Summit Convention Center in Seattle/USA statt, eine Teilnahme ist voraussichtlich auch virtuell möglich.
International Liver Congress: Der weltgrößte Kongress zum Thema Leber und Hepatologie mit rund 9.000 Teilnehmer*innen findet vom 21. bis 24. Juni in Wien als hybride Veranstaltung statt. Ausrichter ist die Europäische Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber (EASL).
34. Suchtkongress des Fachverband Sucht+ e.V.: Unter dem Motto „Medizinische Rehabilitation – Fit für die Zukunft“ werden vom 12. bis 14. Juni in Münster die neuen Rahmenbedingungen und Wege in der Suchtbehandlung vorgestellt. Diskutiert werden unter anderem die Auswirkungen des digitalen Rentengesetzes, das im Juli eingeführt wird, sowie Qualitätssicherung in der ambulanten Rehabilitation Suchtkranker. Weitere Themen sind der Einsatz digitaler Medien vor, während und nach der Therapie sowie die zukünftigen Anforderungen an die Behandlung Drogenabhängiger.
Bundesweites Treffen für Frauen mit HIV: Insbesondere in kleineren Städten sind die Angebote für Frauen mit HIV rar und die Gelegenheiten zum persönlichen Austausch mit anderen begrenzt. Das bundesweite Treffen in der Akademie Waldschlösschen (10. bis 12. Februar) bietet die Möglichkeit, sich über aktuelle gesundheitliche und soziale Fragen zu informieren und an Themen zu arbeiten, die für HIV-positive Frauen besondere Bedeutung haben oder ihnen am Herzen liegen. Eine Kinderbetreuung ist bei rechtzeitiger Anmeldung möglich.
Hepatologie trifft Infektiologie: Bereits zum sechsten Mal veranstalten der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands und die Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e. V. (dagnä) einen gemeinsamen Workshop, bei dem fachübergreifende medizinische Entwicklungen in der Infektiologie und der Hepatologie vorgestellt werden. Wissenschaftliche Leiter*innen dieser Fortbildungsveranstaltung im Spreespeicher Berlin am 17./18. Februar sind Prof. Dr. Wolf Peter Hofmann und Dr. Axel Baumgarten (Berlin) sowie Dr. Kerstin Stein (Magdeburg).
Positiven-Universität: Das Gemeinschaftsprojekt von Positiv e.V., der Akademie Waldschlösschen und der DAH findet im Rahmen der bundesweiten Positiventreffen (9. bis 12. Februar) in der Akademie Waldschlösschen statt und dient der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen im HIV/Aids-Kontext. Im Mittelpunkt stehen strategische Diskussionen für Aktivist*innen, die in der Selbsthilfe aktiv sind (oder waren), und andere Interessierte.
Internationaler Tag der Rechte von Sexarbeiter*innen: Der International Sex Workers’ Rights Day am 3. März wird auch in diesem Jahr von Sexarbeit-Selbsthilfeorganisationen für Aktionen genutzt werden.
Kongress „Armut und Gesundheit: gemeinsam Wandel gestalten“: Die Corona-Pandemie hat die sozialen und gesundheitlichen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft in den letzten zwei Jahren verstärkt, zudem hat der Ukraine-Krieg die Menschen zusätzlich belastet. Mit den enormen Preissteigerungen in den Bereichen Energie und Lebensmittel, die durch den Ukraine-Krieg entstanden sind, werden die Ungleichheiten weiter zunehmen. Akteur*innen aus Wissenschaft, Gesundheitswesen, Politik, Praxis und Selbsthilfe diskutieren aktuelle Forschungsergebnisse und vertiefen neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen aus der Praxis. Der vom Verein Gesundheit Berlin-Brandenburg – Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung veranstaltete Kongress findet am 6./7. März in digitaler Form und am 21./22. März in Präsenz an der Freien Universität Berlin statt.
Internationaler Tag gegen Rassismus: Noch immer findet in vielen Lebensbereichen Diskriminierung und Ausgrenzung statt. Menschen werden aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Geschlechts oder einer Erkrankung beleidigt, ausgegrenzt oder angegriffen. Der internationale Tag gegen Rassismus am 21. März wurde 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen und ist auch für viele DAH-Mitgliedsorganisationen und -Projekte ein Anlass, um auf gruppenspezifische Diskriminierung aufmerksam zu machen und ein klares Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
DÖAK 2023: Der Deutsch-Österreichische AIDS-Kongress 2023 steht unter dem Motto „HIV und AIDS – (k)eine Generationenfrage“ und wird vom 23. bis 25. März im World Conference Center Bonn stattfinden. Die wissenschaftliche Leitung haben Prof. Jürgen Rockstroh (Bonn) und Prof. Clara Lehmann (Köln) übernommen.
Im Rahmen des DÖAK werden sowohl der von der Deutschen AIDS-Stiftung ausgelobte und mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Medienpreis HIV/Aids 2021/2022 sowie der JUNIOR Medienpreis verliehen.
Bundesweites Positiventreffen: Die besondere Situation von Menschen mit HIV im Kontext ihrer Berufstätigkeit steht im Zentrum dieses bundesweiten Treffens vom 23. bis 26. März in der Akademie Waldschlösschen. Geplant sind anregende und kommunikationsfördernde Methoden und Formate zum Austausch u. a. über den Umgang mit HIV am Arbeitsplatz, zur Resilienz im Arbeitsalltag, zu Sozialrechtsfragen und der möglichen (gewerkschaftlichen) Interessenvertretung für/von Menschen mit HIV.
ECCMID 2021: Ein für die HIV- und STI-Medizin weiterer wichtiger jährlicher Termin ist der Europäische Kongress für Klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID). Die 33. Auflage mit Symposien, Weiterbildungssessions und Diskussionen mit mehr als 14.000 internationalen Expert*innen findet vom 15. bis 18. April in Kopenhagen statt. Die Teilnahme ist auch digital möglich.
Harm Reduction International Conference 2023: Harm Reduction International ist eine weltweit führende Nichtregierungsorganisation, die sich für die Förderung und Ausweitung der Unterstützung der Schadensminimierung einsetzt, indem sie sich für eine evidenzbasierte öffentliche Gesundheitspolitik und -praxis sowie für menschenrechtsbasierte Ansätze in der Drogenpolitik einsetzt. Ihre Harm Reduction International Conference unter dem Motto „Strenght in Solidarity“ findet vom 16. bis 19. April in Melbourne statt.
18. Global Hepatitis Summit: Paris ist vom 25. bis 28. April Schauplatz des internationalen Symposiums zu viraler Hepatitis und Lebererkrankungen, zu dem rund 1.000 Expert*innen aus aller Welt erwartet werden. Auch eine Online-Teilnahme wird möglich sein.
11. Operngala Bonn: Die traditionelle Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung findet am 6. Mai im Opernhaus Bonn statt. Das Musikprogramm wird vom künstlerischen Leiter Dr. Alard von Rohr in Zusammenarbeit mit dem Operndirektor des Theater Bonn Andreas K.W. Meyer vorbereitet. Es treten bekannte Sänger*innen von den größten Bühnen Europas und aus dem Bonner Ensemble sowie weitere Künstler auf. Begleitet werden sie vom Beethoven Orchester Bonn und dem Opernchor vom Theater Bonn.
27. Suchttherapietage Hamburg: Nach zwei virtuellen Ausgaben wird die traditionelle Fachtagung wieder als Präsenzveranstaltung vom 15. bis 17. Mai an die Universität Hamburg zurückkehren. Im Zentrum stehen die „Auswirkungen von Krisen auf Suchthilfe und Prävention“. Welchen Einfluss haben Krisen auf süchtiges Verhalten? Welche neuen Zugänge zu Prävention und Behandlung wurden – etwa während der COVID-19-Pandemie – erschlossen? Wie sind Suchtprävention und -behandlung auf Zielgruppen eingestellt, die durch Krisen bedeutsamer werden, wie die wachsende Zahl von Geflüchteten Menschen?
12. Europäische Konferenz zur Gesundheitsförderung in Haft: Seit 13 Jahren verbinden die Internationalen Konferenzen zur Gesundheitsförderung in Haft wissenschaftliche Theorie mit der täglich gelebten Vollzugspraxis. Der 12. Austausch dieser Art mit Akteur*innen aus Praxis, Politik und Forschung am 25./26. Mai widmet sich dem zentralen Thema „Äquivalenzprinzip im Faktencheck“. Tagungsort ist das Centre Loewenberg, Murten/Schweiz (nahe Fribourg). Die Konferenz wird zweisprachig (deutsch/französisch) sein und simultan übersetzt werden.
IWWIT in der CSD- und Eventsaison: Coronabedingt konnten in den zurückliegenden Jahren viele CSD-und andere Veranstaltungen gar nicht oder nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen stattfinden. Für 2023 sind allerorten wieder „klassische“ Straßen-CSDs geplant. Der voraussichtlich erste CSD der Saison ist für den 18. März im hessischen Homburg (Efze) geplant, am 1. April folgt Fritzlar – im Mai geht es dann so richtig los. Der „traditionelle“ CSD-Monat beginnt am 3. Juni mit einer Parade in Karlsruhe, am 24. Juni folgt Freiburg. Der ColognePride 2023 findet am 9. Juli statt. Es folgen u. a. der CSD in Berlin am 22. Juli, Stuttgart am 29. Juli und Hamburg am 5. August. Ehrenamtler*innen aus dem Team der Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU (IWWIT) werden bei vielen dieser Veranstaltungen und bei Events wie der 50. Easter Berlin, Leather Fetish Week (6. bis 10. April), der Mega Oster Party im Gaywerk Mannheim oder dem Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai mit dabei sein. Ein zentrales Thema der Kampagne ist in diesem Jahr die Stärkung des psychischen Wohlbefindens von Menschen aus der LGBTIQ*-Community.
Internationaler Hurentag: Am 2. Juni ist International Sex Workers’ Day, „Internationaler Hurentag“, in Erinnerung an die Geburtsstunde der europäischen Hurenbewegung. Am 2. Juni 1975 besetzten etwa 100 Sexarbeiter*innen in Lyon eine Kirche, um erstmalig auf die Kriminalisierung ihrer Arbeit öffentlich aufmerksam zu machen. Zur Erinnerung an dieses wegweisende Ereignis wurde der 2. Juni zum Internationalen Hurentag bzw. International Sex Workers’ Day ausgerufen. Auch in Deutschland wird dieser Tag von Organisationen und Initiativen genutzt, um Öffentlichkeit für die politischen Forderungen von Sexarbeiter*innen zu schaffen.
KIT 2023: Seit dem letzten Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin in Präsenz ist viel passiert. Durch Corona und Mpox stand die Infektionsmedizin so stark im Fokus der Öffentlichkeit wie lange nicht mehr. Neben weiteren Fortschritten in der Behandlung von Virushepatitiden und der HIV-Infektion wurde mit den hochwirksamen mRNA-Vakzinen eine komplett neue Impfstoffplattform etabliert. Diese Entwicklungen werden neben anderen infektionsmedizinischen Themen und Weiterbildungsangeboten die KIT 2023 (14. bis 17. Juni) in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig bestimmen. Die Registrierung ist ab Februar möglich. Eingebettet in den Kongress sind die Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit bzw. der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie.
11th World Congress on Control and Prevention of HIV/AIDS: Neue Therapieansätze und pharmazeutische Entwicklungen zu HIV, Hepatitis und anderen STIs stehen im Mittelpunkt der Konferenz am 21./22. Juni in Rom. Die Vorträge und Diskussionen können auch digital mitverfolgt werden.
STI & HIV World Congress: Unter der Federführung der American Sexually Transmitted Diseases Association findet die diesjährige Ausgabe des medizinischen Fachkongresses vom 24. bis 27. Juni in Chicago statt.
23. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin: Das fachintegrierende Forum für Suchttherapie, Suchtfolgekrankheiten und Akutversorgung Suchtkranker findet in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung statt, und zwar vom 29. Juni bis 1. Juli 2023 in München. Der Kongress bietet Therapeutinnen, Ärztinnen der verschiedensten Fachrichtungen, Psychologinnen, Sozialpädagoginnen und Beschäftigten in der Krankenpflege die Möglichkeit, sich zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen auszutauschen und suchtmedizinisches Grundlagenwissen zu erwerben.
Bürgergeld Stufe II: Ab 1. Juli tritt die zweite Stufe des Bürgergelds in Kraft. Dies betrifft insbesondere die Berechnung der Leistungen. So gibt es zusätzliche finanzielle Unterstützung bei Weiterbildungen, die Weiterbildungsprämie soll entfristet werden. Erwerbstätige Schüler*innen, Auszubildende, Studierende und Bundesfreiwilligendienstleistende erhalten höhere Freibeträge.
Bundesweites Positiventreffen: „Anders Altern mit HIV“ ist das Motto des bundesweiten Positiventreffens vom 9. bis 13. Juli in der Akademie Waldschlösschen, das sich gezielt an ältere und Langzeit-HIV-Positive richtet. Die Anmeldung ist ab Ende April 2023 möglich.
9. Münchner AIDS-Werkstatt: Der Werkstattkongress am 7./8. Juli im The Westin Grand Hotel bietet ein Update zu medizinischen und psychosozialen Aspekten von HIV, Hepatitis, Mpox („Affenpocken“) und COVID-19.
Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen: Der 21. Juli ist nicht nur an ein Tag des Gedenkens an jene Menschen, die an den Folgen ihrer Drogensucht gestorben sind. Es ist auch ein Tag der Aktionen, des Protestes und der Information. In mehr als 70 Städten wird mit öffentlichen Aktionen, Gedenkmessen und Demonstrationen für Aufklärung, Angebote zur Risikosenkung und Überlebenshilfen geworben und über die Situation Drogen gebrauchender Menschen informiert.
IAS Konferenz: Die 12. Konferenz der International AIDS Society ist 2023 zu Gast im australischen Brisbane. Rund 6.000 Kongressteilnehmerinnen – Wissenschaftlerinnen, politische Entscheidungsträger*innen und Aktivist*innen – werden vom 23. bis 26. Juli virtuell bzw. vor Ort erwartet, um sich über die weltweiten Fortschritte in der HIV-Forschung zu informieren.
Ausbildungsprogramm zur Fachkraft für Sexualberatung: Mit einem Auftaktwochenende vom 6. bis 8. August startet die DAH die erste „Weiterbildung zur Fachkraft für lebensweltorientierte Sexualberatung“. In einem Zeitraum von 18 Monaten werden in einer Mischung aus Online-Modulen und Präsenzveranstaltungen zehn Ausbildungsmodule absolviert. Anmeldungen sind ab März 2023 möglich.
40 Jahre HIV/Aids in Deutschland: Es gibt in Deutschland lokal, regional wie überregional bislang nur wenige Aktivitäten zur gesellschaftspolitischen und historischen Aufarbeitung der HIV- und Aids-Geschichte, und der daraus entstandenen Organisationen und Strukturen. Eine Geschichtswerkstatt in der Akademie Waldschlösschen (25.-28. August) soll dazu anregen, sich mit der Geschichte von HIV und Aids zu beschäftigen und dazu einladen, dass mehr Organisationen, Verbände, Institutionen, Netzwerke oder Menschen ihre Geschichte rund um HIV/Aids festhalten und weitergeben oder beispielsweise auch die Auswirkungen der Aidsbewegung auf Gesundheitsbewegung zu erforschen.
International Overdose Awareness Day: Seit 2001 ist der 31. August all jenen Menschen gewidmet, die durch eine Überdosis ihr Leben verloren oder schwere Schäden erlitten. Freund*innen, Angehörige und Selbsthilfeorganisationen erinnern an sie mit Veranstaltungen und Aktionen. Auch die DAH wird anlässlich des Gedenktages gemeinsam mit Partner*innen eine Kampagne starten, um die Öffentlichkeit für die Notwendigkeit einer besseren Prävention zu sensibilisieren.
33. dagnä-Workshop: HIV-Schwerpunktärzt*innen und ambulant tätige Infektiolog*innen erhalten bei der Fortbildungsveranstaltung einen kompakten Überblick über Neuigkeiten aus den Bereichen HIV und Infektiologie. Anders als in den Vorjahren ist keine virtuelle Hybrid-, sondern wieder eine Präsenzveranstaltung geplant, und zwar am 1./2. September im Spreespeicher in Berlin.
Deutscher Suchtkongress: Die Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie plant gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie ihren alljährlichen Fachkongress 2023 vom 18. bis 20. September mit rund 600 Teilnehmenden als Präsenzveranstaltung in Berlin. Beiträge zu klinischen und wissenschaftlichen Aspekten von Suchterkrankungen können ab Januar eingereicht werden.
Werkschau General Idea: Mit der subversiven Aneignung und Umfunktionierung von Hoch- und Populärkultur stellte das 1969 gegründete Künstlerkollektiv General Idea das Verhältnis von Kunst, Konsumkultur, sozialer Ungleichheit und Massenmedien zur Diskussion. Ab 1987 – bis zu ihrer Auflösung nach dem Aids-Tod der Mitbegründer Felix Partz und Jorge Zontal – widmete sich das Trio allein einem Thema: der Aidskrise und insbesondere der Rolle der Pharmaindustrie. Ihr berühmtestes Werk „AIDS“, eine Abwandlung des Schriftbilds „Love“ von Robert Indiana, wurde in vielfältigen Varianten, als Plakat, Aufkleber und sogar als Tapetenmotiv in Kampagnen gegen die Stigmatisierung von Menschen mit HIV/Aids eingesetzt. Der Martin-Gropius-Bau Berlin versammelt in einer von AA Bronson, dem letzten noch lebenden General Idea-Künstler, entwickelten Werkschau (22. September 2023 bis 14. Januar 2024) zentrale Installationen, Videos, Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen sowie Archivmaterial und gibt einen Überblick über die Entwicklung der künstlerischen Praxis von General Idea.
PrEP-Finanzierung: Das noch bis Jahresende bestehende extrabudgetäre Abrechnungsmodell, mit dem Ärzt*innen die Leistungen im Rahmen der PrEP-Versorgung vergütet werden, kommt vom Bewertungsausschuss Ende September erneut auf den Prüfstand. Zu befürchten ist, dass die im Zusammenhang mit der PrEP abgerechneten ärztlichen Leistungen ab 2024 aus dem gedeckelten Budget der Arztpraxen finanziert werden müssen.
19th European AIDS Conference: Vor 20 Jahren fand die Europäische AIDS-Konferenz erstmals in Warschau statt. Nun kehrt sie vom 18. bis 21. Oktober in die polnische Hauptstadt zurück. Unter dem Motto „It’s time to revisit!“ wird die 19. Europäische AIDS-Konferenz (#EACS2023) nicht nur die Entwicklungen in Polen und Osteuropa in den Blick nehmen, sondern auch die gesamteuropäischen Ziele und Ergebnisse bei der Eindämmung der HIV-Epidemie und von Koinfektionen neu beleuchten. So sollen der gleichberechtigte Zugang von EU- und Nicht-EU-Ländern zu hohen Versorgungsstandards, die Konzentration auf marginalisierte Bevölkerungsgruppen, die Verstärkung der Anstrengungen zur Eindämmung der HIV-Übertragung sowie die Förderung des Zugangs zu Programmen zur Schadensbegrenzung und zur Entkriminalisierung im Mittelpunkt der Diskussionen stehen.
International Drug Policy Reform Conference: Das weltweit wichtigste Treffen von Akteur*innen im Bereich der Drogenpolitik steht 2023 unter dem Motto „End The Drug War. Build a New World“. Bei der Konferenz vom 18. bis 21. Oktober in Phoenix, Arizona, will man Strategien zur Beendigung des Drogenkriegs zu entwickeln und Reformen initiieren, mit denen die Kriminalisierung von Drogengebrauch überwunden und Gesundheit, Gerechtigkeit und Menschenrechte in den Vordergrund gerückt werden können.
Mitgliederversammlung und Jubiläum der Deutschen Aidshilfe: Vertreter*innen der rund 120 im DAH-Dachverband zusammengeschlossenen Organisationen und Einrichtungen zieht es am 21./22. Oktober nach Berlin. Vorausgehen wird der Mitgliederversammlung ein Verbandsfachtag, dessen Thema im Frühjahr bekanntgegeben wird.
Am 23. September 1983 wurde die Deutsche Aidshilfe in Berlin gegründet, um die Interessen von Menschen mit HIV/Aids in der Öffentlichkeit sowie gegenüber Politik, Wissenschaft und medizinischer Forschung zu vertreten. Das 40-Jährige Jubiläum wird am Vorabend des Fachtags mit einem Empfang gefeiert.
Außerdem hat die bundesweite Präventionskampagne ICH WEISS WAS ICH TU für schwule, bisexuelle und andere Männer, die Sex mit Männern haben, ihren 15. Geburtstag! Seit 2018 setzen zahlreiche Ehrenamtler*innen, Kooperationspartner*innen vor Ort und das IWWIT-Team in der Deutschen Aidshilfe Impulse für die Auseinandersetzung mit Gesundheitsthemen in schwulen und queeren Communitys, informieren und klären auf.
Bundesweites Positiventreffen: „Für mehr Solidarität in der HIV-Community – Gegen Sexismus, Rassismus und Klassismus“ lautet eines der geplanten Themen des Positiventreffens vom 22. bis 26. November in der Akademie Waldschlösschen. Das Programm liegt ab Mitte Juni vor, dann ist auch die Anmeldung möglich.
Tanz unterm Regenbogen: Die 23. Ausgabe der traditionsreichen Aids-Benefiz-Veranstaltung mit prominenten Gästen geht am 25. November im Eventforum Castrop-Rauxel über die Bühne.
Welt-Aids-Tag: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Deutsche Aidshilfe und die Deutsche AIDS-Stiftung werden ihre im vergangenen Jahr gestartete Kampagne „Leben mit HIV – anders als du denkst“ zum 1. Dezember 2023 fortsetzen.
Vertriebsstopp von HIV-Medikamenten: Das auf HIV spezialisierte Pharmaunternehmen ViiV Healthcare stellt aufgrund veränderter Behandlungsleitlinien und damit sinkender Nachfrage die Produktion und den Vertrieb von bestimmten Dosierungen einiger Medikamente ein:
· Telzir (Fosamprenavir) 50 mg/ml Suspension zum Einnehmen sowie 700 mg Filmtabletten,
· Trizivir (Abacavir, Lamivudin, Zidovudin) 300 mg/150 mg/300 mg Filmtabletten,
· Celsentri (Maraviroc) 25 und 75 mg Filmtabletten sowie
· Tivicay (Dolutegravir) 10 und 25 mg Filmtabletten
Diese Medikamente werden spätestens ab Jahresende in Deutschland nicht mehr verfügbar sein. Ärzt*innen sollten daher keine Patient*innen mehr neu auf die auslaufenden Präparate einstellen und bereits behandelte Patienten frühzeitig umstellen. Bei Arzneiformen für Kinder soll es Ausnahmen geben, die auf dem Markt bleiben werden.
8. Gefängnismedizin-Tage 2023: Gefängnisärzt*innen sind in der Regel Einzelkämpfer*innen. In den meisten Fällen versorgen sie allein eine Anstalt. Umso wichtiger ist der fachliche Austausch über die wichtigen Themen der Medizin und Pflege unter Haftbedingungen wie Substanzgebrauch und Substitutionsbehandlung, Diagnostik und Therapie relevanter Infektionen wie HIV und Hepatitis – auch über die Grenzen der einzelnen Bundesländer hinweg. Die Gefängnismedizin-Tage 2023 finden am 7./8. Dezember im Radisson Blue Hotel in Frankfurt/Main statt.
Ellis D. begab sich mal wieder auf Auto-Mission: Schon länger war er neugierig gewesen, wie gut wohl die Autoflowering-Version von Serious Seeds legendärer AK-47 sei. Nun wollte er es endlich herausfinden.
Die wichtigsten Eckdaten der Sorte Auto AK-47 sind, dass die Pflanzen einen Lebenszyklus von 70 bis 80 Tagen haben, eine Höhe von 75 bis 100 cm erreichen und einen Ertrag von 40 bis 75 g erzielen können. Sie sind universal für indoors und outdoors geeignet. Die großformatigen Blüten sind reich mit Harzkristallen bedeckt und entwickeln einen recht starken Geruch, der süßlich-fruchtig, leicht zitronig und auch mit einer kleinen würzigen Prise versehen ist. Ihr Cannabinoid-Profil weist praktisch kein CBD auf, die starke Wirkung von Auto AK-47 geht ungebremst von einem stattlichen THC-Gehalt aus. Serious Seeds empfiehlt diesen Strain ausdrücklichen für die medizinische Verwendung, zum Beispiel (körperlich) bei chronischen Schmerzen, (mental) bei Angstzuständen oder auch generell als Stimmungsaufheller.
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Die Mary Jane Berlin ist mit über 9000 m2 Hallenfläche und 5.000 m2 Außenfläche direkt an der Spree die größte deutsche Hanfmesse. Mehr als 300 internationale Aussteller und 30.000 Besucher werden von den Veranstaltern erwartet. Neben den vielfältigen Verkaufsständen von Unternehmen aus der ganzen Welt wird es auch Foodstände, eine Festival Area, einen Konferenz Bereich und exklusiven Zugang zum Badeschiff Berlin geben. Der DHV wird ebenfalls mit einem eigenen Infostand unter der Nummer 204 sowie mit mehreren Vorträgen vertreten sein.
Auf der offiziellen Website gibt es weitere Informationen und die Möglichkeit zum Ticketerwerb. DHV-Mitglieder erhalten per E-Mail einen Rabattcode für satte 20% Rabatt!
In Würzburg steht das nächste Treffen der frisch gegründeten DHV-Ortsgruppe an. Jeder aus der Region ist herzlich eingeladen, dieses zu besuchen und sich mit eigenen Ideen einzubringen. Kommt vorbei und setzt die Legalisierung in Bewegung!
Im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Die DHV-Ortsgruppe Darmstadt lädt zu ihrem nächsten Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen an dem Treffen teilzunehmen.
Im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Die DHV Ortsgruppe Darmstadt lädt zum offenen Hanftisch in Präsenz. Wenn Du am Thema Hanf allgemein interessiert bist, ist dieses Treffen der richtige Ort für Input. Neue Gesichter sind gerne gesehen. Im DHV-Forum findet ihr weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Die Ortsgruppe Magdeburg des Deutschen Hanfverbandes organisiert ein Treffen zur Besprechung aktueller und zukünftiger Aktionen für die Legalisierung von Cannabis. Im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten, Interessierte und engagierte Mitstreiter sind herzlich willkommen.
USA: Cannabislegalisierung sorgt für mehr Jobs und höhere Löhne. Dies ergab eine neu veröffentlichte Studie. Immer mehr US-Staaten legalisieren Cannabis zu Genusszwecken. Die Legalisierung hat vielen Menschen, entgegen der Erwartungen der Kritiker, geholfen, Arbeit zu finden, höhere Löhne zu bekommen und sogar gesünder zu leben. Das geht aus einer Analyse des National Bureau of Economic…
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Immer mehr Menschen verbrauchen immer mehr Ressourcen in unserem Wirtschaftssystem, das offenbar Profit vor Nachhaltigkeit stellt. Eine wachstumskritische Bewegung propagiert daher den Systemwechsel – aber wird unser Planet tatsächlich zu eng für uns? Oder ist das nur Doomsday-Propaganda? „Degrowth“ oder „Superabundance“ – wohin geht die Reise?
Ein Jahreswechsel ist traditionell die Zeit für Rückblicke und Bilanzen. Für das vergangene Jahr sehen diese leider alles andere als rosig aus: 2022 brachte uns erneut kein Corona-Ende – dafür den Krieg in der Ukraine, der sich noch immer zu einem nuklearen Konflikt ausweiten kann, dazu eine Energiekrise plus zunehmender Inflation und steigender Lebenshaltungskosten. Hinzu kommen immer neue Flüchtlingskrisen, Überschwemmungen und Hitzewellen sowie eine „letzte Generation“, die uns immer panischer vor einer drohenden Klima-Apokalypse warnt. Je nach Gemütsverfassung könnte man darüber langsam (aber sicher) den Verstand verlieren. Oder auch ganz nüchtern feststellen: same old, same old. Wenn eines in den letzten Jahrzehnten ziemlich gleichgeblieben ist, dann die Feststellung, dass es so schlimm wie gerade jetzt wirklich noch nie war. Denn Kriege, Wirtschaftskrisen und auch Naturkatastrophen sind natürlich nichts Neues. Die Frage ist, ob diese tatsächlich zunehmen und was wir in Zukunft dagegen unternehmen können. Machen wir uns vielleicht unnötigerweise mit Negativschlagzeilen irre? Oder ist die Menschheit tatsächlich einfach unfähig, dauerhaft friedlich und nachhaltig zusammenzuleben?
Eine immer populärer werdende Antwort auf die Krisen unserer Zeit lautet „Degrowth“. Die dahinter stehende wachstumskritische Bewegung sieht in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem die Hauptursache für die Übel unserer Zeit. Es leuchtet ja eigentlich auch ein: eine globalisierte Wirtschaft, die vom ungebremsten Konsum einer gleichzeitig rasant wachsenden Weltbevölkerung lebt und dadurch immer schneller die natürlichen Ressourcen unseres Planeten verbraucht, muss unweigerlich zum Problem werden. Einen Ausweg scheint also nur ein massiver Rückgang dieses ungesunden Wachstums zu bieten – zumindest, wenn es nach der Degrowth-Bewegung geht.
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Durch dunkle, vernebelte Gänge streifen, flüchtige Blicke auf dem eigenen Körper spüren, sich anonym vergnügen – all das konnte unser Autor wieder erleben, als die Coronabeschränkungen für Gay-Saunen endlich aufgehoben wurden.
Ich würde alles dafür geben, endlich wieder in meine Sauna zu gehen und mich im Dampfbad einnebeln lassen zu können. Ein bisschen ausspannen. Und dann in den Keller, wo ich immer mehrere Stunden verbringe. Das war letztes Jahr wegen Corona ewig nicht möglich.
Unten in den teilweise halbdunklen Gängen, kleine abgetrennte Separees, Guck- und Stecklöcher und hinter einer vollverfliesten Ecke versteckt sich einer der beiden Slings. Der andere ist mir zu zentral in einem der Räume gelegen, die man richtig abschließen kann. Hier in der Ecke ist man zwar zugänglicher, aber dennoch versteckter durch den schmalen kleinen türlosen Raum mit seinen Schwimmbadfliesen.
“Die ganze Sling gerät in Bewegung”
Majestätisch. Vier große Haken. Eine dicke Stahlkette hängt an jedem Haken schräg herab und trifft unten an je einen silbernen Ring. Daran, in der Mitte, ein fester Lederverschlag, die Liege. Ich lege mein Handtuch über eine der gefliesten Wände, die den Keller zum Labyrinth werden lassen, nehme mir einen guten Tropfen Gleitcreme, schmiere mich ein. Mit der Linken greife ich nach einer der Stahlketten. Die ganze Sling gerät in Bewegung, Kettenrasseln. Dieses Gefühl, sich in die Sling zu legen, es ist ein Sich-Fallen-Lassen – und schließlich gleiten meine Füße in die zwei Schlingen, die an den Ketten angebracht und die Beine bequem in die richtige, gespreizte, den Arsch in offene Stellung befördern.
Das Gleitgel wird langsam trocken; ein kühler Hauch fährt über den Anus. Wird mich jemand nehmen? Da kommen zwei Typen, geile Typen. Sie sprechen etwas Unverständliches, stellen sich seitlich vor mein Gesicht, strecken mir ihre sich sofort aufrichtenden Teile entgegen. Ficken mich ab, wie man so schön sagt, oben und unten. Ich werde bedient hier im Himmelbett und bediene gleichzeitig, ohne viel hinzufügen zu müssen. Danach entfernen sie sich.
“Diese drei bis vier Teile haben gereicht”
Ein anderer Mann tritt heran, der nicht meinem Typ entspricht. Egal, auch er darf mal. Er bekommt keinen hoch und begnügt sich damit, meinen Bauch zu streicheln und mich dabei zu beobachten. Neben mich, in der Dunkelheit unbemerkt und durch die leicht merkwürdigen Streicheleinheiten abgelenkt, tritt ein Riese mit entsprechender Ausstattung.
Diese drei bis vier Teile haben gereicht, auch wenn ich in meiner Vorstellung eigentlich die ganze Nacht hier abhängen wollte. Aber es schlaucht ganz schön, so verfügbar und vor allem: so aufgeregt zu sein. Die Sling öffnet mich und hilft mir gleichzeitig, meine Öffnungen zu weiten.
Washington, DC: Die Beamten der förderalen Strafverfolgung fangen nur noch wenige Mengen Cannabis an der US-Mexikanischen Grenze ab, so die neuen Daten vom US-Heimatschutz und Zollbehörden (US Department of Homeland Security, US Customs and Border Protection).
Die Statistik der Föderalbehörden zeigen auf, dass die Beamten etwa 70t (155000 Pound) an Cannabis an der US-Mexikanischen Grenze in 2022 beschlagnahmten. Das sind gut 50% weniger als 2021. Das langsame Versiegen der Grenzschmuggels begann 2013, zu dieser Zeit wurden noch 1360t beschlagnahmt.
Einige Experten haben schon vorher darüber Spekuliert, dass lizensierte Abgabestellen für Cannabis, wie sie in Colorado und Washington 2014 starteten und nun in fast der hälfte der US-Bundesstaaten vorkommen, den Bedarf von importierten Cannabis deutlich gesenkt haben. Den Schlussfolgerungen der US-Drogenbehörde DEA zufolge, sei „im US-Markt die Verbreitung mexikanischen Marihuanas durch landeseigene Produktion weitestgehend ersetzt worden“
SWeitere Daten aus dem letzten Jahr, die durch die Statistikbehörde Government Accounting Office veröffentlicht wurden, zeigen dass die meisten Vorfälle nur noch kleinere Mengen Marihuana betreffen und keine anderen kontrollierten Substanzen.
Die Statistik über die Beschlagnahme von Drogen sind online bei der US-Zollbehörde US Customs and Border Protection Webseite zu finden.
Zuerst erschienen auf Englisch bei NORML, 5.1.2023
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Holetschek denkt Cannabislegalisierung “wäre fahrlässig”. Der bayerische Gesundheitsminister lehnt sie ab. Eine Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken würde angeblich laut Holetschek das Gesundheitssystem belasten. Laut des CSU-Politikers würden Zahlen zeigen, dass es mehr Fälle von Psychosen geben wird. Er gibt an, dass immer mehr Menschen wegen der Folgen des Cannabis-Konsums behandelt werden müssten. Somit warnt…
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Fast jeder dritte Schmerzpatient nutzt Cannabis, ist das Ergebnis einer JAMA Network Open durchgef체hrten Umfrage. Cannabis gewinnt an immer mehr Popularit채t. Es hat ein breites Wirkspektrum, was es auch f체r Menschen mit diversen Erkrankungen interessant macht. Gerade f체r viele Schmerzpatienten ist Cannabis sehr hilfreich. Fast jeder dritte Schmerzpatient, der befragt wurde, nutzt Cannabis zur Therapie…
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The Doc liebt bei Grassorten besonders Haze-Genetik, Zitronenaromen und viel Power. Absolut perfekt für ihn also, wenn eine Sorte (wie im Sortiment von Zamnesia) Lemon Power Haze heißt. Und mit einem „phänomenalen Zitrusgeschmack“ sowie einem THC-Gehalt von 20-25 % lockt, der einen Kopf und Körper energetisierenden, potenziell sogar fast ins Psychedelische hineinspielenden Happy-Turn in allerbester Sativa-Manier bewirkt.
Lemon Power Haze entstand durch eine Hybridisierung der beiden Sorten-Klassiker Lemon Skunk und Amnesia Haze – diese Eltern haben ihr ein 75%iges Sativa-Erbe beschert. Trotzdem beträgt die Blütezeit dieses edlen Strains nur acht bis neun Wochen, was bei einer Haze-Sorte eindeutig in die Kategorie „Schnellblüher“ fällt. Und Lemon Power Haze blüht sowohl schnell als auch üppig, zur Reifezeit sind die Pflanzen mit vielen langgezogenen hellgrünen Buds besetzt, der Indoor-Ertrag pro Quadratmeter summiert sich bei guter Kulturführung auf 400-450 g.
Lemon Power Haze lässt in puncto Harzigkeit keine Wünsche offen, auch ihr Aroma und Geschmack werden dem Sortennamen vollauf gerecht: Intensiv zitronig, gepaart mit einer schönen Portion Süße und leichter Skunk-Würzigkeit. Und auch im Freiland besitzt diese Sorte das Potenzial, eine glänzende Performance hinzulegen – bei ausreichender Versorgung mit Sonnenlicht kann sie bei Höhen von bis zu 180 cm leicht eine Ernte von bis zu 500 g pro Pflanze abwerfen. Es gibt sogar Berichte einzelner Grower, die den Output auf über ein Kilo pro Pflanze steigern konnten.
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Die DHV-Ortsgruppe Oldenburg lädt zu ihrem nächsten Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen, vor Ort teilzunehmen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten findet ihr im DHV-Forum.
Jedes Jahr Anfang Mai findet weltweit der Global Marijuana March (GMM) statt, meist am ersten Samstag des Monats. Denn die Legalisierung von Cannabis ist ein Thema, das auf der ganzen Welt Menschen bewegt! Auch in vielen deutschen Städten wird es wieder Demonstrationen dazu geben. Das bundesweite Motto in diesem Jahr lautet: Legalisieren statt Inhaftieren! Auf www.gmm-deutschland.de werden Informationen zu den einzelnen teilnehmenden Städten veröffentlicht, sobald diese vorliegen.
Die Hanfparade ist die größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel in Deutschland. Sie findet seit 1997 jährlich in Berlin statt, dieses Jahr unter dem Motto "Hanf ist Prima für Frieden und Klima!". Mehrere Wägen mit unterschiedlichen Musikrichtungen sorgen dabei für gute Stimmung und Wahrnehmung bei den Passanten. Eine große Bühne und ein ausführliches Abschlussprogramm mit Musik, Rednern und Ständen runden die Veranstaltung ab und bieten jedem, der sich für Hanf interessiert, ein tolles Programm.
Auf der offiziellen Website der Hanfparade gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu den Demoorganisatoren.
Hanfsorten der Art Cannabis indica haben mit ihrer generell sedierenden Wirkung das heutzutage leider immer noch weit verbreitete typische Image von Cannabis als Droge mitgeprägt: Der schlaffe, antriebslose Kiffer, der nichts gebacken kriegt und in den Tag hinein lebt. Doch das ist eher eine Frage der persönlichen Konsumgewohnheiten und liegt nicht an den Sorten der Indica-Famile selbst.
Natürlich, es gibt solche Konsumenten, doch erstens sind sie deutlich in der Unterzahl, und zweitens ist ein solch nachteiliges Konsumverhalten in aller Regel nur vorübergehender Natur und damit Teil einer bestimmten Lebensphase. Denn schlechte Gewohnheiten (wie der Missbrauch psychoaktiver Substanzen) sind die Fesseln des freien Menschen, die er auch wieder ablegen kann, wenn er nur will. Wer von Cannabis in einer Weise abhängig ist, dass es ihn völlig lethargisch macht und davon abhält, eigene Ziele zu verfolgen und im Leben weiterzukommen, der kann eine solche Abhängigkeit aus eigener Kraft oder mit therapeutischer Hilfe durchbrechen und komplett hinter sich lassen, wenn er dazu fest entschlossen ist. Bei harten Drogen (wie etwa Alkohol oder Heroin) gestaltet sich dies, auch wegen starker körperlicher
Abhängigkeiten, ungleich schwieriger, und die Betroffenen ringen oft ein Leben lang mit ihrer fragilen Abstinenz. Außerdem gibt es immer zwei Seiten der Medaille – schließlich macht die Dosis
den Unterschied zwischen Gift und Medizin bzw. Wellness-Droge. Zum Glück erkennen immer mehr zuvor nicht hanfaffine Menschen weltweit das nützliche Potenzial einer dämpfenden Wirkungsweise und verwenden Cannabis indica in Maßen „zum Herunterkommen“ nach einem anstrengenden Arbeitstag oder vor dem Schlafengehen als vergleichsweise sanftes Schlafmittel. Oder auch als schmerz- bzw. spannungslösendes Therapeutikum bei diversen körperlichen Beschwerden.
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Der HIV-Status von Beschäftigen ist für den Berufsalltag irrelevant. Dennoch sind vielerorts unnötige HIV-Tests Teil der Bewerbungs- und Einstellungsverfahren. Auch Behörden halten weiterhin an dieser diskriminierenden Praxis fest.
Mit HIV kann man heute leben und arbeiten wie andere auch. Menschen mit HIV, die ihre HIV-Medikamente nehmen, sind genauso leistungsfähig wie andere und auch nicht häufiger krank. Ihnen steht jeder Beruf offen.
Im Arbeitsalltag besteht auch kein Risiko einer HIV-Übertragung, auch dann nicht, wenn eine Person mit HIV keine HIV-Medikamente nimmt.
In Deutschland werden aber fast alle Menschen mit HIV, die von ihrer HIV-Infektion wissen, erfolgreich behandelt. Die Viren können sich dann nicht vermehren und HIV kann selbst beim Sex nicht übertragen werden, geschweige denn im Job.
Die einzige Ausnahme von der Regel besteht für Chirurg*innen, bei denen die HIV-Menge im Blut längere Zeit über der sogenannten Nachweisgrenze liegt – sie dürfen laut den Empfehlungen der virologischen Vereinigungen keine „verletzungsträchtige Tätigkeiten“ durchführen. Gemeint sind beispielsweise Operationen, bei denen sich die operierende Person selbst verletzen könnte, etwa durch Skalpelle. Doch wie gesagt: Auch diese Tätigkeiten können Menschen mit HIV ausüben, sofern die HIV-Menge in ihrem Blut nicht nachweisbar ist – und das ist bei heutigen HIV-Therapien der Regelfall.
Weil der HIV-Status von Beschäftigten für ihre Arbeit also letztlich unerheblich ist, sind HIV-Tests in betrieblichen Untersuchungen weder notwendig noch zulässig. Dennoch sind sie weiterhin in einigen Unternehmen, im Gesundheitswesen und sogar teils im öffentlichen Dienst Teil der Einstellungsuntersuchung. Wird eine HIV-Infektion angegeben oder diagnostiziert, führt dies im schlimmsten Fall zu einer grundsätzlichen Ablehnung – und dies nur, weil der medizinische Wissensstand zu HIV in manchen Personalabteilungen und betriebsärztlichen Einrichtungen noch nicht angekommen zu sein scheint.
„Und Sie denken einfach, dass sie Zahnmedizin studieren können?“
Betriebsärztin einer deutschen Universität zu einem Studierenden mit HIV
Ein Beispiel aus jüngster Zeit: 2020 wurde ein Zahnmedizinstudent an der Philipps-Universität Marburg zu einem HIV-Test genötigt. Als der Betriebsärztin die HIV-Diagnose vorlag, fragte sie ihn: „Und Sie denken einfach, dass Sie Zahnmedizin studieren können?“ – und setzte dann eine bürokratische Maschinerie samt Einberufung einer Expertenkommission in Gang. Das Ergebnis nach langem Hin und Her und einer komplizierten juristischen Auseinandersetzung: Dem Studenten wurde aufgrund seiner HIV-Infektion pauschal die Teilnahme an den für das Studium notwendigen praktischen Kursen verwehrt. Die Begründung: Es bestehe erhöhte Verletzungsgefahr und damit ein erhöhtes Risiko einer HIV-Übertragung.
Die Bundeszahnärztekammer hingegen stellte schon 2014 fest, in der internationalen Literatur gebe es keine beschriebenen Fälle von HIV-Übertragungen durch Patient*innen auf Zahnärzt*innen (in den praktischen Kursen wäre der Student auch „Patient“, das heißt „Übungsobjekt“), und auch eine Übertragung von Zahnärzt*innen auf Patient*innen ist in den letzten 30 Jahren nicht vorgekommen.
Auch im öffentlichen Dienst sind die Einstellungsrichtlinien nicht überall auf dem aktuellen medizinischen Stand und Menschen mit HIV werden im Bewerbungsverfahren benachteiligt. Für die Betroffenen bleibt deshalb nur, sich gegen derartige Diskriminierungen juristisch zu wehren.
So ging auch ein Mann vor, der sich an der niedersächsische Polizeiakademie als Kommissaranwärter beworben hatte, aber von vornherein vom Bewerbungsprozess ausgeschlossen worden war, als er auf Nachfrage seine HIV-Infektion offenlegte. Durch die Infektion sei der junge Mann „dienstuntauglich“, so die Argumentation der Akademie.
Ein vom Verwaltungsgericht Hannover bestellter Experte für Immunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover widersprach in seinem Gutachten dieser Einschätzung: Da der Mann seit Jahren in stabiler HIV-Behandlung sei und die HIV-Menge in seinem Blut dauerhaft unter der Nachweisgrenze liege, sei er sehr wohl diensttauglich. Weder habe er eine kürzere Lebenserwartung noch gehe von ihm eine Infektionsgefahr aus. Das Gericht entschied daher, dass die HIV-Infektion des Klägers allein keinen zulässigen Grund für eine Ablehnung darstellte.
Spätestens nach diesem 2019 gefällten wegweisenden Urteil müssten verpflichtende HIV-Tests bzw. der Ausschluss aus einem Bewerbungsverfahren allein aufgrund einer HIV-Infektion Geschichte sein. Allein …
Während Menschen mit HIV unter wirksamer HIV-Therapie bereits seit 2017 nicht mehr vom Dienst in der Bundeswehr ausgeschlossen sind und auch Berufssoldat*innen werden können, wird bei der Bundespolizei weiterhin diskriminiert: Auf der Informationsseite „Komm zur Bundespolizei“ ist HIV nach wie vor ein Ausschlusskriterium.
Ähnlich schwierig kann es für Menschen mit HIV bei der Berliner Polizei sein. Bewerber*innen mit HIV würden nicht per se ausgeschlossen, so die zuständige Senatsverwaltung für Inneres – man betrachte „den aktuellen Immunstatus, die Medikation und das Stadium der Erkrankung“ –, doch könnten sich „aus der Erkrankung oder den Erfordernissen der Behandlung“ Einschränkungen ergeben, die im Ergebnis zu einer fehlenden Tauglichkeit führten. Die Senatsverwaltung verweist dazu auf die bundesweit gültige „Polizeidienstvorschrift 300“, kurz PDV 300, nach deren Kriterien die Polizeidiensttauglichkeit auch in Berlin medizinisch festgestellt wird.
Die PDV 300 ist leider nicht öffentlich einsehbar. In Sachsen zum Beispiel wird sie aber herangezogen, um den Ausschluss von Menschen mit HIV zu begründen: Es bestehe die Gefahr der fehlenden Immunkompetenz und ein Ansteckungsrisiko für Dritte könne nicht ausgeschlossen werden.
Wie die Praxis bei der Polizei in Berlin tatsächlich aussieht, ist unklar. Womöglich ist auch hier erst eine Klage notwendig, um Auskunft zu erhalten – wie im Fall eines Mannes, der sich 2018 für den feuerwehrtechnischen Dienst in Berlin beworben hatte und gegen die Ablehnung seiner Bewerbung aufgrund seiner HIV-Infektion Klage auf Entschädigung auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) einreichte.
Der damals 24-Jährige hatte erst kurz zuvor von seiner HIV-Infektion erfahren und noch keine HIV-Therapie begonnen. Wie dürftig die Kenntnisse über HIV-Übertragungsrisiken, die HIV-Therapie und das Leben mit HIV offenbar waren, zeigt die Begründung der Ablehnung durch die Berliner Feuerwehr.
„Angeblich liege eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit vor bzw. sei diese alsbald zu erwarten“, fasst Rechtsanwalt Jörg-André Harnisch, der Anwalt des Klägers, die Argumentation der Feuerwehr zusammen. „Zudem gebe es immer wieder Angriffe auf Feuerwehrleute – womit wohl angedeutet werden sollte, dass Angreifende vor einer möglichen HIV-Infektion geschützt werden sollten.“ Und nicht zuletzt wurde gemutmaßt, dass bei HIV-Medikamenten mit Nebenwirkungen gerechnet werden müsse, die sich negativ etwa auf die Reaktions- und Leistungsfähigkeit auswirken könnten.
„Konstruiert und lebensfern“
HIV-Experte Prof. Dr. Esser zu angeblichen HIV-Übertragungsrisiken bei der Berufsfeuerwehr
Dr. Christoph Boesecke vom Universitätsklinikum Bonn hält solche Einschätzungen für veraltet. „Mit Einführung der Integrasehemmer im Jahr 2007 stehen sehr nebenwirkungsarme HIV-Wirkstoffe zur Verfügung, die unter anderem aufgrund der sehr guten Verträglichkeit mittlerweile als Goldstandard festgelegt sind“, so der HIV-Experte, der auch Mitglied im Vorstand der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG) ist.
Aus seiner Sicht sei der Bewerber unter erfolgreicher HIV-Therapie (ART) daher voll einsatzfähig bei der Berufsfeuerwehr.
Auch der DAIG-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. med. Stefan Esser vom Zentrum für HIV, Aids, Proktologie und Geschlechtskrankheiten des Universitätsklinikums Essen sieht die berufliche Einsatztätigkeit des Bewerbers in keiner Weise begrenzt – und zwar unabhängig von der Virenmenge in seinem Blut.
Die vom Gutachter des Berliner Verfahrens beschriebenen Risiken einer möglichen HIV-Übertragung durch Blut-Blut-Kontakte – als Beispiel wurde das Benutzen einer Spritze an einem Patienten genannt, nachdem sich die HIV-positive Einsatzkraft damit verletzte – bezeichnet Esser als „konstruiert und lebensfern“. Selbst bei einer Notfall-Beatmung, die ohne die üblichen Beatmungsbeutel, also von Mund zu Mund durchgeführt wird, sei eine Infektion unrealistisch. Einem Menschen pauschal aufgrund einer HIV-Infektion den Zugang zu Berufen bei der Polizei oder Feuerwehr verwehren sei daher nicht angemessen.
Das Berliner Gericht hat sich letztlich von den medizinischen Fakten überzeugen lassen und die Feuerwehr im Herbst 2022 zu Schadensersatz verurteilt – wenn auch zu weniger als gefordert, und zwar unter anderem deshalb, weil die Feuerwehr zwischenzeitlich ihre Praxis geändert habe und ein positiver HIV-Status nicht mehr ein absoluter Ausschlussgrund bei Bewerbungen sei.
„Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes schafft insoweit Klarheit für zukünftige Einstellungsverfahren“, so eine Sprecherin der Berliner Feuerwehr gegenüber der Deutschen Aidshilfe (DAH), deshalb werde das Urteil grundsätzlich begrüßt. Skandalös jedoch, dass eine Landeseinrichtung wie die Feuerwehr erst ein Gerichtsurteil braucht, um eine solche rechtwidrige Bewerbungs- und Einstellungspraxis zu ändern.
Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr – auch wenn es hier offenbar in einigen Fällen Verbesserungen beim selbstverständlichen Umgang mit Menschen mit HIV gibt, bleibt noch viel zu tun. „Es gibt leider immer noch Arbeitgeber*innen, insbesondere im Gesundheitswesen, die aus irrationalen Ängsten vor HIV-Übertragung im Arbeitsalltag glauben, sie hätten es mit einer Ausnahmesituation zu tun und sie dürften ihre Bewerber*innen testen“, sagt DAH-Pressesprecher Holger Wicht.
Die Deutsche Aidshilfe will deshalb Rechtssicherheit für Menschen mit HIV. „Mit ungewissem Ausgang den Rechtsweg beschreiten zu müssen, ist eine schwere psychische und finanzielle Belastung und kann Karrieren zerstören. Wer Recht bekommt, hat den Job meist trotzdem nicht“, betont DAH-Vorstand Sven Warminsky. Er fordert daher eine explizite gesetzliche Regelung: „Nur ein glasklares gesetzliches Verbot von HIV-Tests und HIV-bedingter Zurückweisung im Arbeitsleben gibt Menschen mit HIV Rechtssicherheit.“
Snoop Dogg verkauft eigenes Gras. Der Rapper bringt das Cannabis namens “death row Cannabis” auf den Markt. Der Rapper ist ein großer Fan von Cannabis und tut seiner Liebe gerne in seinen Songs kund. So wird ein jeder die Phrase “Smoke weed every day” von ihm kennen. Snoop Dogg kaufte im Februar 2022 die Plattenfirma…
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Wenn es nach Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht, dann soll der Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland bis Ende März vorliegen, um dann in der zweiten Jahreshälfte vom Bundestag verabschiedet zu werden. Und obwohl die ewig Gestrigen der Politik ihr Bestes tun, um den längst überfälligen Wandel in der Drogenpolitik noch irgendwie aufzuhalten, werden sie damit vermutlich keinen Erfolg haben. Denn spätestens im nächsten Jahr soll die Legalisierung auch ganz praktisch umgesetzt werden.
Besonders freut uns, dass (laut verschiedener Presseberichte) der Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen ein Teil der neuen Gesetzgebung werden soll. Wir sind uns ziemlich sicher, dass sich „Growing in Balkonien“ hierzulande schnell zu einem der populärsten neuen Hobbys entwickeln wird. Dann werden sich vormals fremde Nachbarn stolz ihre frisch geernteten Hanfstauden zeigen, rege über die hierzulande am besten wachsenden Outdoor-Sorten diskutieren, sich in Cannabis Social Clubs organisieren und am Abend gemeinsam den Sonnenuntergang auf dem Balkon mit einem süß duftenden Dübel genießen – natürlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Bis dahin liefern wir Euch (wie immer) eine geballte Ladung Cannabis-Kultur pur – auch in dieser Ausgabe wieder. Green Born Identity nimmt beispielsweise ab Seite 46 seine beliebtesten fünf Indica-Sorten unter die Lupe und schildert, was ihn an diesen Strains so begeistert. Canna Lover berichtet darüber, welche Sorten er in den letzten Monaten anbaute, und ein Cash Crooper erzählt ab Seite 68 von seinen langjährigen Erfahrungen als professioneller Grasdealer und was er von der bevorstehenden Legalisierung hält.
Neben dem obligatorischen „grünen“ Lesestoff geht es in dieser Ausgabe ab Seite 86 auch um die Frage, ob weniger wirklich mehr ist. Dieser Frage geht Oliver Buchal ganz sachlich und rational nach, während sich HG. Butzko dann eher satirisch mit der (selbst so genannten) „letzten Generation“ auseinandersetzt. Ohne Scheuklappen oder Denkverbote.
Und das ist auch gut so. Wir haben in vergangenen Ausgaben schon kritisch über Corona-Maßnahmen oder den Ukraine-Krieg berichtet, ohne dabei Impfgegner oder Putin-Fans zu sein. Das werden wir auch im neuen Jahr so halten, denn wenn sich nicht die vernünftigen Menschen den Problemen ihrer Gesellschaft stellen, dann werden die Unvernünftigen diese Probleme politisch für sich ausbeuten. Weil wir dabei nicht mitmachen wollen, werden wir auch in Zukunft unseren kleinen Beitrag für mehr Meinungsfreiheit leisten und alle denkbaren gesellschaftlichen Themen vorurteilsfrei in der THCENE ansprechen.
Versprochen!
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Es gab breiter Andrang am ersten Coffeeshop in New York. Jetzt ist Cannabis in New York legal. Es wurde auch Zeit. Zum ersten Mal in der neuen Geschichte des Bundesstaats New York wurde legal Cannabis verkauft. Am Donnerstag eröffnete der erste Coffeeshop in New York seine Türen. Die gemeinnützige Organisation Housing Works verkaufte am Broadway…
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In einer Beziehung würde unser Autor keinen Dreier wollen. Stattdessen möchte er der Stargast bei einem anderen Paar sein. Nun hat er seinen ersten Auftritt bekommen.
Matthias* und Jonas* knien vor mir, der eine lutscht meine Eichel, der andere meine Hoden. Es ist wie im Porno: Zwei Männer haben Lust auf meinen Schwanz. Während Matthias lutscht, spannen seine Muskeln an, sein Schwanz wird noch härter als zuvor, Precum tropft auf den Boden. Jonas schließt die Augen, nimmt meinen gesamten Hodensack in den Mund und stöhnt beim Lutschen.
Auf Grindr braucht es manchmal nur zehn Minuten der Suche, um zwei Stunden Spaß zu haben. So bin ich zu meinen ersten Dreier gekommen. Ich sitze spätabends zu Hause, schaue mir unzählige kopflose Torsos an und dann finde ich ihn: Matthias. Bulliger Typ, gut durchgestylt, mit raspelkurzen Haaren in Platinblond in Designer-T-Shirt. Er und sein Freund sind zu Besuch in Berlin, schreibt er, wohnen in einem Hotel in der Nähe und suchen einen Dritten. Wir tauschen Bilder aus. Wenige Minuten und eine Dusche später bin ich auf dem Weg zu meinem ersten Sex mit zwei Männern.
Ich hatte immer ganz genaue Vorstellungen, wie die Situation sein sollte: Wenn ich einen Dreier haben würde, müsste ich der Stargast sein. Ich wollte nie einen Dreier mit meinem Partner haben, weil ich nicht sehen möchte, wie er einen anderen fickt. Stattdessen möchte ich, dass der Fokus auf mir liegt, dass die zwei anderen miteinander vertraut sind und dass ich dann wieder gehen kann. Es soll eine Erfahrung sein, die ich als abgeschlossen in meiner Sexdate-Schublade ablegen kann, die eventuell wiederholt werden kann. Ich möchte aber nicht meinen Partner anschauen und denken: Wie er gestern diesen Typen gefickt hat…
Sexuell ausleben nach der Trennung
Als ich auf dem Fahrrad zu meinem ersten Dreier fahre, bin ich seit zwei Monaten von meinem Ex getrennt, mit dem ich etwa zwei Jahre zusammen war. Das Ende der Beziehung ist für mich ein Anlass, das zu tun, was ich schon lange tun möchte – auch sexuell. Ich bin wohl einer der wenigen, die eine geschlossene Beziehung führen möchten und die recht konservativ sind, was das Ideal einer Partnerschaft angeht. Als frischer Single jedoch habe ich Lust auf andere Typen und neue Erfahrungen. Deshalb der Dreier.
Nur ein paar Minuten fahre ich mit dem Fahrrad von meiner Wohnung bis zum Hotel von Matthias und Jonas. Ich soll unten warten, bis Jonas mich abholt. Ein, zwei Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen. Gefüllt mit Erwartung, Sehnsucht und auch Angst: Was ist, wenn die zwei nicht so geil wie auf den Bildern sind?
Sex im Hotel
Ihr Hotelzimmer liegt im ersten Stock. Als ich den Raum betrete, kann ich riechen, dass sich die beiden gerade noch gespült haben. Der Geruch verfliegt und die sexuelle Spannung steigt. Wir reden erst kurz. Über Berlin, über Musik und ich weiß nicht wie, aber plötzlich sind wir nackt. Matthias ist bullig, hat breite Arme und eine breite Brust. Sein Schwanz ist groß und er bringt meine Hormone ordentlich auf Fahrt. Sein Dreitagebart und die reservierte, aber freundliche Art passen genau in mein Beuteschema. Jonas hingegen ist weich. Er hat etwas Mütterliches, im positiven Sinne. Obwohl er ein paar Muskeln hat, sind seine Haut und sein Körper sanft. Er kuschelt, berührt zärtlich. Bei ihm fühle ich mich sofort wohl, will mich fallen lassen. Sein Blick sagt: Du bist hier sicher. Dazu redet er leise und angenehm.
Während ich Jonas küsse, kniet Matthias sich hin und nimmt meinen Schwanz in den Mund und bläst. Beim Vor- und Zurückbewegen stöhnt er, hat seine Augen geschlossen. Wir legen uns auf das Bett. Ich fange an Matthias zu blasen, während er und Jonas sich küssen. Sein Penis ist steinhart. Ich werde ein bisschen eifersüchtig auf Jonas, hätte ich doch gerne jemanden wie Matthias an meiner Seite und würde ihn gern jeden Tag blasen.
Flucht ist nicht immer schlecht
Wir wechseln Stellungen und Positionen, der eine bläst und wichst den anderen. Wir berühren uns, streicheln, küssen. “Bist du sexy”, stöhnt Matthias leise in mein Ohr. Nach der Trennung ist es genau das, was ich brauche: Positive Bestärkung und schöne Momente mit Männern – auch wenn sie eine kleine Flucht vor den eigentlichen Gefühlen sind, der Trauer über das Scheitern der Beziehung und die Angst, nicht wieder jemanden wie meinen Ex zu finden. Allerdings ist Flucht nicht immer negativ. Sie kann auch zu Erlebnissen wie dem Sex mit Matthias und Jonas führen.
“Ich hätte eigentlich gerne, dass du mich fickst”, sagt Jonas leise mit seiner zarten Stimme, während er sich neben mir einen runterholt. Matthias und ich sind beide bereits gekommen, während Matthias mir einen geblasen hat. Jonas kommt an diesem Abend nicht mehr, sein Schwanz scheint schon zu wund zu sein. Wir küssen uns nochmal, sagen uns, wie toll wir den Sex und uns finden und tauschen Nummern aus.
Auf dem Weg nach Hause lächle ich. Es gibt diese Sexdates, nach denen ich mich schlecht fühle. Die nur Ablenkung waren, die schnellen Spaß bringen sollten. Und dann gibt es die Treffen, die intim und zärtlich, die bereichernd und schön sind. So eines war mein erster Dreier.
*Namen geändert
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und der Ausbruch der „Affenpocken“ (Mpox) haben 2022 die Arbeit der Aidshilfen bestimmt, doch gab es auch darüber hinaus Ereignisse, Entwicklungen und Debatten, die uns bewegt und beschäftigt haben. Ein Rückblick der magazin.hiv-Redaktion.
Blutspende: Frankreich schafft das Blutspendeverbot für schwule und bisexuelle Männer ab. Der vor der Blutspende auszufüllende Fragebogen soll keine Fragen und Kriterien zur sexuellen Orientierung mehr enthalten. Allerdings müssen potenzielle Spender*innen offenlegen, ob sie präventive Medikamente vor oder nach einem HIV-Risikokontakt eingenommen hatten. PEP- und PrEP-Nutzer*innen bleiben daher für vier Monate nach der letzten Einnahme von der Blutspende ausgeschlossen.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/frankreich-schafft-blutspendeverbot-schwule-bisexuelle-maenner-ab-0
HIV-Heilung? Mit der „New Yorker Patientin“ gibt es möglicherweise eine dritte Heilung von HIV durch eine Stammzelltransplantation. Das Verfahren wäre erstmals bei einer Frau erfolgreich. Sie wäre zudem die erste Person, bei der Stammzellen aus Nabelschnurblut erfolgreich zum Einsatz kamen.
Krieg in der Ukraine: Unter den Hunderttausenden Menschen, die mit Beginn des russischen Angriffskrieges aus der Ukraine flüchten müssen, sind auch viele queere Menschen. Weil deren besondere Notlagen spezifische Hilfe erfordern, haben sich über 50 Organisationen, darunter die Deutsche Aidshilfe (DAH), zum Bündnis Queere Nothilfe Ukraine zusammengeschlossen. Es unterstützt sichere Notunterkünfte für queere Geflüchtete in der Ukraine, versorgt Menschen auf der Flucht mit dem Nötigsten und setzt sich auch in Deutschland für eine gute Versorgung ein. Die LGBTIQ*-Community und solidarische Unterstützer*innen haben dafür bereits mehr als 700.000 Euro gespendet.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/queere-nothilfe-ukraine-lsbtiq-menschen-schutz-gewaehren-spenden
Auf ihrer Website und mit Youtube-Videos stellt die Deutsche Aidshilfe wichtige Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine in mehreren Sprachen bereit, zum Beispiel zum deutschen Gesundheitssystem sowie zu den Themen HIV-Versorgung, Substitutionstherapie, queeres Leben oder Sexarbeit in Deutschland.
» https://www.aidshilfe.de/ukraine-hilfen-gefluechtete
» https://www.youtube.com/@DAHBERLIN/videos
Menschen mit HIV, Drogen gebrauchende und queere Menschen sowie BIPoC (für Black, Indigenous, People of Color) hat der Ukraine-Krieg in besondere Notlagen gebracht. Sasha Gurinova vom Team „Internationales“ der Deutschen Aidshilfe und Oksana Panochenko von Aids Action Europe schildern im Interview, welche Unterstützung gebraucht wird. Sasha berichtet zudem von beschämenden Szenen, die sie an der polnisch-ukrainischen Grenze beobachtet hat: Während fliehende ukrainische Bürger*innen mit offenen Armen empfangen werden, müssen Menschen, die sich mit einer Aufenthaltserlaubnis in der Ukraine aufgehalten haben, rassistische Behandlungen erleben.
Über die prekäre Lage von Menschen in der Ukraine, die schwul, lesbisch oder trans* sind, mit HIV leben oder Drogen nehmen, aber auch über das solidarische Netzwerk innerhalb des Landes und die improvisierte Versorgung berichtet der in Kyjiw lebende HIV-Aktivist Gennady Roshchupkin im Interview.
PrEP-Studie: Die HIV-Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) ist ein hoch effektiver Schutz vor HIV – und ihr Potenzial ist in Deutschland längst nicht ausgeschöpft. Sie wird überwiegend von Männern genutzt, die Sex mit Männern haben (MSM); und anders als bisweilen befürchtet, hat die Zahl anderer sexuell übertragbarer Krankheiten durch die PrEP-Nutzung nicht zugenommen. Das sind zentrale Erkenntnisse aus der Evaluation „EvE-PrEP“, welche das Robert-Koch-Institut im Zuge der Einführung der PrEP als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen durchgeführt hat.
Skandal an der Uni Marburg: Ein Student der Zahnmedizin an der Philipps-Universität Marburg kann sein Studium nicht abschließen, weil er mit HIV lebt. Im Rahmen der arbeitsmedizinischen Untersuchung wird ein HIV-Test von ihm verlangt. Weil dieser positiv ausfällt, darf er nicht an den praktischen Kursen teilnehmen. Der Rechtsstreit zieht sich seit 2020. Obwohl der HIV-Status von Beschäftigten für den Berufsalltag völlig irrelevant ist, sind HIV-Tests vielerorts Teil der Bewerbungs- und Einstellungsverfahren. Der Marburger Fall offenbart, wie mangelhaft selbst im Medizinbereich die Kenntnisse zu HIV und wie weiterhin verbreitet irrationale Ängste vor einer HIV-Übertragung sind.
Der Arbeitsmediziner Hubertus von Schwarzkopf stellt im Vorgehen der Marburger Universität auch Verstöße gegen den Datenschutz und das Arbeitsrecht fest. Der Vorgang sei „fachlich nicht korrekt und ethisch nicht vertretbar, denn diese Diskriminierung hat erhebliche psychologische, soziale und finanzielle Auswirkungen für den Studierenden“.
Neues DAH-Fachportal: Mit profis.aidshilfe.de steht Berater*innen und anderen Fachleuten im Bereich HIV und Geschlechtskrankheiten ein Portal zur Verfügung, das relevante Informationen, Materialien und Fachbeiträge sammelt. Mit dem Launch der Website wird das Erscheinen der Publikationen „HIV-Beratung aktuell“ und „HIV.Report“ eingestellt. Die bisherigen Ausgaben bleiben auf profis.aidshilfe.de abrufbar.
» https://profis.aidshilfe.de/
Mpox-Ausbruch: Anfang Mai werden die ersten Fälle von „Affenpocken“ (Mpox) in Europa gemeldet, noch im selben Monat werden die ersten Erkrankungen in Deutschland diagnostiziert. Betroffen sind fast ausschließlich schwule und bisexuelle Männer. Die Deutsche Aidshilfe beginnt, in Zusammenarbeit mit Akteur*innen aus Gesundheitswesen und der schwulen Community Informationen zu sammeln und bereitzustellen.
» https://www.aidshilfe.de/affenpocken-faelle
» https://www.aidshilfe.de/affenpocken
Drogen-Todesfälle: 2021 sind in Deutschland 1.826 Menschen an den Folgen von Drogenkonsum – und vor allem der gescheiterten Drogenverbotspolitik – gestorben. Das sind fast 16 Prozent mehr als 2020 und 44 Prozent mehr als 2017. Die Deutsche Aidshilfe fordert daher erneut einen unverzüglichen Politikwechsel hin zu Entkriminalisierung und staatlicher Regulierung.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/drogentodesfaelle-2021-dramatisch-gestiegen-politikwechsel
IWWIT-Schwerpunkt: Menschen mit HIV erleben immer noch in großem Maße Stigmatisierung und Diskriminierung – auch in der schwulen Community. Das hat die 2021 veröffentlichte Studie „positive stimmen 2.0“ gezeigt. Unsere Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU reagiert auf dieses Ergebnis mit einem Themenschwerpunkt und veröffentlicht unter anderem ein vielgeklicktes Video mit Barbie Breakout.
» https://www.iwwit.de/blog/2022/05/auch-heute-noch-werden-menschen-mit-hiv-in-der-szene-ausgegrenzt/
Europäischer Drogenbericht 2022: Die vorgelegten Daten der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zeigen: Angebote zur Schadensminimierung und Behandlung sind nach wie vor unzureichend, Drogenproduktion und -konsum sind wieder auf einem Level wie vor der Covid-19-Pandemie. Zudem kommen ständig neue, potenziell gefährliche psychoaktive Substanzen hinzu. Ein weiteres Phänomen: Die Vertriebswege verlagern sich zum Teil in die Sozialen Medien.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/europaeischer-drogenbericht-2022
Mpox: Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem „Affenpocken“-Virus steigt auch in Deutschland kontinuierlich an. Die von der DAH eingerichteten und stetig aktualisierten Themenseiten auf aidshilfe.de und iwwit.de werden eine wichtigen Informationsquelle für die schwule Community, Medien sowie Fachleute der sexuellen Gesundheit. Ein Lichtblick ist die Impfung mit Imvanex – auch wenn der Impfstart in vielen Bundesländern zunächst schleppend verläuft.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/affenpocken-mehr-infektionen-impfung-kommt
Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen: Der 25. Gedenktag am 21. Juli wird bundesweit mit über 90 Veranstaltungen begangen. Mehr als 400 Organisationen und Einrichtungen und unzählige Aktivist*innen erinnern an die Verstorbenen und senden damit zugleich ein unübersehbares Signal für eine Änderung der Drogenpolitik.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/gedenktag-217-viele-drogentote-koennten-noch-leben
Positive Begegnungen: „Gemeinsam Unterschiede feiern – sichtbar, streitbar, stark“ lautet das Motto der „Positiven Begegnungen“ in Duisburg, die 2022 nach einer Corona-Pause endlich wieder stattfinden können. Und tatsächlich ist die Vielfalt der rund 400 Teilnehmenden bei Europas bedeutendster Konferenz zum Leben mit HIV so groß wie nie zuvor: Erstmals nehmen auch geflüchtete Menschen mit HIV aus der Ukraine teil, und mehr als die Hälfte der teilnehmenden Menschen stammt nicht ursprünglich aus Deutschland.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/hiv-konferenz-duisburg-so-geht-vielfalt
#SchutzFuerAlle: Jungen afrikanischen Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind, droht in Deutschland die Abschiebung. Sie erleben Rassismus und haben nicht die gleichen Rechte wie geflüchtete Menschen mit ukrainischem Pass. Die Deutsche Aidshilfe unterstützt ihre Petition #SchutzFuerAlle.
» https://weact.campact.de/petitions/schutzfuralle-gebt-uns-eine-chance
In memoriam: Im Alter von 88 Jahren ist Prof. Dr. Manfred L’age verstorben. Der Internist hatte als Chefarzt der Infektiologie des Berliner Auguste-Viktoria-Krankenhauses (AVK) in den frühen 1980er-Jahren mit die ersten Aidsfälle in Deutschland behandelt und dort die erste HIV-Station aufgebaut. Gemeinsam mit der Berliner Aids-Hilfe (BAH) und den Gesundheitsämtern entwickelte und etablierte Manfred L’age 1986 ein Konzept der integrierten HIV-Versorgung, das als „Schöneberger Modell“ bekannt und von vielen anderen deutschen Städten kopiert wurde.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/prof-dr-manfred-lage-alter-88-jahren-verstorben
Welt-Aids-Konferenz in Montréal: Nach den schweren Rückschlägen durch die Corona-Pandemie drängen die Fachwelt und die Community auf ein verstärktes Engagement gegen HIV/Aids. Auch der Gesundheitsnotstand durch den Krieg in der Ukraine und der internationale Mpox-Ausbruch erfordern dringend solidarisches Handeln.
» https://www.aidshilfe.de/meldung/welt-aids-konferenz-hiv-massnahmen-stark
„Global AIDS Update 2022“: Auch UNAIDS fordert angesichts globaler Krisen wie Covid-19 und dem russischen Angriffskrieg sofortiges und entschiedenes Handeln. Der anlässlich der Welt-Aids-Konferenz vorgelegte Bericht mit dem sprechenden Titel „In Danger“ macht deutlich, dass die globalen Ziele zur Beendigung der Aids-Pandemie ohne zusätzliche Anstrengungen nicht mehr erreicht werden können.
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Mein schwuler Sex: Während der #MeToo-Diskurs inzwischen breit in der Gesellschaft geführt wird, werden sexuelle Selbstbestimmung und sexueller Konsens innerhalb der schwulen Community kaum thematisiert. Dabei sind körperliche Berührungen bis hin zu sexuellen Übergriffen Alltag innerhalb der schwulen Szene und ihrer Sexorte, wie Studien zeigen. Ein Beitrag im Rahmen der Serie „Mein schwuler Sex“ macht die Notwendigkeit des Diskurses zu sexueller Gewalt bei schwulen Männern deutlich.
HIV-Stigma: Im Zuge der Coronapandemie wurde in Bayern die Bestattungsverordnung geändert – mit fatalen Folgen auch für die Beisetzung von Menschen, die mit HIV oder Hepatitis lebten. Weil deren Leichname vermeintlich infektiös seien, dürfen sie nicht gewaschen oder aufgebahrt, sondern müssen umgehend eingeäschert werden. Dabei besteht hier keine Infektionsgefahr für Bestatter*innen oder Trauernde. Ein bislang kaum beachteter Skandal.
Diskriminierung im Arbeitsleben: Ein Gerichtsurteil stärkt Menschen mit HIV im Beruf. Die Berliner Feuerwehr muss einem Bewerber Entschädigung zahlen, weil sie ihn wegen seines positiven HIV-Status für grundsätzlich dienstuntauglich erklärte und deshalb ablehnte. Das sei diskriminierend und stelle eine Benachteiligung im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes dar, urteilte das Verwaltungsgericht.
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Plattform für E-Learning: Die Deutsche Aidshilfe hat in den vergangenen Jahren ihr Bildungsprogramm sukzessive um digitale Angebote erweitert. Auf der neu geschaffenen Lernplattform lernen.aidshilfe.de sind diese nun gebündelt und damit leichter auffindbar.
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Drug-Checking: Mit einem insbesondere an die politisch Verantwortlichen und die interessierte Fachöffentlichkeit adressierten Positionspapier klären die Deutsche Aidshilfe und drogenpolitische Organisationen über Drug-Checking auf. Das Papier diskutiert rechtliche Regelungsbedarfe und -möglichkeiten und macht der Politik und Verwaltung konkrete Vorschläge zur Umsetzung.
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In memoriam: Marco Jesse, langjähriger Mitstreiter und Aktivist der Selbsthilfe und Interessenvertretung Drogen gebrauchender Menschen, ist im Alter von 52 Jahren gestorben. Mit einem Gedenkbuch erinnern Weggefährt*innen an das Vorstandsmitglied des JES Bundesverbands. Dort wie auch in vielen anderen Gremien, etwa im Delegiertenrat der Deutschen Aidshilfe und im Gemeinsamen Bundesausschuss, hat sich Marco Jesse leidenschaftlich für die Rechte und die Würde von Drogen gebrauchenden Menschen engagiert.
Welt-Aids-Tag: Mit ihrer gemeinsamen Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ regen die DAH, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Deutsche AIDS-Stiftung an, sich Vorurteile über das Leben mit HIV bewusst zu machen und zu korrigieren. Die Protagonist*innen der Kampagne treten Stigmatisierung und Diskriminierung entschieden entgegen und machen selbstbewusst deutlich, dass sie behandelt werden wollen wie alle anderen Menschen.
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PrEP: Das derzeit bestehende Abrechnungsmodell, mit dem Ärzt*innen die Leistungen im Rahmen der PrEP-Versorgung extrabudgetär abrechnen können, wird bis Ende 2023 verlängert. Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte ursprünglich vorgesehen, die PrEP-Behandlungen künftig aus dem gedeckelten Budget der Arztpraxen finanzieren zu lassen. Die DAH fordert eine flächendeckende PrEP-Versorgungsstruktur und Erleichterungen für Ärzt*innen.
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Sexarbeit: Eine Gruppe von Sexarbeiter*innen will die Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit verbessern und plant mit „Paramour“ die Gründung von Deutschlands erster genossenschaftlich organisierten Escort-Agentur. Alle Sexarbeiter*innen, die darüber ihre Dienstleistungen anbieten wollen, sollen Anteilseigner*innen werden, mitbestimmen und vom Gewinn profitieren.
Seit Oktober 2022 läuft das Projekt „Impact Queer Ghana“ in Accra. Menschen aus der LGBTIQ*-Community sollen darin für Berufsfelder wie Grafikdesign und Fotografie fit gemacht werden.
Es war ein geschäftiger Dezember für Halil Mohammed. Der 31-jährige LGBTIQ*-Aktivist aus Ghanas Hauptstadt Accra hat Dutzende von Bewerbungsgesprächen hinter sich. Als Teil der Abteilung Soziales seiner Organisation „LGBT+-Rights Ghana“ musste er mitentscheiden, wer zu den ersten vierzehn queeren Personen gehört, die ab Januar 2023 an einer innovativen und außergewöhnlichen Maßnahme teilnehmen können.
„Impact Queer Ghana“ heißt das Projekt, das die westafrikanischen Aktivist*innen seit Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Aidshilfe (DAH) entwickelt haben. Sein Ziel: die Arbeitsmöglichkeiten queerer Menschen zu erweitern, ihnen Fähigkeiten zu vermitteln, mit denen sie anschließend Geld verdienen können.
Darüber hinaus, so Sasha Gurinova, die bei der DAH für das Projekt zuständig ist, gehe es auch darum, die Geschäftswelt und die queere Community in Ghana näher zusammenzubringen. „Impact Queer Ghana soll Möglichkeiten schaffen, damit queere Menschen nicht mehr so versteckt wie bisher leben müssen“, so Gurinova.
„Für queere Menschen in Ghana ist es schwer bis unmöglich, im freien Arbeitsmarkt unterzukommen.“
Halil Mohammed, LGBTIQ*-Aktivist aus Ghana
„Die Idee zu ‚Impact Queer Ghana‘ ist so alt wie unsere Organisation selbst“, erläutert Halil Mohammed, „sie existiert schon seit 2018.“ Die queere Community wirtschaftlich zu empowern war einer der Gründungsgedanken von „LGBT+-Rights Ghana“. Das hat einen einfachen Grund: „Für queere Menschen, insbesondere, wenn sie sichtbar sind, ist es sehr schwer bis unmöglich, im freien Arbeitsmarkt unterzukommen“, so Mohammed. „Darum besteht unsere Aufgabe darin, queere Menschen wirtschaftlich zu empowern und queerfreundliche Unternehmen ausfindig zu machen.“
Das ist nicht leicht in einem Land, das zutiefst von christlich- und muslimisch-fundamentalistischen Moralvorstellungen geprägt ist und in dessen Parlament derzeit einer der queerfeindlichsten Gesetzentwürfe der Welt diskutiert wird. Wird das Gesetz verabschiedet – die Chancen dafür stehen leider gut –, drohen bis zu fünf Jahren Haft für „homosexuelle Handlungen“, und alle Bürger*innen wären verpflichtet, solche Handlungen zu melden, weil ihnen sonst ebenfalls bis zu fünf Jahren Haft drohen.
Zudem steckt Ghana gerade in der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten, Staatsschulden und Inflation galoppieren, die ghanaische Mittelschicht rutscht massiv in die Armut ab. Das Projekt könnte also nicht dringlicher sein.
Kennengelernt haben sich die Aktivist*innen aus Ghana und Vertreter*innen der Deutschen Aidshilfe im Sommer 2021. Damals waren fünf Mitglieder der Gruppe nach der Räumung ihres ersten eigenen LGBTIQ*-Zentrums in Accra durch Sicherheitskräfte für drei Monate nach Berlin gekommen.
„Sie kamen zu uns in die Aidshilfe und gemeinsam haben wir das Projekt entwickelt und ihm Form gegeben“, berichtet Gurinova. „Ich bin stolz drauf, dass die DAH immer partizipativ arbeitet. Besonders international ist es wichtig, dass die Partner*innen an uns herantreten mit ihren Bedarfen und Ideen – und nicht umgekehrt.“
Entscheidend ist, dass die Aktivist*innen vor Ort durch das Engagement aus Deutschland nicht zusätzlich gefährdet werden. „Durch unsere langjährige Arbeit in Osteuropa ist die Situation für uns nicht neu, darum sind Sicherheitsfragen, sowohl physischer als auch digitaler Natur, ein großer Bestandteil des Projekts“, so Gurinova.
Auch „Do-No-Harm-Konzepte“ (auf Deutsch: „Richte keinen Schaden an“) sind essenziell. Das heißt: Die Partner-Organisationen vor Ort sagen, was sie haben und wie sie es umsetzen wollen, und die DAH sucht nach Lösungen, um das gemeinsam zu verwirklichen. „Tatsächlich lernen wir als Aidshilfe viel von unseren internationalen Projekten, zum Beispiel, wie sich dort die Communities definieren und wie die Organisationen vor Ort arbeiten“, sagt Gurinova.
Nach über einem Jahr Vorbereitung ist „Impact Queer Ghana“ im Oktober 2021 an den Start gegangen. Das Fundament bildet ein Safe Space, also ein sicherer Raum, in Accra, den die Aktivist*innen zunächst für ein Jahr angemietet haben. So ein Ort hat bisher in Accra gefehlt. Hier sollen Begegnungen möglich werden, vor allem aber finden hier Kurse in Grafikdesign, IT und Fotografie statt.
Ab November 2021 wurde das Projekt auf den Kanälen der Gruppe beworben. 56 Bewerber*innen haben sich daraufhin gemeldet, viermal so viele, wie es Plätze gibt, darunter ein hoher Anteil lesbischer Frauen sowie trans und nicht-binärer Personen. „Wir werden bei der Auswahl so inklusiv wie möglich sein“, betont Mohammed, „unser Ziel ist es, allen Teilen der Community die gleichen Möglichkeiten zu bieten.“
Das notwendige Equipment wie Laptops und Kameras haben die Aktivist*innen größtenteils schon gekauft. Es bleibt im Besitz der Gruppe und wird den Teilnehmenden auch nach Kursende weiter zu Verfügung stehen, um ihnen die ersten Schritte in ihre Berufstätigkeit erleichtern.
Es ist wichtig, dass die Partner*innen an uns herantreten mit ihren Bedarfen und Ideen – und nicht umgekehrt.
Sasha Gurinova, Referentin der Deutschen Aidshilfe für Internationales
Die Verträge mit den Ausbilder*innen sind ebenfalls schon unterzeichnet. „Das Training selbst wird sechs Monate dauern, danach kommt eine Empowerment-Phase, in der wir die Teilnehmenden auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleiten und sie unterstützen“, erklärt Halil Mohammed.
Die Aktivist*innen von LGBT+-Rights Ghana haben bewusst Berufsfelder wie Grafikdesign und Fotografie ausgewählt, weil sie wissen, dass dort einerseits ein hoher Bedarf besteht, sie suchen z.B. als Organisation selbst in diesen Bereichen immer wieder Personal. Andererseits besteht innerhalb der Community an diesen Feldern auch ein hohes Interesse.
„Wir würden gerne noch weitere Bereiche abdecken, aber das Projekt ist in seinem ersten Jahrm und aus Budgetgründen müssen wir es erst einmal dabei belassen“, sagt Mohammed. Sasha Gurinova von der DAH pflichtet ihm bei: „Unser Ziel ist es, die Berufsfelder auszuweiten, auch bei Modedesign zum Beispiel ist die Nachfrage hoch.“
Das Geld für „Impact Queer Ghana“, fast 27.000 Euro fürs erste Jahr, wird über die Stiftung Nord-Süd-Brücken abgerechnet und stammt letztendlich aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ). Zu den Förderbedingungen gehört ein 25-prozentiger Eigenanteil, im Fall von „Impact Queer Ghana“ waren das fast 7.000 Euro.
Eine hohe Hürde, findet Sasha Gurinova: „Auch für die Aidshilfe ist so ein Eigenanteil viel Geld. Noch schwieriger ist das für unsere Partnerorganisationen aus dem Globalen Süden. Das sind in der Regel kleine Organisationen, die kaum ein Budget haben und von Projekt zu Projekt leben.“
Dazu komme, dass das BMZ als Partnerorganisationen in den Ländern nur registrierte NGOs akzeptiere. LGBTIQ*-Personen können aber gerade in Ländern, die ihre Existenz kriminalisieren, überhaupt keine NGOs registrieren lassen. Auf der „Do-No-Harm-Konferenz“ der Hirschfeld-Eddy-Stiftung im November 2022 forderte deshalb eine große Zahl von LGBTI!*-Aktivist*innen die Bundesregierung und das BMZ auf, ihre Vergabepraxis zu reformieren.
Von einem hohen bürokratischen Aufwand berichtet auch Halil Mohammed: „Das hat uns zeitweise entmutigt, aber nun ist das Projekt da und die Freude überwiegt. Die Zusammenarbeit mit der Deutsche Aidshilfe verlief reibungslos und wir sind uns im Verlauf der Zeit nähergekommen.“
„Impact Queer Ghana“ ist also trotz der hohen Hürden ein Start gelungen, und es besteht die Aussicht, die Förderung in den kommenden Jahren auf bis zu jährlich 50.000 Euro zu erhöhen.
Ein Neuanfang ist dieses Projekt auch für das Team Internationales der Deutschen Aidshilfe. „Die Deutsche Aidshilfe hat seit 2008 vor allem im Bereich Osteuropa und Zentralasien gearbeitet“, erzählt Gurinova, „personell hatten wir dort mehr Sprach- und Kulturkompetenz. Als die Kolleg*innen aus Ghana bei uns waren, haben wir aber die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Die Chemie unter den Leuten hat gestimmt – die Gruppe besteht aus jungen, sehr netten und professionellen Menschen, mit denen die Arbeit großen Spaß macht.“
In Accra denken Aktivist*innen wie Halil Mohammed von LGBT+-Rights Ghana schon weiter: „Langfristig geht unsere Initiative über das Training von queeren Personen hinaus. Ziel ist es, in einem so queerfeindlichen Land wie Ghana eine „Queer Economy“ aufzubauen, Queers die Chance zu geben, out zu sein, dabei Geld zu verdienen, damit sie etwas in der Tasche haben, und vielleicht in einer Art Schneeballsystem ihrerseits ein Unternehmen gründen, mit dem sie weiteren queeren Personen die Chance geben, etwas zu erwirtschaften.“
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Der Artikel Norddampf RELICT Vaporizer im Test erschien zuerst auf Hanfjournal.
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