Hulk Hogan steigt ins CBD-Geschäft ein. Die Wrestlinglegende hat das Potenzial von Cannabis erkannt. Der Wrestler Hulk Hogan jetzt auch ins THC und CBD-Geschäft eintreten. Nachdem Ric Flair’s “Ric Flair Drip” und Mike Tyson’s “Tyson 2.0” ein großer Erfolg waren möchte auch Hogan einen Stück vom Kuchen haben. Dies berichtete fightful.com. „Als ich sah, was…
NRW will keine Modellregionen. Damit zeigt das Bundesland, dass es kein Interesse an einer fortschrittlichen Drogenpolitik hat. Nachdem Bayern sich wenig überraschend gegen Modellregionen gestellt hat, zieht nun auch NRW nach. Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf hält weiter an dem sinnfreien Dogma der “Hirnschäden durch Cannabis” fest. Das Gesundheitsminserterium meinte, “gerade auch mit Blick auf die…
Von heilig zu tabu. Autor: CBD-Library Wenn Sie an Cannabis denken, welche Bilder kommen Ihnen in den Sinn? Aspekte wie Entspannung, kreative Anregung oder medizinische Anwendungen mögen Ihnen einfallen. Die Interpretation von Cannabis in Japan unterscheidet sich jedoch von der des Rests der Welt. Während Cannabis lange Zeit als göttliche Kraft angesehen wurde, war es…
Queere, HIV-positive und suchtkranke Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, finden Hilfe bei PlusUkrDe. Der Verein benötigt wegen steigender Anfragen dringend Unterstützung. Ein Gespräch mit den PlusUkrDe-Aktivist*innen Volodymyr Zhovtyak, Kristina Shapran und Rostyslav Dzundza.
Volodymyr Zhovtyak, Vorstandsitzender von PlusUkrDe e. V., lebt seit März 2022 in Deutschland. Er ist Mitbegründer der ukrainischen HIV-Selbsthilfeorganisation „100 % Life“, einer der führenden Köpfe der HIV-Bewegung in der Ukraine und setzt sich auch überregional für Menschen mit HIV/Aids in Osteuropa und Zentralasien ein. (Foto: Johannes Berger)
Mehr als 10.000 Ukrainer*innen mit HIV leben derzeit in Deutschland, so eine Schätzung. Aktuelle Zahlen gibt es nicht. Wie verkraften die Geflüchteten ihre Situation?
Volodymyr Zhovtyak: Das ist sehr unterschiedlich. Manche haben sich bereits eingelebt, besuchen Deutschkurse und können sich einen Job suchen. Andere sind erst in den letzten Monaten aus der Ukraine geflohen, als dort die Energie- und Wasserversorgung zusammengebrochen ist, und leiden besonders unter den psychischen Folgen des Krieges. Vielen ist nichts mehr geblieben. Wenn sie in Deutschland ankommen, fühlen sie sich zunächst sicher. Aber es folgen bürokratische Hürden für Krankenversicherung, Unterkunft und die Finanzierung des täglichen Bedarfs – zusätzlicher Stress. Im Laufe der Zeit leiden viele unter Depressionen, Angstzuständen oder posttraumatischen Belastungsstörungen und benötigen eine psychologische Therapie. Angesichts der langen Wartelisten sowie der Sprachbarrieren haben wir für dieses Problem noch keine Lösung.
Viele fühlen sie sich in Deutschland zunächst sicher, doch es folgen bürokratische Hürden für Krankenversicherung, Unterkunft und die Finanzierung des täglichen Bedarfs.
Mit welchen zusätzlichen Belastungen haben Menschen mit HIV zu kämpfen?
Volodymyr Zhovtyak: Die genannten Umstände lasten auf Drogengebraucher*innen, LGBTIQ* und Menschen mit HIV oft besonders schwer. Es ist aufwendig und dauert lange, bis die Krankenversicherung geregelt ist. Solange müssen beispielsweise HIV-positive Drogenkonsument*innen ungewollt ihre Substitutions- oder HIV-Behandlung unterbrechen, weil ihnen die Medikamente fehlen.
Viele haben nicht einmal ihrer Familie von ihrer Erkrankung erzählen können und sind nun dazu gezwungen, sich gegenüber ihnen völlig unbekannten Menschen z. B. als HIV-positiv zu outen – für manche eine kaum überwindbare Hürde.
Zudem fällt es ihnen schwer zu verstehen, dass ihre aktuelle Situation mit mangelhafter Gesundheitsversorgung und Bürokratie zu tun hat. Wer denkt, wegen der HIV-Infektion keine Wohnung zu bekommen, wagt oft nicht einmal nach Hilfe zu fragen.
Der Verein PlusUkrDe e. V. von und für HIV-positive Ukrainer*innen in Deutschland ist nun für viele dieser Menschen zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden.
Volodymyr Zhovtyak: Mehr als 100 Ukrainer*innen haben sich seit Kriegsbeginn in diesem Verein zusammengeschlossen, um sich gegenseitig und auch die aus der Ukraine nachkommenden Menschen mit HIV zu unterstützen.
Wir wiederum bekamen große Unterstützung durch die Deutsche Aidshilfe und die Berliner Aidshilfe, konnten ein Hilfsnetzwerk aufbauen und auch Seminare für Ukrainer*innen durchführen. So konnten wir die Barrieren und Probleme, mit denen die verschiedenen HIV-positiven Gruppen – Frauen, LGBTIQ*, Teenager, Drogengebraucher*innen – in Deutschland konfrontiert sind, herausarbeiten.
Kristina Shapran ist in der Ukraine durch ihre Social-Media-Präsenz zu großer Bekanntheit gelangt. Als Sexualpädagogin und Intimitätscoach lebt sie derzeit in Berlin. (Foto: Johannes Berger)
Der Anteil von Frauen und Jugendlichen mit HIV ist in der Ukraine deutlich höher als in Deutschland, wie die HIV-Aktivistin Kristina Shapran aus Kyiv erläutert.
Kristina Shapran: Rund 60 % der Ukrainer*innen mit HIV sind Frauen – und zwar nicht, wie manche denken, ausschließlich Sexarbeiterinnen. Die Frauen kommen aus allen Teilen der Gesellschaft. Während in Westeuropa zu Beginn der HIV-Epidemie vor allem Männer betroffen waren, die Sex mit Männern haben, waren es in der Ukraine vor allem Drogengebraucher*innen. Hinzu kommt, dass in der Ukraine weniger offen über Sexualität gesprochen wurde und LSBTIQA* ihre Sexualität nicht offen ausleben konnten. Durch die Gespräche, die ich als Sexualpädagogin geführt habe, weiß ich, dass viele homo- bzw. bisexuelle Männer ihre Sexualität heimlich ausgelebt und so ihre Ehefrauen infiziert haben.
Mit welchen Problemen haben die nach Deutschland geflohenen Ukrainer*innen zu kämpfen?
Kristina Shapran: Viele von ihnen stehen unter enormer psychischer Belastung, weil etwa ihre Männer beim Militär um ihr Leben fürchten oder deren Schicksal ungewiss ist. Wir erleben gerade eine große Scheidungswelle, weil durch den Krieg und die lange Trennung viele Beziehungen bereits in die Brüche gegangen sind. Ich kenne inzwischen viele HIV-positive Frauen, die in Depressionen fallen, weil sie glauben, nie mehr einen neuen Partner zu finden. Diese Frauen benötigen Gesprächsangebote, um ihre Selbststigmatisierung zu überwinden und um zu lernen, dass sie ein ganz normales Leben führen können.
Wie kommen die Jugendlichen mit HIV mit der neuen Lebenssituation zu recht?
Kristina Shapran:Wir konnten bereits einige Treffen zwischen deutschen und ukrainischen Teenagern organisieren. Die Jugendlichen aus der Ukraine gehen überraschenderweise viel selbstverständlicher mit ihrer HIV-Infektion um, sind sehr aktiv und gehen an die Öffentlichkeit. Viele von ihnen waren in der Ukraine bereits in HIV-Organisationen engagiert. Für die deutschen Jugendlichen war der Austausch bei den Treffen daher sehr anregend und empowernd. Derweil ist für ukrainische Teenager eher ein Mentoring in Sachen Sex notwendig, da es in der Ukraine so gut wie keine Sexualaufklärung gibt.
Rostyslav Dzundza war viele Jahre u. a. auf europäischer Ebene für das ukrainische Sozialministerium und als Berater von Olena Selenska Zelenskaya, Ehefrau des Präsidenten, zu Fragen der Geschlechtergerechtigkeit. Rostyslav Dzundza lebt derzeit in Berlin und kümmert sich bei PlusUkrDe e. V. um die Belange von queeren Menschen. (Foto: Johannes Berger)
Rostyslav Dzundza: Die meisten LGBTIQ* zieht es nach Berlin. Viele von ihnen waren zuvor in kleineren Städten untergebracht, haben dort aber keinen Anschluss gefunden und Diskriminierung erlebt. Allerdings können sie aufgrund der sogenannten Wohnsitzauflage nicht so einfach in ein anderes Bundesland umziehen, wenn sie z. B. noch keine Anstellung haben. Ohne Unterstützung beantragen zu können, oft ohne festen Wohnsitz, versuchen sich z. B. viele MSM durchzuschlagen, indem sie Geld mit Sexarbeit verdienen. Wir möchten deshalb für LGBTIQ* eine Notunterkunft einrichten – etwa für jene, die zuvor in Polen oder Tschechien Schutz gesucht haben, sich aber dort nicht sicher fühlten, oder solche, die Visa für die USA oder Kanada gestellt haben und die Zeit bis zur Bewilligung überbrücken müssen.
PlusUkrDe e. V. wurde im August 2022 gegründet, um aus der Ukraine geflüchtete Menschen mit HIV, LGBTIQ*, Sexarbeiter*innen, Drogenkonsument*innen sowie alle durch HIV gefährdete Gruppen und ihre Angehörigen zu unterstützen. Zudem setzt sich der Verein für einen barrierefreien Zugang zu HIV-Behandlung für Ukrainer*innen in Deutschland ein. (Foto: Johannes Berger)
Volodymyr Zhovtyak: Ein großer Teil unserer Arbeit besteht darin, Menschen mit HIV zum Jobcenter, zu Ärzt*innen und Behörden zu begleiten oder ihnen beim Ausfüllen der Formulare zu helfen. Das ist sehr viel und sehr wichtige Arbeit. Inzwischen kommen wir als Ehrenamtliche damit an unsere Grenzen und benötigen finanzielle Unterstützung – auch um die Beratung professionalisieren zu können.
Ein anderer elementarer Teil unserer Arbeit sind Gruppentreffen der Menschen mit HIV. Dort informieren wir beispielsweise über das deutsche Sozialhilfesystem oder laden Expert*innen ein. Genauso wichtig sind Treffen, bei denen alle einfach eine gute Zeit zusammen haben, sich als Teil einer Gruppe fühlen und gegenseitig unterstützen können. Wir möchten einen Safer Space anbieten.
PlusUkrDe muss bekannter werden – hier und auch in der Ukraine, damit Menschen mit HIV sich vor der Flucht informieren können.
Liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten des Vereins in Berlin, wo die meisten der Menschen mit HIV aus der Ukraine Zuflucht gefunden haben?
Volodymyr Zhovtyak: Wir sind in Berlin am besten vernetzt, aber durch Facebook und Telegram deutschlandweit mit Menschen in Kontakt. Viele Menschen in unserem Verein waren in der Ukraine sehr aktiv und bringen entsprechende Erfahrungen mit. Zwar haben wir die personellen Ressourcen, um Gruppen in anderen Städten aufbauen zu können, doch wir benötigen Räume für die Treffen. Da hoffen wir auf Kooperationen mit den örtlichen Aidshilfen und anderen Einrichtungen. Durch die Deutsche Aidshilfe entstanden bereits Kontakte nach Hannover und Frankfurt/Main. Grundsätzlich sind wir für jegliche Form der Unterstützung dankbar, mit der wir unsere Potentiale als Organisation in Deutschland stärken können.
Eine unsere Hauptaufgaben ist derzeit, unsere Initiative bekannter zu machen – nicht nur in der ukrainischen Community in Deutschland, sondern auch in der Ukraine, damit Menschen mit HIV sich vor der Flucht über Hilfsangebote in Deutschland informieren können. Derzeit bereiten wir Infobroschüren für ukrainische HIV-Positive und Substituierte vor, die wir in Unterkünften, HIV-Schwerpunkt- und Substitutionspraxen verteilen möchten.
Welche Wünsche gibt es an die politischen Verantwortlichen in Deutschland?
Wir benötigen hier eine politische Lösung: Menschen mit HIV und Drogengebraucher*innen sollten bereits mit der Registrierung eine Krankenversicherung erhalten.
Volodymyr Zhovtyak: Wir benötigen eine politische Lösung für jene Menschen mit HIV, die neu ankommen. Menschen mit HIV und Drogengebraucher*innen sollten bereits mit der Registrierung eine Krankenversicherung erhalten. Denn viele von ihnen haben oft keine oder nicht ausreichend Medikamente dabei und müssen deshalb schnell Zugang zum Gesundheitssystem bekommen. Das ist für sie lebensnotwendig. Wir haben inzwischen bei über 80 Leuten kurzfristig mit HIV-Medikamenten aushelfen müssen, weil sie zu lange auf ihre Krankenversicherung warten mussten.
Andere fallen durchs Raster, weil sie in anderen Ländern registriert wurden und sich nun faktisch illegal in Deutschland aufhalten. Auch für diese Menschen müssen wir eine Lösung finden. Mir sind zwei Fälle bekannt, wo Menschen zurück in die Ukraine gegangen sind, weil sie am wochenlangen bürokratischen Anmeldeprozess verzweifelt waren.
Die taz berichtet vom Bundestreffen der Cannabis Social Clubs unter dem CSC Dachverband in Berlin – weiter im Artikel vom 23.5.2023:
Bei einem Bundestreffen der Cannabis-Social-Clubs gibt es Kritik am Legalisierungsentwurf. Grundsätzlich sind sie aber bereit, ihre Rolle zu erfüllen. [..]
Die Cannabis-Szene befindet sich seither in einem Wechselbad der Gefühle zwischen Euphorie und Empörung. Nur wenige Clubs gab es in der Bundesrepublik bis zu der Pressekonferenz von Lauterbach und Özdemir. Die Ältesten, die CSCs Hamburg und Berlin, hatten viele Jahre ein Schattendasein geführt. Quasi über Nacht kommt den Clubs nun eine herausragende Rolle zu.
Grüne Bürgermeisterin von Amsterdam: Cannabis-Konsum in der Altstadt ab heute verboten Einflussreiche Veränderungen in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam stehen bevor, da die grüne Bürgermeisterin Anna van der Veen ein neues Verbot für den Cannabis-Konsum in der historischen Altstadt von Amsterdam angekündigt hat. Die Entscheidung, die auf den ersten Blick überraschen mag, wirft Fragen nach der…
Die DHV-Ortsgruppe Darmstadt lädt immer am ersten und dritten Freitag im Monat zum offenen Hanftisch (Stammtisch). Wenn Du am Thema Hanf allgemein interessiert bist, ist dieses Treffen der richtige Ort für Input. Neue Gesichter sind gerne gesehen. Im DHV-Forum findet ihr weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Die DHV-Ortsgruppe Darmstadt lädt zum offenen Hanftisch (Stammtisch). Wenn Du am Thema Hanf allgemein interessiert bist, ist dieses Treffen der richtige Ort für Input. Neue Gesichter sind gerne gesehen. Im DHV-Forum findet ihr weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Die DHV-Ortsgruppe Halle (Saale) lädt zu ihrem nächsten Treffen ein. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen an dem Treffen teilzunehmen. Treffpunkt ist die Bushaltestelle "Alte Heerstr.".
Datum:
Mittwoch, 7. Juni 2023 - 15:00
Ort:
Treffpunkt neben Bushaltestelle B "Alte Heerstr."/Ammendorf
Die DHV-Ortsgruppe Stuttgart organisiert einen Infostand beim Panoptikum Fest in Stuttgart. Wer die Chance nutzen möchte, die Mitglieder der Gruppe zwanglos kennenzulernen, ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen. Der Eintritt auf dem Berger Festplatz ist tagsüber frei.
Auf Facebook und im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Bevor unsere Autorin sich als trans outete, lebte sie als schwuler Mann. Deshalb verbindet sie bis heute vieles mit der schwulen Community und die Erfahrungen beeinflussen sie noch heute auf Sexdates.
von Samantha
Mein Leben hat eigentlich unter ganz anderen Vorzeichen angefangen. Mir sollten Jungenspielsachen gefallen und Fußball sollte mein Hobby werden. Ich sollte später Girls aufreißen, meine Haare kurz tragen oder sie mit einem Dudeschnitt maskulin halten. Meine Extensions sollten den Traum meiner Eltern aber zu einem Albtraum werden lassen, der zeitweise mein eigenes Unglück besiegelte. Und das war wirklich alles andere als ein Albtraum, sondern ziemlich real. Auch das gehört zu den Vorzeichen: nicht nur blanke Erwartungen, nein, es sind Flüche, sie sagen Schlechtes voraus. Wer ihnen nicht entspricht, soll darunter leiden.
Ich wurde als Mädchen geboren, doch meine Eltern wollten mich zum Jungen machen – auf dem Fluchtweg habe ich zu meinem richtigen Geschlecht gefunden. Heute bin ich Samantha und ich bin bereit, jeden Tag aufs Neue die Erwartungen aus meiner Vergangenheit zu durchkreuzen, ihnen Adieu zu sagen. Ich bin trans, ich bin eine Lady und die war ich auch schon immer.
Warum schreibe ich dann auf einem schwulen Sexblog? Einem Blog für Männer – vielleicht aber doch auch für Frauen mit Schwulitätshintergrund. Immerhin komme ich vom selben Ufer, vom Planeten Feminus und habe auch ein schwules Leben hinter mir. Und dieses Schwule, es bleibt für immer ein Teil von mir. Bevor ich meine ersten Sachen von Pimkie getragen habe, ließ ich den Homo-Twink raushängen und nagelte alles mit Penis, was mir vor die Flinte lief. Oder ließ mich nageln, da bin ich nicht so – bis heute.
Irgendwann wurde mir klar: Die Tussi in dir gibt sich nicht mit dem süßen schwulen Boy zufrieden, nein, sie will endlich an die Öffentlichkeit und in die Betten der anderen. Also nannte ich mich Samantha und wurde mehr und mehr zur Frau – mit schwulen Erfahrungen. Der Sex, den ich seither als Frau habe, hängt mit meiner Geschichte als schwuler Mann oder eben schwule Frau zusammen. Abgesehen davon, dass ich mit schwulen Männern in den gleichen Apps rumhänge – und zwar nicht erst seitdem Grindr auch offiziell trans Frauen zulässt.
Klar, auch dort gibt es Erwartungen. Eine trans Frau soll gefügig sein, feminin, hübsch, große Aufblasmöpse, komplett rasiert und glatt. Ein Teilpaket davon kann ich schon liefern. Aber um ehrlich zu sein, ist es einfach erniedrigend. Man fühlt sich manchmal wie die Letzte, wenn man angeschrieben wird und bereits merkt, dass der Typ gezielt nach einer wie mir sucht. Manchmal steht es ja sogar im Profilnamen. Ich werde zum Fetisch – ganz regelmäßig – und es stößt mich ab. Gleichzeitig macht es mich aber an.
Wenn ich so vor mich hin träume und mir vorstelle, wie sich ein x-beliebiger Mann in mich wie in eine x-beliebige cisgender Frau verliebt, dann sticht es richtig tief, mitten ins Herz, dass es Trannylover überhaupt gibt, und dass ich ihre Beute sein soll. So gerne würde ich mich mal mit einem Mann treffen ohne diese Gedanken und Befürchtungen, die wahrscheinlich nur trans Frauen kennen. Ob er mich geil findet – oder nur die Tatsache, dass ich trans bin? Bin ich femme genug, oder stechen die Barthaare zu sehr? Will er meinen Schwanz weich und weggesteckt – oder will er am liebsten drauf reiten?
Bei all den Fragen gehe ich als Person komplett unter, aber natürlich macht es mich auch an. Ich bin gerne Sexobjekt und lass mich rannehmen. Wegwerfsex. Auch das ist für mich schwules Leben: dass man die Möglichkeit hat, ohne Kompromisse und schnell zu bumsen. Doch ich wünsche mir mehr als das. Das verbindet mich mit schwulen Männern. Aber wahrscheinlich verbindet das alle fickenden Menschen: Es ist nie genug und immer ein bisschen daneben.
Was ich an meinem neuen Leben schätze, sind die Veränderungen beim Sex. Vor allem die körperlichen Veränderungen: mein Penis fühlt sich mittlerweile mehr nach dem an, was mir entspricht. Meine Titten sind zwar nicht prall, aber sie können trotzdem schön geknetet werden. Ich bereute es deshalb nicht, mein Leben endlich als die zu leben, die ich schon immer war. Dass ich meine schwule Seite früher mit Mannsein zusammengebracht habe, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Dennoch denke ich, dass schwule Männer und ich mehr gemeinsam haben, als man vielleicht ahnen würde.
Alles gute Tommy Chong. Der kanadische kiffende Schauspieler wird heute 85 Jahre alt. Wir wünschen alles gute. Tommy Chong ist eine Ikone der Cannabis-Kultur und ein bekannter Befürworter der Legalisierung von Cannabis. Chong wurde 1938 in Kanada geboren und begann seine Karriere als Komiker und Schauspieler in den späten 1960er Jahren. Gemeinsam mit seinem Partner…
Uns war schon klar, dass sie uns nicht ihre richtigen Namen verraten würden – schließlich ist der nicht anerkannte Beruf des Drogenfachhändlers mit einer gewissen Diskretion verbunden. Wir freuten uns allein schon über die Tatsache, dass hier gleich zwei Hauptberufliche bereit waren, mit uns zu sprechen, denn eigentlich hatten wir uns nur mit einem verabredet. Doch als wir am vereinbarten Treffpunkt auftauchten, saß da auch noch ein weiterer Hanfhändler.
Wie alt seid ihr und wie lange betreibt ihr nun schon den Handel mit Cannabis?
Bill: Ich werde bald 39 und bin seit ungefähr vier, fünf Jahren in diesem Geschäft.
Ted: Ich bin 35 Jahre alt und mache das nun schon seit sechs Jahren.
Wie seid ihr dazu gekommen?
Bill: Man kannte halt eine Menge Leute und rauchte auch selber ganz gerne, weshalb ich ganz zwangsläufig den einen oder anderen Kleindealer kennenlernte. Irgendwann wurde ich dann von meinem Hausdealer angesprochen, der einfach mal einen längeren Urlaub machen wollte, wegen seines Geschäftes aber fast immer daheim sein musste. Er fragte mich, ob ich ihn nicht für ein paar Wochen vertreten könnte, und ich sagte Ja. Daraufhin brachte er mich mit seinen Zulieferern zusammen, von denen ich dann die grüne Ware in seiner Abwesenheit bezog – natürlich alles unter der Voraussetzung, dass er nach seinem Urlaub die Geschäfte wieder übernehmen würde. Ich fing also in gewisser Weise als Urlaubsvertretung meines damaligen Fachhändlers an, was soweit auch ganz gut lief. Da ich die meisten seiner Kunden bis dahin noch nicht persönlich kannte, wurde beim Einkauf auch nicht lange geplaudert. Es wurde gekauft und reingehauen, und nach ein paar Wochen hatte ich mir schon ein recht anständiges „Urlaubsgeld“ verdient. Und ich hatte Gefallen an dieser Einkommensart gefunden, also bot ich meinem Dealer an, ihn gerne und jederzeit wieder zu vertreten – doch der hatte offensichtlich erst mal genug Urlaub gemacht, denn dann passierte lange Zeit erst mal gar nichts. Erst nach etwa zwei Jahren war es dann wieder soweit, und ich durfte erneut die Urlaubsvertretung machen. Als mein Dealer dann aus seinem Urlaub zurückkam, bot er mir ganz selbstständig an, bei ihm dauerhaft einzusteigen – schließlich würde ich inzwischen ja eh seine Lieferanten und auch all seine Kunden kennen. Ich glaube, er befürchtete damals, ich könnte einfach ein eigenes Geschäft aufziehen und ihm seine ganze Kundschaft abwerben – außerdem hatte er eine neue Freundin und daher gar nicht mehr so viel Zeit und Lust auf dieses Business, sodass ihm ein engagierter Partner wie ich gerade recht kam. Nach ein paar Jahren stieg er ganz aus. Es gelang mir dann innerhalb des ersten Jahres, von der Basis zum Zwischenhändler aufzusteigen – das bringt schließlich mehr ein, und man braucht dafür nicht so viel Zeit.
LEAP Deutschland e.V. hat eine Stellungnahme zum Entwurf eines Cannabisgesetzes(CannG) mit dem Titel:„Gesundheitspolitischen Alarmismus und bürokratischen Overkill verhindern!“ herausgegeben.
[Wir weisen] darauf hin, dass der vorgelegte Entwurf noch deutlich nachgebessert werden muss.
Aus den strikten Regelungen wird ersichtlich, dass ausschließlich gesundheitspolitische Aspekte berücksichtigt wurden, in vermeintlicher Sorge um einen Anstieg des Konsums, aber Fragen der gesellschaftlichen Gleichberechtigung, der sozialen Gerechtigkeit und einer Praktikabilität bei der Anwendung der neuen Vorschriften weitestgehend ausgeklammert wurden.
Aus unserer Sicht bedeutet ein Paradigmenwechsel, dass ein Cannabisgesetzes nicht ein BtMG 2.0 sein darf, sondern tatsächlich auch eine andere Sichtweise auf Cannabis und Cannabiskonsumenten einleitet. Deshalb lehnen wir eine Strafbarkeit des Überschreitens der viel zu niedrigen Grenze von 25 g sowie von 3 blühenden Pflanzen pro Jahr strikt ab. Hier muss das Ordnungswidrigkeitenrecht und damit auch das Opportunitätsprinzip für die Polizei gelten, ansonsten würde sich der Kontrolldruck, den wir über Jahrzehnte gesehen haben, lediglich geringfügig verschieben.
Den Anbauvereinigungen droht ein bürokratischer „Overkill“ mit den im Gesetz vorgesehenen Dokumentations-, Berichts und Meldepflichten, sowie den zahlreichen behördlichen Überwachungs-, Betretungs- und Einsichtsrechten. Mitglieder werden in zwei Altersgruppen unterteilt, die unterschiedlich im Hinblick auf Abgabe und THC-Gehalt erfasst werden müssen.
LEAP PM
LEAP, das sind übersetzt, die „Strafverfolger gegen Verbote“, die Sprecher*innen Mitglieder haben berufliche Erfahrungen in Strafverfolgungsbehörden oder auf dem Gebiet der Strafrechtspflege gesammelt. Derzeit besteht der Verein aus 5 Vorstandsmitgliedern, 51 Sprecher*innen, 105 Unterstützer*innen und Fördermitglieder, sowie 3 gemeinnützige Organisationen (über 150 Mitglieder).
15,1 Milliarden$ Steuereinnahmen durch Cannabis in den USA. Diese erstaunliche Summe wurde zwischen 2014 und 2022 generiert. Seit 2014 haben Bundesstaaten in den USA eindrucksvoll das finanzielle Potenzial von legalem Cannabis demonstriert. Indem sie insgesamt über 15,1 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen aus dem Verkauf von Cannabis für den Erwachsenenkonsum generiert haben. Cannabisunternehmen müssen sich mit…
Kubanische Grenzschutzbehörden leisten Amtshilfe und stoppen Cannabis-Schmuggler auf hoher See Am Vatertag kam es diesmal nicht in der Straße von Gibraltar, sondern in der Karibik zu wilden Jagdszenen im Kampf gegen den illegalen Cannabis-Handel: Grenzschutztruppen des kubanischen Innenministeriums fingen nördlich der Gemeinde Banes in der Provinz Holguín ein Boot mit 17 Behältern ab, die…
Minnesota verabschiedet Gesetz zur Cannabislegalisierung. Damit ist Minnesota der 23. Bundesstaat der Cannabis legalisiert. Am Samstag haben Senatoren in Minnesota einen Gesetzentwurf gebilligt, der den Freizeitkonsum von Cannabis f체r Personen 체ber 21 Jahren erlauben w체rde. Wenn das Gesetz in Kraft tritt, ist Minnesota der 23. Bundesstaat sein, der Cannabis legalisiert hat.. Zuvor hatte das Repr채sentantenhaus…
Wir denken an Franco Loja. Der The Stainhunter, Pionier und Z端chter w端rde heute seinen 49 Geburtstag feiern. Franko Loja war ein bekannter Aktivist und Experte f端r Cannabis, der sich f端r die Legalisierung und den sicheren Gebrauch von Cannabis einsetzte. Er war auch als “The Hash Master” bekannt, aufgrund seines umfangreichen Wissens 端ber die verschiedenen Arten…
Grower in Ravensburg festgenommen. Die Polizei in Schwaben hat einen Grower nach 6 monatiger Suche gefunden. Vor über einem halben Jahr, hat die Polizei in einem Wald eine über 3000 Quadratmeter große Cannabisplantage gefunden. Die Polizei stellte schwere Ermittlungen an, um diesen gemeingefährlichen Menschen zu finden. Dies berichtete die Stuttgarter Zeitung. Der Grower wurde dann…
Aurora-Aktie vom Börsenstar zum Pennystock Die Aktie des kanadischen Unternehmens Aurora ist in den letzten Monaten stark unter Druck geraten. Für die einstige Gewinner-Aktie besteht derzeit die Möglichkeit, dass sie von der NASDAQ-Börse gestrichen werden könnte. Aurora mit Sitz in Kanada ist international tätig und beteiligt sich auch am Großhandel mit medizinischem Cannabis und am…
Wir denken an Ralph Metzner. Der Co-Autor des Psychedelischen Handbuchs wäre heute 87 Jahre alt geworden. Ralph Metzner war ein herausragender Vertreter der psychedelischen Bewegung in den USA. Er galt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten im Bereich der Bewusstseinsforschung. Sein Interesse an psychoaktiven Substanzen wie Cannabis begann in den 60er Jahren, als er als Assistenzprofessor für…
Es war mal wieder soweit: Meine Haze-Vorräte neigten sich dem Ende entgegen, und im Grunde war ich schon viel zu spät dran. Bereits seit einiger Zeit hatte ich Amsterdam Amnesia von Dutch Passion auf meiner To Grow-Liste und daher entschied ich mich sehr schnell für diesen Strain. Dabei handelt es sich um eine authentische Amnesia Haze-Sorte, bei der man hohe Erträge und potente Blüten erwarten darf. Ich hatte Amsterdam Amnesia bereits vor Jahren in Amsterdam verköstigt und war begeistert. Haze ist ja grundsätzlich schon eine sehr geschmacksintensive Genetik, aber Amsterdam Amnesia treibt das noch auf die Spitze.
Amnesia Haze ist (meiner Wahrnehmung nach) eine der wenigen Sorten, welche sich auf dem legalen wie dem illegalen Cannabismarkt verewigt haben. Aus den Coffeeshops und den Cannabis Social Clubs ist dieser Strain nicht mehr wegzudenken. Bereits seit Jahrzehnten hat Amnesia Haze eine treue Anhängerschaft. Hohe Qualität und eine starke Wirkung sind nur ein paar der wenigen Attribute, die man mit dieser Sorte verbindet. Aber auch die belebende und energetische Wirkung dieses Sativa-Strains spielt eine große Rolle bei seinem Erfolg.
Dutch Passion hat sich erlaubt, aus diesen legendären Genen eine exquisite Sorte zu züchten und dabei typische Merkmale zu verstärken. Mit einem hohen Ertrag und einem super Blätter/Blüten-Verhältnis sticht Amnesia Amsterdam hervor. Deshalb ist sie auch besonders interessant für kommerzielle Grower – aber auch für Homegrower, die nicht viel Platz haben und trotzdem eine Menge hochwertiges Haze ernten wollen. Denn Amnesia Haze ist pflegeleichter und nicht ganz so empfindlich, wie die eine oder andere Artverwandte.
Ursprünglich ist Amsterdam Amnesia aus dem Untergrund der niederländischen bzw. Amsterdamer Grower-Szene emporgewachsen. Diese spezielle Sativa-Sorte ist für ihr reiches und vielfältiges Terpenprofil bekannt und begeistert mit diesen Eigenschaften schon eine ganze Weile. Konsumenten, die Cannabis nicht regelmäßig zu sich nehmen, könnten mit diesem Strain womöglich etwas überfordert sein.
LEAP Deutschland begrüßt die neuen Entwicklungen in Deutschland und die Pläne der Bundesregierung zur Reform der Cannabis-Politik, und wird alle Bemühungen zur Umsetzung vollauf unterstützen.
Insbesondere die Herausnahme von Cannabis aus dem BtMG kann den Anfang eines Paradigmenwechsels darstellen. Ein eigenes Cannabisgesetz, das auch wesentliche Erleichterungen beim Umgang mit Nutzhanf, CBD-Produkten und medizinischem Cannabis bringt, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Trotzdem weisen wir darauf hin, dass der vorgelegte Entwurf noch deutlich nachgebessert werden muss.
Aus den strikten Regelungen wird ersichtlich, dass ausschließlich gesundheitspolitische Aspekte berücksichtigt wurden, in vermeintlicher Sorge um einen Anstieg des Konsums, aber Fragen der gesellschaftlichen Gleichberechtigung, der sozialen Gerechtigkeit und einer Praktikabilität bei der Anwendung der neuen Vorschriften weitestgehend ausgeklammert wurden.
Aus unserer Sicht bedeutet ein Paradigmenwechsel, dass ein Cannabisgesetzes nicht ein BtMG 2.0 sein darf, sondern tatsächlich auch eine andere Sichtweise auf Cannabis und Cannabiskonsumenten einleitet. Deshalb lehnen wir eine Strafbarkeit des Überschreitens der viel zu niedrigen Grenze von 25 g sowie von 3 blühenden Pflanzen pro Jahr strikt ab. Hier muss das Ordnungswidrigkeitenrecht und damit auch das Opportunitätsprinzip für die Polizei gelten, ansonsten würde sich der Kontrolldruck, den wir über Jahrzehnte gesehen haben, lediglich geringfügig verschieben.
Den Anbauvereinigungen droht ein bürokratischer „Overkill“ mit den im Gesetz vorgesehenen Dokumentations-, Berichts und Meldepflichten, sowie den zahlreichen behördlichen Überwachungs-, Betretungs- und Einsichtsrechten. Mitglieder werden in zwei Altersgruppen unterteilt, die unterschiedlich im Hinblick auf Abgabe und THC-Gehalt erfasst werden müssen.
Gemeinsamer Konsum in den Anbauclubs, einem eigentlich geschützten Raum abseits der Öffentlichkeit für genau diesen Zweck, soll nicht möglich sein. Eine eventuelle Missachtung dieses umfangreichen Regelwerkes kann mit zahlreichen Ordnungswidrigkeiten sanktioniert werden, die die Verantwortlichen der Vereinigung treffen. Damit droht die Gefahr, dass die Regelungen das genaue Gegenteil ihrer eigentlichen Intention bewirken, dass nämlich zu wenige Konsumenten dieses Angebot in Anspruch nehmen, und der Schwarzmarkt aufgrund seiner leichteren Verfügbarkeit, auch für Edibles, langfristig eine erhebliche Relevanz behalten wird.
Die vorgesehenen Regelungen zu Cannabis im öffentlichen Raum sind gänzlich vom gesundheitspolitischen Alarmismus des Gesundheitsministeriums bestimmt. Wenn der Konsum von Cannabis in oder in der Nähe von den Anbauvereinigungen, Kindergärten, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen und Fußgängerzonen auch an den Orten verboten sein soll, an denen sich Kinder und Jugendliche regel-mäßig aufhalten können, wie zum Beispiel in Parks, Alleen, an Seen etc., droht eine vollständige Verbannung von Cannabis aus dem öffentlichen Raum. Wer soll in der konkreten Situation bestimmen, ob sich Kinder und Jugendliche regelmäßig an diesem Ort aufhalten, und der Konsum deshalb eine Ordnungswidrigkeit darstellt? Die Polizei oder Ordnungsbehörden? Im Zweifel droht hier eine erhebliche Rechtsunsicherheit, die vor den zuständigen Gerichten geklärt werden muss. Die erhoffte Entlastung von Polizei und Justiz wird sich so jedenfalls nicht einstellen.
Aus Sicht der Strafverfolgung greift die vorgesehene Amnestieregelung viel zu kurz. Nur die wenigsten Fälle, in denen der Besitz von 25 g oder 3 blühenden Pflanzen angeklagt wurden, dürften mit Geldstrafen über 90 Tagessätzen belegt worden sein, sodass eine Streichung aus dem Bundeszentralregister gar nicht erst in Betracht kommt. Relevant könnte diese Regelung für Händler von CBD-Blüten oder Extrakten werden, die teilweise zu mehrmonatigen Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Allerdings auch nur, wenn der Gehalt der CBD-Produkte unter 0,3 % gelegen hat.
Ebenso wenig ist nachzuvollziehen, dass Personen, die aufgrund der Vorschriften des Betäubungsmittelgesetzes verurteilt wurden, keine Vorstandstätigkeit in Anbauvereinigungen übernehmen dürfen.
Hierbei handelt es sich oftmals um Personen mit einem erheblichen Know-how bei der Kultivierung von Cannabis, und die aufgrund der (gescheiterten) Prohibition teils jahrzehntelang in die Illegalität gedrängt wurden. Es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, auch diesen Leuten eine Chance zu bieten, sich offiziell im neuen Rechtsrahmen engagieren zu dürfen. In den USA und Kanada ist die Berücksichtigung dieser Frage (Stichwort „Social Equity“) bei jeder gesetzlichen Neuregulierung zu Cannabis unerlässlich geworden.
Außerdem muss die Führerscheinfrage geklärt werden, und zwar durch Einführung eines gesetzlich festgeschriebenen Grenzwertes in § 24 a StVG auf mindestens 10ng/ml Blutserum, bis durch wissenschaftliche Studien gegebenenfalls sogar ein höherer Grenzwert festgelegt werden kann. Nur so kann sichergestellt werden, dass nichtberauschte Autofahrer nicht einem „Ersatzstrafrecht“ zum Opfer fallen, und von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen werden.
Samen für den Anbau in Anbauvereinigungen sollen vom Bundessortenamt zugelassen werden müssen. Laut der Gesetzesbegründung soll die Zulassung dem Gesundheitsschutz der Konsumenten dienen. Ohne den THC-Wert ausdrücklich zu nennen, ist anzunehmen, dass das Erfordernis der Zulassung insbesondere diese Frage betreffen wird. Das Landwirtschaftsministerium wird zum Erlass einer Rechtsverordnung ermächtigt, die die Einzelheiten hierzu regeln soll, und der der Bundesrat zustimmen muss.
Das darf nicht dazu führen, dass eine THC-Obergrenze durch die Hintertür eingeführt und sich hierdurch das weitere Gesetzgebungsverfahren verzögert. Denn die Zulassung von Samen beim Bundessortenamt nimmt üblicherweise durch erforderliche Dokumentationen und Stabilitätsnachweise mehrere Jahre in Anspruch. Auch hier sollten die Aspekte des Gesundheitsschutzes hinter die Erfordernisse einer zügigen Umsetzung und praktikablen Anwendung des Gesetzes zurücktreten.
Cannabisproduktionen, ob im Homegrow oder in Anbauvereinigungen, sehen sich immer zwei grundsätzlichen Problemen gegenüber: der Unter- oder der Überproduktion. Warum sollte man deshalb nicht tauschen oder kostenlos abgeben dürfen, und der Tausch nur auf den gemeinsamen Konsum im privaten Raum beschränkt sein? Hier sollen nicht erforderliche und in sich widersprüchliche Regelungen eingeführt werden, die ein potenziell justiziables Feld eröffnen, dass nicht eröffnet werden sollte. Verantwortliche in Anbauclubs, Eltern, die Cannabis zu Hause anbauen und lagern, rechtssicheres Autofahren, und auch perspektivisch Cannabis Cups als Teil einer lebendigen Cannabis-Kultur, all diese Konstellationen müssen möglich sein und vor Strafverfolgung geschützt werden!
Insgesamt gibt es verfassungsrechtlich ein milderes Mittel, eine Großzahl der geplanten Maßnahmen überflüssig zu machen, und das ist die Stärkung der Prävention, die dringend massiv ausgebaut werden muss, wie vom Beauftragten der Bundesregierung mehrfach angekündigt.
Wir fordern nun die Beteiligten Akteure auf, insbesondere die Abgeordneten die Ampel-Fraktionen, entsprechend gegenzusteuern und nachzubessern. LEAP Deutschland bietet seine Hilfe hierbei zu jeder Zeit an!
Der Vorstand von LEAP (Law Enforcement Against Prohibition) Deutschland e.V.
Vor fast genau 70 Jahren, im Mai 1953, schluckte Aldous Huxley in einem Selbstversuch seine erste Dosis Meskalin. Das Ergebnis beschrieb er kurz darauf in „Die Pforten der Wahrnehmung“ und machte damit die psychedelische Droge auch außerhalb der wissenschaftlichen Forschung bekannt. Die Verwendung von Meskalin in pflanzlicher Form reicht allerdings wesentlich weiter zurück und ist eng mit der Kultur der amerikanischen Ureinwohner verbunden.
In der letzten Ausgabe ging es unter anderem auch um das medizinische Revival psychedelischer Drogen. Vor allem LSD und Psilocybin treten so mittlerweile etwas aus dem Schatten der Illegalität. Ebenso MDMA, bislang eher als Partydroge „Ecstasy“ bekannt. Dank der unermüdlichen Lobby-Arbeit von Wissenschaftlern und Aktivisten wird ein teilweise jahrzehntelanges Forschungsverbot durch die Politik langsam wieder aufgehoben und der Wert dieser Substanzen, vor allem für die Behandlung psychischer Erkrankungen, anerkannt. Bei dieser Neubewertung psychedelischer Drogen steht eine Substanz bisher aber immer noch im Abseits: Meskalin.
Bereits 2018 veröffentlichte der amerikanische Journalist und Autor Michael Pollan sein Buch „How to Change Your Mind“, in dem er sich mit der Geschichte und dem medizinischen Nutzen von LSD, Psilocybin und MDMA beschäftigte – wozu er damals auch in der THCENE 5/2018 interviewt wurde (ein Blick ins Archiv lohnt sich).
In einer gleichnamigen Dokuserie, die letztes Jahr auf Netflix veröffentlich wurde, fügte er nun nachträglich noch ein eigenes Kapitel über Meskalin hinzu. Pollan spricht darin davon, dass der „War on Drugs“ vorwiegend ein Krieg gegen Pflanzen sei. In der Debatte um die Cannabis-Legalisierung ist das natürlich längst eine Binsenweisheit, aber auch LSD, Psilocybin und Meskalin haben pflanzliche Ursprünge. Im Fall von Meskalin kann man sogar sagen, dass es hier nicht nur um einen Krieg gegen Pflanzen geht, sondern um einen Krieg gegen eine ganze Kultur.
Als chemische Substanz wurde Meskalin erstmals Ende des 19. Jahrhunderts aus seiner pflanzlichen Quelle, dem Peyote-Kaktus, extrahiert. Die Verwendung des Kaktusses selbst ist allerdings wesentlich älter und geht wahrscheinlich sogar Tausende von Jahren zurück. Peyote wächst in der Region um den Rio Grande, also im Süden von Texas sowie im Nordosten von Mexiko, und ist dort ein zentraler Bestandteil der spirituellen und medizinischen Tradition der amerikanischen Ureinwohner. Peyote ist in dieser Tradition Nahrungsmittel und Medizin, gilt aber auch als eine Art heilige Pflanze, die in schamanischen Ritualen konsumiert wird. Die Peyote-Wirkung wird als durchaus ähnlich der Wirkung anderer Psychedelika beschrieben. Das psychoaktive Meskalin des Peyote-Kaktus wirkt im Vergleich zu LSD oder Psilocybin (den berühmten „magischen Pilzen“) allerdings wesentlich milder und länger anhaltend. Wobei individuelle Erfahrungsberichte über die Wirkung auch stark voneinander abweichen, abhängig von der Dosis und den Umständen, unter denen Peyote konsumiert wird.
Was brauchen trans und nicht-binäre Menschen für ihre sexuelle Gesundheit? Ein Forschungsprojekt liefert Antworten auf diese Frage und zeigt eklatante Missstände in der Versorgung auf.
Chris und Jonas, was war der Anlass für dieses Forschungsprojekt?
Chris: In Deutschland gab es bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Thema sexuelle Gesundheit sowie sexuell übertragbare Infektionen in trans und nicht-binären Communitys. Es ging also zunächst darum, Daten zu erheben und einen Grundstein für die weitere Forschung zu legen. International gibt es solche Daten schon, zum Beispiel aus den USA, und die legen die Vermutung nahe, dass Personen aus trans und nicht-binären Communitys häufiger von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten betroffen sind und in ihrer Gesundheitsversorgung besondere Barrieren erleben.
Wie seid ihr vorgegangen?
Chris: Das Projekt bestand aus zwei Teilen. Im quantitativen Teil, den das Robert-Koch-Institut übernommen hat, wurden mithilfe eines Online-Fragebogens statistische Zahlen erhoben.
Was waren da wesentliche Fragen?
Chris: Zum Beispiel: Wie oft im Leben hatten die Menschen schon sexuell übertragbare Krankheiten? Wie sieht ihr Testverhalten aus? Herauszufinden galt unter anderem, wie hoch der Anteil der Menschen aus trans und nicht-binären Communitys ist, die mit einer HIV-Infektion leben. Gefragt wurde aber auch, welche Diskriminierungen die Studienteilnehmer*innen schon erlebt haben und wie es mit der sexuellen Verhandlungskompetenz aussieht – wie gut es gelingt, Sex nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Hierzu liefert das RKI erstmals Zahlen für den deutschen Kontext, und das ist großartig.
Und womit hat sich die DAH befasst?
Chris: Wir haben den Blick zum Beispiel darauf geworfen, inwiefern Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedlich vulnerabel sind – zum Beispiel vor, während oder nach ihrer Transition, vor oder nach ihrem Coming-out. Wir wollten herausfinden, ob solche Prozesse in Bezug auf die allgemeine und speziell die sexuelle Gesundheit eine Rolle spielen, und wenn ja, welche.
Jonas: Wir haben auch versucht, einen erweiterten Blick auf sexuelle Gesundheit zu werfen. Gibt es zum Beispiel psychosoziale Faktoren, die dazu führen, dass Menschen in sexuellen Situationen weniger auf sich Acht geben – zum Beispiel, weil sie sich gegenüber Partner*innen weniger gut durchsetzen können oder sich vulnerabel fühlen?
Was hilft, eine Sexualität zu entwickeln, die guttut und stärkt?
Welche Fragen kamen in den Gesprächen auf?
Jonas: Wie sicher fühlst du dich als Person? Wie wohl fühlst du dich in deinem Körper? Denn wenn du deinen Körper nicht magst, dann ist es dir vielleicht auch nicht so wichtig, ihn zu schützen. Oder anders, wissenschaftlicher formuliert: Wie können sich die spezifischen Belastungen, die trans und nicht-binäre Personen erleben, auf ihr Schutzverhalten auswirken? Aber auch: Welche Faktoren helfen, sich zu empowern? Was hilft den Leuten, ein gutes Selbstbewusstsein und Verhandlungskompetenz und damit am Ende eine Sexualität zu entwickeln, die ihnen guttut, die sie stärkt und in der sie gut auf sich aufpassen können?
Chris: Wir haben aber nicht nur mit den Leuten gesprochen, sondern auch schriftliche und biografische Methoden eingesetzt. Zum Beispiel haben die Teilnehmer*innen unserer Forschungsworkshops Zeitstrahle ihrer sexuellen Biografien erstellt – mit einem Fokus darauf, was ihnen in ihrer Entwicklung geholfen hat und was hinderlich war. Da haben wir sehr wertvolle Einblicke bekommen, die sonst so in Forschung selten auftauchen.
Zeitstrahl einer sexuellen Biografie: Was hat in der Entwicklung geholfen? Was war hinderlich? Illustration von Tomka Weiß
Ihr habt in Tages- und Wochenendveranstaltungen und Einzelinterviews mit insgesamt fast 60 Personen quer durch die Republik gearbeitet. Sind da neue Ergebnisse herausgekommen, die spezifisch für Deutschland sind? Oder hat sich bestätigt, was wir schon von Studien aus anderen Ländern kennen?
Die gesundheitliche Versorgung von trans und nicht-binären Menschen ist absolut inadäquat
Jonas: Die psychischen Belastungen sind auf unterschiedlichen Kontinenten ähnlich. Speziell für Deutschland haben wir festgestellt, dass die gesundheitliche Versorgung von trans und nicht-binären Menschen absolut inadäquat ist. Trans und nicht-binäre Menschen machen viele, viele schlechte Erfahrungen – zum Beispiel bei der Beratung zum HIV-Test. Sie werden in ihrer geschlechtlichen Identität viel zu oft nicht wahrgenommen oder nicht anerkannt.
Eine Person berichtete uns davon, dass sie zu einer lokalen Aidshilfe ging, die sich selbst als transsensibilisiert beschrieb, der Berater aber den Unterschied zwischen trans Frauen und trans Männern nicht kannte. Wie soll er da eine spezifische Beratung zu sexueller Gesundheit anbieten können? Zudem haben trans und nicht-binäre Menschen unterschiedliche Körper, und wir können nicht vom Erscheinungsbild auf die Genitalien oder Sexualpraktiken schließen. Für die Wirksamkeit der HIV-Prophylaxe PrEP zum Beispiel gelten jedoch je nach involvierten Schleimhäuten unterschiedliche Einnahmezeiträume. Um eine Beratung mit richtigen Informationen zu geben, braucht es also eine sensible Ansprache und eine spezielle Expertise, und das ist in der Fläche überhaupt nicht gegeben.
Chris: Auf trans und nicht-binäre Menschen sind weder Mediziner*innen noch Berater*innen ausreichend vorbereitet. Sie fühlen sich im Medizinsystem deswegen oft nicht willkommen und gesehen, sondern gefährdet. Wenn Ratsuchende zunächst ihre Berater*innen aufklären müssen, ist das kontraproduktiv und inakzeptabel.
Gibt es Ausnahmen?
Jonas: Es gibt immer mal wieder vereinzelte Berichte auch aus kleineren Städten, aber am Ende wurden uns immer wieder die gleichen Leuchtturmprojekte aus Großstädten genannt, die das gut machen, aber die lassen sich an einer Hand abzählen.
Sind euch aus den Gesprächen Momente oder Geschichten in Erinnerung geblieben, die euch bewegt haben?
Unsere Forschung bot einen Rahmen für Empowerment und Vernetzung
Chris: Am meisten erschüttert haben mich die Berichte von sexualisierter Gewalt, die so gehäuft auftraten, und wie lange Menschen darunter leiden, wie lange sie mit den Folgen kämpfen. Das kann für die Biografien der Betroffenen sehr einschneidend sein, und diese Erfahrungen müssen in der Arbeit mit trans und nicht-binären Personen berücksichtigt werden. Positiv dagegen wird mir die Vernetzung unter den Teilnehmer*innen in Erinnerung bleiben. Viele haben unsere Forschungsveranstaltungen als einen Rahmen für Empowerment gesehen und haben teilgenommen, weil sie sich vernetzen wollten, weil sie sich über ihre sexuelle Gesundheit austauschen wollten.
Bei diesem Thema geht es einfach um derart Intimes, dass es oft schwer ist, mit anderen außerhalb eines solchen Rahmens darüber zu sprechen. Mit unserem Forschungsdesign haben wir es geschafft, eine Atmosphäre herzustellen, in der Menschen diese intimen und verletzlichen Erfahrungen teilen konnten. Das Feedback spricht dafür, dass wir einiges richtig gemacht haben. In der partizipativen Forschung ist es wichtig, die Communitys nicht nur zu beforschen, sondern ihnen auch etwas zurückzugeben, und ich glaube, das ist uns gelungen.
Die Teilnehmer*innen wollten gehört werden, damit sich endlich etwas ändert
Jonas: Bei einer unserer letzten Tagesveranstaltungen hatten wir verschiedene Fokusgruppen und die Zeiteinheiten waren begrenzt. Wir hatten ordentlich Pause eingeplant, aber unsere Rechnung ohne die Teilnehmer*innen gemacht. Die entschieden sich, einfach weiter zu diskutieren. Sie wollten gehört werden, zu dieser Forschung beitragen, damit sich an ihrer Lebensrealität und ihrer Gesundheitsversorgung endlich etwas ändert. Dieses Selbstbewusstsein fand ich beeindruckend und cool.
Ein Zitat ist bei mir hängengeblieben, über das ich in unseren Aufzeichnungen immer wieder gestolpert bin. Da hat eine Person sinngemäß gesagt: „Manchmal bestehe ich nicht darauf, ein Kondom zu verwenden, weil ich das Gefühl habe, ich mute meinem Gegenüber ja schon meinen trans Körper zu.“ Ich finde, dieser Satz und das Gefühl, das in ihm steckt, sagt so viel darüber aus, wie vulnerabel die Menschen nur aufgrund der Belastung und der internalisierten Trans-Negativität sind, die sie mit sich herumtragen. Ich bin der Person unglaublich dankbar, dass sie den Mut hatte, das in einem Gruppen-Setting auszusprechen, denn der Satz ist in seiner Wirkung unglaublich machtvoll.
Ja, das ist er!
Prävention muss viel tiefer ansetzen
Jonas: Der Satz zeigt, dass Präventionsbotschaften nicht lauten dürfen: „Benutz ein Kondom, sonst geschehen schlimme Dinge.“ Prävention muss viel tiefer ansetzen. Es muss um Empowerment gehen, wir müssen die Menschen stärken. Das geht nicht mit der klassischen Plakatkampagne. Es braucht grundlegende Formate, damit die Menschen Trans-Positivität erlernen.
Also, Selbstbewusstsein entwickeln, um sich überhaupt schützen zu wollen?
Jonas: Mehr als das! Ich bin selbst eine trans Person, ich bin seit zehn Jahren durch meine Transition durch, ich habe ein ausgefülltes Sexualleben, ich bin selbstbewusst und verhandlungssicher – und selbst ich habe mich mit diesem Zitat identifizieren können. Ich dachte, krass, das triggert was in mir. Es geht nicht nur um Selbstbewusstsein, es geht auch um Selbstsicherheit, Selbstliebe, in sich zu ruhen, Vertrauen in sich und seine Umwelt haben zu können, vergangene Verletzungen zu verarbeiten. Es geht um Community und Verbindung. Es geht um Sichtbarkeit und Anerkennung. Es geht um so viele Dinge.
Ihr habt erwähnt, dass in den Gesprächen ein hoher Bedarf an Vernetzung deutlich wurde. Ist das breite Spektrum der Identitäten zwischen trans und nicht-binär, zwischen weiß und BIPoC eine zusätzliche Schwierigkeit, um Gemeinsamkeit untereinander zu finden oder herzustellen?
Jonas: Alle diese Menschen haben Diskriminierungserfahrungen im Leben gemacht, alle standen irgendwann vor der Frage: Oute ich mich? Lege ich meine Identität offen, wenn ich zum Beispiel eine nicht-binäre Person ohne Transition bin? Oder auch wenn ich eine transitionierte Person bin: Lege ich meine Trans-Geschlechtlichkeit offen, wenn ich einem neuen Menschen begegne? Diese Fragen stellen sich alle. Aber natürlich gibt es auch totale Unterschiede.
Fällt dir ein Beispiel für solche Unterschiede ein?
Jonas: Trans Frauen und BIPoC haben viel stärker von Exotisierung berichtet als zum Beispiel nicht-binäre oder trans-maskuline weiße Teilnehmer*innen. Nicht, dass es das dort nicht auch gegeben hätte, aber doch in viel geringerem Maß.
Das Forschungsprojekt ist abgeschlossen. Wie geht es nun weiter? Was folgt aus dem Projekt?
Chris: Wir haben gerade einen Forschungsbericht und eine Broschüre veröffentlicht, in der wir grundlegende Daten und Ergebnisse präsentieren. Zusätzlich haben wir 33 Empfehlungen formuliert, die sich an unterschiedliche Bereiche wenden: von der Gesamtgesellschaft bis zu den Beratungs- und Test-Angeboten, darunter auch die Aidshilfen. Jetzt gilt es, diese Empfehlungen zu verankern und umzusetzen.
Wir brauchen flächendeckende Grundlagenschulungen
Könnt ihr da mal beispielhaft zwei oder drei herausgreifen? Was muss am dringendsten, am schnellsten angegangen werden?
Jonas: Wir brauchen flächendeckende Grundlagenschulungen für das Personal im öffentlichen Gesundheitswesen und in den Aidshilfen. Das heißt: Sensibilisierungsschulungen für alle, um trans und nicht-binären Menschen adäquat begegnen zu können. Wir brauchen mehr von diesen Leuchtturmprojekten und wir müssen viel stärker darauf hinarbeiten, dass sie ein sicherer und diskriminierungsarmer Raum werden.
Chris: Es gibt auch keine gut recherchierten und fundierten Info-Materialien zur sexuellen Gesundheit von trans und nicht-binären Personen in Deutschland. Diese Lücke muss geschlossen werden!
Fundamentale Fragen sind immer noch ungeklärt
Jonas: Fundamentale Fragen sind auch immer noch ungeklärt oder noch nicht hinreichend aufbereitet.
Zum Beispiel?
Jonas: Eine Frage, die immer wieder auftaucht: Kann ein trans Mann unter Hormontherapie schwanger werden? Die einen sagen: Selbstverständlich nicht! Die anderen sagen: Aber natürlich! Und die wenigen Studien, die es zu solchen Themen gibt, sind viel zu klein, um wirklich belastbare Informationen zu liefern. Dafür ist die sexuelle Gesundheit von trans und nicht-binären Menschen in der Forschung viel zu wenig präsent.
Auch bei der HIV-PrEP arbeiten wir immer nur mit Ableitungen, weil es keine spezifischen Studien in Bezug auf die Wirksamkeit in den Genitalschleimhäuten nach medizinischer Transition gibt. Die wird es vermutlich auch nie geben, weil die Genitalien zu unterschiedlich beschaffen sind. Die Vaginalschleimhaut eines trans Mannes unter Hormontherapie ist nicht zu vergleichen mit der einer trans Frau nach einer genitalangleichenden Operation. Und ein trans Mann mit Penoidaufbau hat eventuell gar keine Genitalschleimhaut, weil das Penoid meist aus Unterarmhaut gemacht wird. Aber wie sieht es da mit dem Narbengewebe aus? Das sind alles Fragen, zu denen man die Antworten vielleicht sogar schon zusammentragen könnte, aber das hat bisher halt niemand getan. Wir wissen noch gar nicht genau, was wir alles nicht wissen. Und da kommen wir zurück zu dem, was Chris gesagt hat: Es braucht gut recherchierte Materialien. Diese Recherche muss aber erst mal geschehen.
Wie geht es innerhalb der Aidshilfen weiter?
Chris: In einem Anschluss-Projekt im Rahmen der Selbsthilfe geht es nun darum, Peer-to-Peer- und Train-the-Trainer-Module zu entwickeln, mit dem Ziel, die sexuelle Gesundheit von trans und nicht-binären Menschen zu fördern. Ein Ergebnis unserer Studie war nämlich, dass selbstorganisierte Empowerment-Formate und Community-Angebote trans und nicht-binäre Menschen in ihrer sexuellen Gesundheit am meisten stärken: zum Beispiel der Austausch mit anderen trans und nicht-binären Menschen zu Themen rund um Körper, Sexualität, Dating und Verhandlungskompetenz. Deshalb müssen wir Community-Strukturen stärken, und wir müssen solche Formate auch innerhalb der Aidshilfen ausbauen. Das heißt aber auch, diese Expertise der Communitys ernstzunehmen und als Fachkompetenz anzuerkennen, die wertvoll ist und weitergegeben werden sollte, aber natürlich auch entsprechend honoriert werden muss.
Jonas: Eine weitere Empfehlung, an die wir dringend ranmüssen: Wir brauchen eine Fachstelle innerhalb des Systems Aidshilfe, die berät, die mithilft, Materialien zu erstellen und an die richtigen Leute zu verteilen, also zum Beispiel an die Communitys und die Aidshilfen, wenn die sich weiter sensibilisieren wollen. Das Forschungsprojekt, das jetzt zu Ende geht, kann nur der Anfang sein.
Jonas und Chris, vielen Dank für das Gespräch!
Der Abschlussbericht zum Forschungprojekt kann auf der Website des RKI heruntergeladen werden.
Russischer HighTech-Konzern plant Cannabis-Gigafactory im oberfränkischen Pechgraben Eine Glosse von Sadhu van Hemp Nun ist es amtlich: Der russische HighTech-Konzern „Grasprom AG“ will sich das Monopol für den legalen Cannabisanbau in Deutschland sichern. Nach intensiver Lobbyarbeit konnte die Bundesregierung davon überzeugt werden, das Kapitalunternehmen Grasprom AG als Allround-Dienstleister den geplanten Cannabis…
Wir denken an Eddy Lepp. Die Legende seines Aktivismus für den Cannabis lebt weiter. Lepp wäre heute 71 Jahre alt geworden. Eddy Lepp war eine bekannte Persönlichkeit in der Cannabis-Gemeinschaft. Er war ein kalifornischer Aktivist und Hanfbauer, der sich seit Jahrzehnten für die Legalisierung von Cannabis einsetzt hatte. Lepp hatte eine lange Geschichte des Kampfes…
Global Marihuana March in 2023. Heute finden in Deutschland wieder GMM statt. Wir fordern unsere Leser auf, daran teilzunehmen. Es wird wärmer in Deutschland und die Menschen gehen wieder auf die Straße. Wie bereits im letzten Jahr finden heute wieder einige GMM statt. Heute am 13.05.2023 findet in Oldenburg, Dortmund, Düsseldorf, Freiburg, München, Bamberg und…
Beim Outdoor-Growing kann es häufiger vorkommen, dass Triebe der Pflanze abgeknickt oder abgebrochen werden. Beim Indoor-Grow kommt so etwas eigentlich nur bei ungeschickten Growern vor. So passierte es auch bei diesem Grow: Relativ zu Beginn wurden (während der vegetativen Phase) bei einer Strawberry Lemonade versehentlich zwei Triebe abgeknickt. Im späteren Verlauf stellte sich das enorme Wachstum dieser mostly Sativa-Pflanze als ein großes Problem heraus, da sie zeitweise bis in die Lampen wuchs. Bei dem Versuch, den Haupttrieb etwas herunterzubiegen, wurde er mit einem lauten Knacken gebrochen.
Wie schlimm ist so ein Astbruch?
Ist ein Trieb oder ein ganzer Ast abgeknickt oder bis zur Hälfte abgebrochen, reicht es in den meisten Fällen aus, die betroffene Stelle zu „schienen“. Ganz ähnlich zu einer rudimentären Schiene für Menschen werden auch hier einfach Stützen an der Bruchstelle angebracht und das Ganze mit einem Faden, Draht oder einer Plastikklemme zusammengehalten, bis das Gewebe wieder zusammengewachsen ist. Die Regeneration kostet die Pflanze eine Menge Kraft und erzeugt über einen langen Zeitraum einen Nährstoff-Stopp für den abgetrennten Trieb. Doch da Cannabis bekanntlich wie Unkraut wächst, kann man getrost sagen, dass diese Pflanze einiges einstecken kann. In diesem Fall wurde die besagte Pflanze sogar gleich mehrmals an der gleichen Stelle gebogen und gebrochen. Tatsächlich fand dann für einige Tage ein kompletter Wachstumsstopp statt, doch schon nach sechs Tagen begann die Pflanze ihre vegetative Phase fortzusetzen. Sogar in der Blütephase fand ein weiterer Bruch statt – doch knapp sieben Tage später ging die Blütenbildung dann wieder weiter.
Wie kann man Astbrüche verhindern?
Auch wenn in diesem Grow (selbst mit mehrfachen Brüchen) alles gut verlaufen ist, heißt das nicht, dass man Astbrüche einfach auf die leichte Schulter nehmen kann. Daher gilt es, sie von vornherein zu verhindern. So ist es beispielsweise insbesondere in der Blütephase wichtig, die Seitentriebe ausreichend zu stützen. Wenn man darauf aus ist, große Blüten zu growen, dann haben diese auch ein gewisses Gewicht, was an den teilweise dünnen Ästen hängt. Aus diesem Grund kann man Pflanzen mit Aufhängungen oder Unterbauten abstützen. Dabei sind der Fantasie des Growers keine oder kaum Grenzen gesetzt: Es eignen sich zum Beispiel Netze, die quer durch eine Box oder über eine Topfpflanze gespannt werden, ebenso wie Stützen aus Bambus oder Plastik. Hauptsache, die Äste werden entlastet. Ansonsten gilt natürlich immer die wichtigste Regel: Vorsicht walten lassen! Einmal beim Umtopfen der Pflanzen zu hektisch den Topf weggezogen – und schon ist ein Knick drin. Daher sollte man sich bei allen Aktionen, die die Pflanzen betreffen, Zeit nehmen und mit Ruhe an die Sache herangehen. Egal, ob es dabei ums Umtopfen, Gießen, Beschneiden oder andere Tätigkeiten geht – wenn man gelassen und ruhig an die Sache herangeht, dann passieren weniger lästige Unfälle.
Was tun bei einem gebrochenen Ast?
Wie bereits erwähnt, muss die Bruchstelle geschient bzw. fixiert werden, damit das Gewebe wieder miteinander verwachsen kann. Dafür eignen sich Draht, Plastikklemmen oder spezielles Klebeband. Mit diesen Materialien werden die beiden Stellen vorsichtig miteinander verbunden und bestenfalls durch Fäden vom Trieb zum Hauptstamm entlastet. In günstigen Fällen findet die Regeneration zügig statt, sodass die Stützen bald nicht mehr benötigt werden. An der verheilten Stelle bildet sich grundsätzlich ein dicker Knoten, welcher die Bruchstelle noch stabiler macht. Anders sieht es aus, wenn ein Ast komplett abgebrochen ist. Denn diese Heilung entzieht der Pflanze eine Menge Energie. Auch hier müssen die Bruchstellen möglichst lückenlos aneinander gepresst und fixiert werden, bis sie wieder zusammengewachsen sind. Ein abgetrennter Trieb benötigt besonders viel Aufmerksamkeit, da an der Bruchstelle schnell Schimmel entstehen kann. Ist der abgebrochene Trieb noch recht klein, lohnt es sich nicht ihn wieder an der Pflanze zu „befestigen“. Grundsätzlich sollte man in allen Fällen einen kühlen Kopf bewahren. Das beherzigte auch der Grower in diesem Bericht und war zudem noch so „gelassen“, dass er die Bruchstelle nicht einmal schiente. Die gebrochene Stelle des Hauptstammes erholte sich dennoch von der Tortur, und die Ergebnisse waren alles andere als kümmerlich.
Fazit
Auch wenn einem beim Lesen von Anleitungen und Foren-Beiträgen manchmal schwindelig wird, sollte man sich stets die Tatsache vor Augen führen, dass es sich bei Cannabis um eine sehr widerstandsfähige Pflanze handelt. Theoretisch kann man einen Samen einfach auf eine Wiese werfen, nach drei Monaten zurückkehren und mit etwas Glück eine große gesunde Pflanze vorfinden. Deshalb sollte man sich auch nicht von Fehlschlägen entmutigen lassen und noch viel weniger dazu tendieren, die betroffenen Pflanzen direkt zu entsorgen. Die Natur findet oft einen Weg, sich selbst zu heilen. Ansonsten hätte es diese Pflanze wohl niemals in den unterschiedlichsten Klimazonen dieser Erde ausgehalten. Aus Fehlern sollte man lernen, um sich durch Erfahrung eine eigene Meinung bilden zu können. Der Grower in diesem Bericht hat weder panisch der Verfärbung seiner Pflanzen entgegengearbeitet, die kleine Strawberry Lemonade entsorgt noch die Bruchstellen seiner Bubba Kush geschient. Und dennoch erzeugten seine Cannabispflanzen interessant violette, kompakte Buds (Bubba Kush) und große, kristallbestückte Blüten (Strawberry Lemonade). Bevor man sich also mit pH- und EC-Werten herumschlägt, Spezialdünger verwendet und im schlimmsten Fall der Pflanze mehr Schaden zufügt als Gutes tut, sollte man sich diese simplen Fakten vor Augen halten und stets daran denken: Cannabis ist eine pflegeleichte und erstaunlich resistente Nutzpflanze.
Im März 2023 lud ICEERS Abgeordnete aus 10 Ländern nach Barcelona ein, um direkt über die Cannabis Social Clubs Erfahrungen zu sammeln und Arbeitsgruppen zu bilden, um Maßnahmen der Schadensminderung aus einer soziokulturellen Perspektive zu formulieren. Diese Mini-Doku zeigt die Höhepunkte der Tourteilnehmer*innen und wie das CSC Modell internationalen Aktivismus und politische Änderungen anfeuert:
Übermäßig strenge Regeln für CSCs in den Eckpunkten zur Cannabislegalisierung. In den Clubs darf nicht gekifft werden. Die Bundesregierung möchte Cannabis und auch Cannabis Social Clubs (CSC) erlauben. Dabei wurden einige Eckpunkte festgelegt, wie der Tagesspiegel berichtet hat. Eine der absurden Regeln ist, dass im Umkreis von 250 Metern des CSC nicht gekifft werden darf.…
Purple Punch ist einer jener Strains von der kalifornischen Westküste, die sich in den letzten Jahren weltweit einen großen Namen gemacht haben. Schaut man sich die Genetik an, wird schnell klar, warum das so ist: Grand Daddy Purple und Larry OG, zwei ungemein beliebte US-Sortenklassiker, zeichnen als stolze Eltern dieses Elite-Nachwuchses verantwortlich. Und haben ihm einen 90%igen Indica-Anteil vererbt, der natürlich sein Aussehen, Wachstumsverhalten und High prägt.
Purple Punch wächst ziemlich gedrungen und buschig, bleibt im Growraum unter einem Meter Höhe, bildet dicke, harte und harztriefende Buds und wirkt in allerbester Indica-Manier stark entspannend und beruhigend. Trotz ihrer untersetzten Statur ist diese Pflanze in der Lage, sehr hohe Erträge zu erzeugen – bei optimaler Kulturführung sind 600 bis 650 g pro Quadratmeter erreichbar. Um ihre reiche Blütenfülle zu produzieren, benötigt Purple Punch nur acht (maximal neun) Wochen. Ihr THC-Gehalt kann bis zu 21 % betragen, CBD enthält sie dagegen nur sehr wenig (0 bis 1 %). Bereits ein oder zwei Züge sollen ausreichen, um den sedierenden Wirkungsbeginn zu spüren. Draußen wächst sie kaum höher als 1,50 m, erweist sich aber auch hier mit einem Ertrag von 750 bis 800 g pro Pflanze als äußerst produktiv. Sie ist aber nicht nur reich an Blüten, sondern auch an Terpenen: Zamnesia verspricht ein wahres Genießer-Aroma wie frisch aus der Backstube, das an den „weichen und süßen Geschmack von gebackenem Apfelstrudel“ erinnert und assoziiert des Weiteren „Aromen von Nelken, karamellisierten Blaubeeren und Kirschen.“
Der Brückenbauer zwischen Aktivismus und Zuwendungsrecht geht von Bord: Geschäftsführer Peter Stuhlmüller hat sich in den Ruhestand verabschiedet und blickt auf 35 Jahre in der DAH zurück – eine Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen.
Du hast dich während deines Studiums ehrenamtlich für die Würzburger Aidshilfe engagiert. Damals warst du noch heterosexuell. Was hat dich bewegt, zur Aidshilfe zu gehen?
Das Thema war neu und interessierte mich. Die Berichterstattung auch von Medien wie DER SPIEGEL überbot sich allerdings mit Horrornachrichten und Diffamierungen gegenüber homosexuellen Männern. Das fand ich grauenhaft. Wie ich fanden auch einige Kommiliton*innen den Weg zur Aidshilfe, um sich z. B. im Haftbereich zu engagieren. Mein Coming-out war später.
Als du 1988 zur DAH gekommen bist, war die Aidskrise in vollem Gang. Auch du hast Partner und Freunde verloren, an eine Behandlung war noch lange nicht zu denken. Wie hast du das damals ausgehalten?
Ich möchte hier erstmal in der Gegenwart bleiben. Letztes Jahr stellte ich mich als Zeitzeuge für ein Interview zur Verfügung. Völlig unerwartet hatte ich plötzlich eine sehr emotionale Achterbahnfahrt. Ich konnte mir das erst nicht erklären und kam dann darauf, dass es mit dem Alter und dem Aussehen des Interviewers zu tun hatte, das mich an jemanden von damals erinnerte. Der Interviewer war etwa 30, genau in dem Alter, in dem mein Partner, meine Freunde und ich damals waren. Da wurde mir nochmal deutlich, wie jung wir waren, wie überfordernd im Grunde die Situation war. Das hat mich vermutlich so erschüttert. Es ging buchstäblich um Leben und Tod. Darauf waren wir nicht vorbereitet. Ein Freund von mir ist kürzlich beim Anblick von alten Aidshilfeplakaten im Schwulen Museum in Tränen ausgebrochen. Die jüngeren Anwesenden konnten das gar nicht einordnen. Das Trauma ist immer noch da, auch nach einer so langen Zeit.
Magst du von deiner ganz persönlichen Situation damals erzählen?
Ich habe über vier Jahre mit meinem aidskranken Mann zusammengelebt. Zuerst lebten wir ein einigermaßen normales Leben, wenn man das so sagen kann. Dann wurde er krank. Er musste nur wenig Zeit im Krankenhaus verbringen, aber als die Kräfte nachließen, konnte er das Haus nicht mehr verlassen und wurde zum Pflegefall. Zuerst habe ich das alleine gemacht, dann kam tagsüber ein Pflegedienst hinzu. Das war notwendig und eine Entlastung, aber wir wollten auch noch Privatsphäre haben. Deshalb haben wir die Rund-um-die Uhr-Pflege relativ spät, fast erst in der Endphase, in Anspruch genommen.
Gab es so etwas wie Alltag für dich?
Ich musste arbeiten, schon des Geldes wegen. Meine Arbeit machte mir Spaß, lenkte mich ab, und ich konnte in der Aidshilfe mit meiner Situation offen umgehen. Das war damals ein Privileg. Ich bin heute noch den Kolleg*innen dankbar, die mir in dieser Zeit zugehört haben, mit denen ich aber trotz alledem auch viel lachen konnte. Andererseits erkrankten und starben in der der Bundesgeschäftsstelle innerhalb von wenigen Jahren über ein Dutzend Kolleg*innen. Das war dann wieder belastend und führte einem die Situation vor Augen, die auch zuhause und im Freundeskreis jederzeit eintreten konnte. Ich war auf sehr viel Beerdigungen, und die Verstorbenen waren meistens in den 20ern oder 30ern. Mir war irgendwann wichtig, dass ich nicht auf der Strecke bleibe. Ich wollte kein Opfer sein. Das war mein Mantra. Ich musste auch für mich sorgen. Wenn ich zusammenklappte, hatte niemand was davon. Dazu gehörte auch dem Unvermeidlichen, also dem Tod meines Mannes, ins Auge zu blicken.
Ich wollte kein Opfer sein
Ich machte weiter Sport und ging – sofern es möglich war – auch aus. Damalskam gerade die Technomusik auf. Ich habe viel getanzt. Das tat der Seele gut und der Figur. Außerdem hatte ich dadurch auch Kontakt zu anderen Menschen. Da einige wussten, dass ich bei der Aidshilfe arbeite, wurde ich aber auch öfter auf das Thema angesprochen.
Wie hast du das ausgehalten?
Ich hatte Freunde, von denen aber dann auch einige starben. Musik war ein Anker, von ABBA bis Guns’n‘Roses, unsere Katzen… Ich habe mir mal überlegt, ob ich mit dem heutigen Wissen einen anderen Weg einschlagen würde. Nein, das würde ich definitiv nicht tun. Die Zeit war zweifellos hart und manchmal erbarmungslos, sie hatte aber viele schöne, liebevolle und intensive Momente. Die Zeit mit meinem Mann und einigen Freund*innen war (relativ) kurz, ich möchte aber keine Minute missen.
Du giltst als der Brückenbauer zwischen DAH und BZgA, also am Anfang zwischen HIV/Aids-Aktivist*innen und Aktivisten für schwule Emanzipation auf der einen Seite und einer nachgeordneten Behörde, die sich im Rahmen des Zuwendungsrechts bewegt, auf der anderen Seite. Wie hast du diesen Spagat gemeistert?
Ich bin gelernter Kaufmann, Kameralist, Sozialpädagoge, schwuler Mann und Angehöriger bzw. Freund von HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen. Das ermöglichte mir unterschiedliche Perspektiven. Meine Loyalität gehört der Aidshilfe, Menschen im politisch-administrativen System sind ihrem Dienstherrn zur Loyalität verpflichtet. Es gibt einerseits das Haushaltsrecht und Zuwendungsvorschriften und andererseits Ermessenspielräume und politisches Aushandeln, wo durchaus etwas bewegt werden kann. Aus meiner Sicht haben wir hier im Rahmen des Möglichen oft viel Unterstützung erfahren. Dafür bin ich dankbar.
Viele Konflikte haben sich im politischen Kontext abgespielt
Letztlich ist es auch eine Frage der Haltung. Man merkt, ob etwas nicht vorangeht, weil es im Rahmen von Verwaltungsvorschriften oder politischen Einschränkungen nicht möglich ist oder weil jemand das Anliegen nicht mitträgt oder gar hintertreibt. Meiner Erinnerung nach haben sich viele Konflikte oft im politischen Kontext abgespielt, gerade in den Anfangsjahren bei den Themen schwuler Sex, Drogengebrauch, Verantwortung oder Schwangerschaft von HIV-positiven Frauen. Es ist sehr viel erreicht worden, und die Aidshilfe hat einen großen Anteil daran. Zweifellos gibt es aber noch viel zu tun.
Privat beschäftigst du dich viel mit Musik, und du hast einmal die Geschichte von Aids und den gesellschaftlichen Umgang damit anhand von Songtexten von Elvis bis Eminem analysiert. Welcher Song beschreibt am ehesten deine 35 Jahre in der DAH?
Die Geschichte könnte weitergeschrieben werden. Letztes Jahr hatten Sam Smith und Kim Petras mit �Unholy� einen Welthit. Er landete sogar in den USA auf Platz 1. Das war schon deswegen eine Sensation, weil Sam Smith nicht-binär und Kim Petras eine Transfrau ist. Einige schwule oder queere Künstler haben ihre HIV-Infektion in ihren Liedern thematisiert, z. B. Oliver Sim von der Indieband The XXs oder John Grant.
Meine mit der Würzburger Zeit insgesamt 37 Jahre in der Aidshilfe beschreibt ABBA mit �I Still Have Faith in You�. Sie haben das Lied überraschenderweise nach 40 Jahren Pause veröffentlicht – vermutlich mir zuliebe, damit ich auf diese Frage ein passendes ABBA-Lied vorweisen kann. Waterloo wäre ja wenig geeignet. Das Lied lässt sich unterschiedlich deuten; laut dem Texter Bjorn Ulvaeus handelt sich um die Geschichte von ABBA und ihre lange Freundschaft, ihre Höhen und Tiefen. Für mich beschreibt es nun meine lange Geschichte mit der Aidshilfe und meine Verbundenheit mit ihr.
Welche Persönlichkeiten der Aidshilfe-Bewegung haben dir am meisten imponiert?
Da gibt es viele. Ich war oft berührt und stolz auf das, was Aidshilfe alles bewegt. Es sind die Menschen in den Aidshilfen, die mir immer wieder imponieren. Ich denke an die Aktivistinnen, die in den Anfangsjahren den Mut hatten, an die Öffentlichkeit zu gehen, z. B. Celia Bernecker-Welle. Sie war eine an Aids erkrankte drogengebrauchende Frau, die JES mit auf den Weg gebracht hat.
Es sind die Menschen in den Aidshilfen, die mir imponieren
Bernd Aretz war unermüdlich und ein streitbarer Aktivist über Jahrzehnte, ebenso wie die Aktivist*innen von AfroLebenplus, die in ihren Communities wirken. Zwei Namen nenne ich aus persönlichen Gründen: Ian Schäfer war einer der ersten Geschäftsführer der DAH. Er starb am 4.11.89 an Aids. Er war durchaus umstritten, aber ich hege Zweifel, ob ohne ihn die Aidshilfe in dieser Zeit des Aufbaus überlebt hätte. Diese kurze Zeit hat mich geprägt. Und Beate Jagla, die in einer sehr männerdominierten Phase im Vorstand der DAH war, hat mit ihrer ruhigen, bestimmten und durchsetzungsstarken Art ein Beispiel gegeben, wie man den Umgang miteinander verändern kann.
ABBA: �I Still Have Faith in You�, Polar Music 2021. Quelle: ABBA-YouTube-Kanal.
Kannst du jeweils drei Schlagworte nennen, die für die Höhen und Tiefen deiner Zeit in der Aidshilfe stehen?
Höhen waren für mich immer wieder die erfolgreiche Arbeit mit und für die Schlüsselgruppen, die medizinischen Entwicklungen, die HIV und Hepatitis behandelbar machten – eine ungeheure Entlastung –, und die Tatsache, dass ich am überwiegenden Teil der 40-jährigen Geschichte teilhaben durfte.
Immer wieder zerplatzte Hoffnungen
Zu den Tiefen gehören die Aidsjahre und das Sterben, die immer wieder zerplatzten Hoffnungen auf eine schnelle, wirkende Therapie; die Gefahr der Rollbacks und der Hass, den wir gerade erleben. Ich denke, so etwas gab es schon immer, aber die Social Media führen ihn in andere Dimensionen. Bei einigen Ereignissen, z. B. damals bei der Verhaftung von Nadja Benaissa, habe ich viele Kommentare gelesen. Wenn Menschen unsere Positionen nicht teilen wollen und dies sachlich vortragen, kann ich das oft so stehen lassen. Aber der blanke Hass, der mir in den Mails entgegenschlug, war ein absoluter Tiefpunkt.
Gab es in den 35 Jahren etwas, das dich besonders berührt hat?
Ja, das betrifft zum Teil persönliche Situationen und Schicksale von Kolleg*innen und ihren Umgang damit. Ein Höhepunkt für mich war die Rede von Nelson Mandela auf der Welt Aidskonferenz 2000 in Durban. Seine Aidspolitik war umstritten, aber für mich war er eine Legende, ein Gigant. Und ich kann nicht verhehlen, dass meine letzte MV in Schwäbisch Gmünd, die für mich der Abschied vom Verband und von vielen Menschen war, mich tief bewegt hat.
Was ist deine Lieblings-Anekdote/Skandälchen aus 35 Jahren DAH?
Die hebe ich mir für meinen fiktiven Roman auf.
Welche Schnappschüsse (Bilder, Gerüche, Farben, Personen, Räume) fallen dir spontan ein, wenn du an deine DAH-Geschichte denkst?
Rote Schleife, Regenbogenfarben, grüne Bäumchen, schwarzes Leder, die Farbenpracht afrikanischer Kleidungen; Weihnachtsfeiern in der DAH mit selbstgemachten Köstlichkeiten, die Geschäftsstellen an verschiedenen Standorten, Betriebsausflüge – gerne auf den Berliner Gewässern, Trauerhallen mit vielen Teelichtern, Corona, die Bundeskanzlerin auf unserem Empfang und alles drumherum; Hunde, CSDs, viele Kolleg*innen, ein spontaner Sitzstreik auf der Straße vor dem Senat für Soziales zur Unterstützung Berliner Pflegeprojekte. Man darf mir solche Fragen nicht stellen, meine Gehirn hat so viel abgespeichert…
Was wäre deine Tag-Wolke für die DAH? Welche Begriffe/Schlagwörter fallen dir ein, wenn du an die Aidshilfe/Aidshilfe-Bewegung denkst?
Strukturelle Prävention, Solidarität, Selbsthilfe, Empowerment, Act Up, Netzwerke, Konflikte, WAT, Positive Begegnungen, Anträge, Zuwendungsbescheide, Projekte, Gremien, Gedenktage, hohes Engagement, Gefahr der Omnipotenz, Partizipation, Antidiskriminierung, (nicht immer, aber manchmal auch produktiver) Streit – ich finde es interessant, das bisweilen Inhalte oder Begriffe, die seit der Gründung zur DNA der DAH gehören, immer wieder neu erfunden oder als neu empfunden werden. Das liegt wohl an meinem Alter!
Du warst vier Mal Interims-Geschäftsführer, bevor du 2009 zusammen mit Silke Klumb endgültig in die Geschäftsführung gewechselt bist. In dieser Zeit musstest du auch viele repräsentative Aufgaben wahrnehmen. Welche davon hat dich am meisten genervt?
Es waren weniger die Aufgaben als der Dresscode Krawatte. Ich lehne Krawatten nicht grundsätzlich ab. Warum sie aber zwingend notwendig sind, um seriös zu wirken, erschließt sich mir nicht.
Wie siehst du die DAH in zehn Jahren?
Als NGO, die dann ihr 50jähriges Bestehen feiern wird. Aidshilfe ist heute eine wichtige – und wie ich finde unverzichtbare – Akteurin im Gesundheits- und Selbsthilfebereich. Gerade die Aktivitäten in Sachen Mpox oder für HIV-positive oder LGBTIQ-Geflüchtete aus der Ukraine haben wieder gezeigt, wie schnell und gut die DAH handeln kann. Man muss sich aber auch nichts vormachen, die Zeiten sind bei knappen Haushaltskassen schwierig.
Was nimmst du von der DAH mit in deine Zukunft?
Viele gute und schöne Erinnerungen. Ich habe ein gutes Gedächtnis. Ich habe alle Ausgaben der Jahrbücher zuhause. Ich werde nochmal bei manchem Käffchen die Jahre Revue passieren lassen. Das war mehr als die Hälfte meines Lebens. Ich finde Geschichte wichtig. Allerdings bin ich definitiv kein Mensch, der im Gestern verhaftet ist. Jetzt konzentriere ich mich auf die nächsten 20 Jahre+, sofern sie mir vergönnt sind. Ich werde sicherlich der DAH verbunden bleiben.
Was wirst du auf keinen Fall vermissen?
Den Stress, vor allem den Herbst- und den Jahresendzeitstress.
Und worauf freust du dich am meisten?
Erstmal hoffe ich auf mehr als einige warme Sommertage, um auf dem Balkon zu frühstücken oder mit Freund*innen im Cafe zu sitzen. Ich habe viele Bücher, die ich noch lesen will. Jetzt habe ich Zeit und Muße und werde endlich die englischsprachige Biografie von Barack Obama lesen können, die schon ewig auf meinem Schreibtisch liegt. Ich habe jetzt schon in kurzer Zeit drei Bücher gelesen, das gab es sonst vielleicht im Urlaub. Und vielleicht schaffe ich es ja doch nach London, um mir die virtuelle ABBA-Show anzuschauen . Die Welt dreht sich weiter, und ich werde sehen, wo mich mein Weg noch hinführt.
Da es noch kein finales Gesetz ist und sich noch Änderungen ergeben können, sollten die Punkte mit Vorsicht genossen werden:
innerhalb der Vereine und im Umkreis von 250 Metern soll kein Cannabis konsumiert werden dürfen
Räume und Grundstücke der Clubs sollen gesichert werden, zb. durch Zäune, einbruchssichere Türen und Fenster. Sichtschutz für Gewächshäuser.
Die Bundesländer können Mindestabstände zu Schulen, Spielplätzen usw. festlegen
Jeder Verein soll ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept erstellen
Jeder Verein soll einen Sucht- und Präventionsbeauftragten benennen, der oder die sich wiederholt Schulen lassen muss
Vorstände, die ins Vereinsregister eingetragen werden sollen, müssen ein Führungszeugnis vorlegen
Die Vereine müssen Grenzwerte für Pflanzenschutz und Düngerrückstände einhalten
Die Vereine sollen Dokumentieren, woher die Samen kommen, wie viele sie lagern, wie viele Pflanzen angebaut werden
Die Vereine sollen Dokumentieren, an welche Mitglieder sie wieviel Cannabis abgegeben haben
Jährlich sollen die Vereine mitteilen, wie viel Cannabis mit welchem Wirkstoffgehalt erzeugt, abgegeben oder vernichtet worden ist
Es darf nur maximal 50 Gramm Cannabis im Monat an Mitglieder abgegeben werden
Das Cannabis muss neutral oder unverpackt abgegeben werden, damit es keine Konsumanreize gibt
Ein Beipackzettel mit Gewicht, Erntedatum, Mindesthaltbarkeit, Sorte sowie Wirkstoffgehalt (THC und CBD) in Prozent soll Pflicht sein
Jugendliche sollen keinen Zutritt zu Cannabis-Clubs erhalten
Wer über 18 und unter 21 und Mitglied ist, darf nur Cannabis mit einem Wirkstoffgehalt (THC) von maximal zehn Prozent bekommen und maximal 30 Gramm pro Monat.
Unter 18 gilt man als Jugendliche und erhält keinen Zutritt. Der Entwurf sieht vor, dass Jugendämter bei Verstößen die Teilnahme an „Frühinterventionsprogrammen“ anordnen können.
Die Anzahl der Mitglieder der Vereine soll auf 500 begrenzt sein
Es darf niemand in mehr als einem Verein Mitglied sein
Grundsätzlich soll der Besitz (in der Öffentlichkeit) von bis zu 25 Gramm legal sein, sowie der Anbau von drei Pflanzen für den Eigenbedarf.
Global Marijuana March 2023 – viel Rauch und Protest von Nürnberg über Madrid bis Buenos Aires Von Sadhu van Hemp Am Samstag fand in 19 deutschen Städten der Global Marijuana March statt, dessen Motto dieses Jahr „Legalisieren statt Inhaftieren“ lautete. Auf einem Plakat in Berlin hieß es: „Wir wollen keine Straftäter…
Landwirtschaftsministerin für Cannabisanbau in leerstehenden Schweineställen. Ist das wirklich eine gute Idee? Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) möchte Cannabis in leerstehenden Schweineställen anbauen. Selbstverständlich kommt gerade von Seiten der Union scharfe Kritik. Dies berichtete der Fokus. Einige Bauern haben sich nach der Corona-Pandemie und der Afrikanischer Schweinepest aus der Tierhaltung zurückgezogen. Gründe waren neben…
Alles gute, Hans Cousto. Der Musikwissenschaftler wird heute 75 Jahre alt. Wir wünschen dir alles gute zum Geburtstag. Hans Cousto ist ein bekannter deutscher Mathematiker, Musikwissenschaftler und Autor. Er wurde in den 1990er Jahren durch seine Forschung im Zusammenhang mit den psychoaktiven Wirkungen von Cannabis auf das menschliche Gehirn bekannt wurde. Cousto untersuchte die Auswirkungen…
CSC Stuttgart: Mitgliederzahl explodiert. Kiffer in Deutschland erwarten sehnsüchtig die Cannabislegalisierung. In den Plänen für ein neues Cannabis-Gesetz ist vorgesehen, dass der Anbau der THC-haltigen Pflanzen in eigenen Clubs legalisiert werden soll. Der “Cannabis Social Club Stuttgart” erlebt einen regen Zulauf an Mitgliedsanträgen, seit die Eckpunkte im April bekannt wurden. Gemäß den Plänen der Bundesregierung…
Vertreiben die Cannabis-Clubs den Schwarzmarkt? Lauterbach diskutierte bei Markus Lanz am 27. April 2023:
269.966 Aufrufe Stand 5.5.23.
„Wenn ich weiß, ich krieg es schnell am Kotti halt mein Zeug, dann ist es ja, dann ist es naiv zu denken, dass die Leute auf einmal alle in Clubs gehen werden“, kritisiert die Zeit-Journalistin Yasmine M´Barek die Legalisierungs-Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Dieser schlägt vor, dass der Erwerb von 50 Gramm Cannabis im Monat in sogenannten „Clubs“ legalisiert werden soll. Das Ziel der Legalisierung: Den Schwarzmarkt in Deutschland eindämmen und sauberes, nicht gestrecktes Cannabis für die Leute bereitstellen. Besonders der auf der Straße zu bekommene Stoff werde mittlerweile durch andere Drogen gestreckt, damit die Konsumenten von neuen Drogen abhängig werden. Durch die Einführung der Clubs werde der Konsum, der Erwerb und die Qualität reguliert. 500 Mitglieder dürfe ein Club groß sein, unter denen der Anbau gesichert wird. Doch ob der Plan so erfolgreich sein wird, bezweifelt Yasmine M´Barek. Vor allem bei dem Punkt der Registrierung sieht sie eine große Schwachstelle. Datenschutz sei ohnehin ein sehr wichtiger Punkt in Deutschland. Dass ohne eine staatliches Registerbuch die Ausgabe von Cannabis kontrolliert werden könne, bezweifelt sie stark. Und selbst wenn, müsste der Preis dementsprechend auch stimmen. Denn der Aufwand, legal an Cannabis zu kommen, könnte eine große Hürde für diejenigen sein, die aktuell einfach am Kotti (Kottbusser Tor in Berlin) in kurzer Zeit ihr Cannabis kaufen können. Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/OmYC/
Am 20. April 2023, dem heiligen Tag der Cannabiscommunity, haben OTTMANN und True Fruits ihre Kooperation bekanntgegeben und eine innovative Produktneuheit auf den Markt gebracht: den Grinderaufsatz für True Fruits Flaschen. Damit verschmelzen Cannabiskultur und Smoothiegenuss auf einzigartige Weise.
Die 420-Kollaboration umfasst nicht nur den Grinderaufsatz, sondern auch bundesweit erhältliche Smoothies im OTTMANN Look. OTTMANN, das Flagschiff der Szene in Deutschland, und True Fruits haben für diese Zusammenarbeit einen aufwändigen Kurzclip gedreht, der die Kooperation auf Social Media ausführlich präsentiert.
Die Idee hinter dem Grinderaufsatz ist, dass die passende True Fruits Flasche als Aufbewahrung für die CBD-Knospen von OTTMANN dienen soll. Dabei wird die Glasflasche nach dem letzten Schluck Smoothie oder Shot nicht einfach entsorgt, sondern sinnvoll weiterverwendet. Die True Fruits Flaschen sind zu 100% recycelbar, doch mit dem Grinderaufsatz wird noch mehr Potenzial aus der Glasflasche geschöpft. Egal ob Shotglas, kleine oder große Smoothieflasche – für jeden gibt es den passenden Aufsatz.
Mit dem HAUSGRINDER von True Fruits und OTTMANN wird das Naschwerk für den perfekten Abend daheim zum Kinderspiel. Der HAUSGRINDER ist kein gewöhnlicher Grinder: Er lässt sich einfach auf die True Fruits Flasche aufdrehen und schützt so die OTTMANN-Knospen vor Licht. Durch seine praktische Handhabung ist der HAUSGRINDER immer zur Hand und verhindert unliebsame Überraschungen, wenn der eigene Grinder einmal nicht auffindbar ist.
Das Produktmotto lautet: „HAUSGRINDER: macht alles klein, raucht sich fein.“ Das bedeutet, dass der innovative Flaschenaufsatz sowohl für die Lagerung der CBD-Knospen als auch zum Zerkleinern bestens geeignet ist. Die OTTMANN x TRUE FRUITS Kooperation bringt Cannabiskultur und Smoothiegenuss auf ein neues Level und macht den Genuss beider Produkte komfortabel und nachhaltig.
Die Zusammenarbeit zwischen OTTMANN und True Fruits zeigt, dass Cannabiskultur, Legalisierung und Co. in Deutschland weiterhin auf dem Vormarsch sind. Die 420-Kollaboration ist ein starkes Zeichen für die Akzeptanz und das Wachstum dieser Themenbereiche in der Gesellschaft.
Eine innovative Synergie aus Genuss und Lifestyle: Die OTTMANN x TRUE FRUITS Kooperation unterstreicht nicht nur das wachsende Interesse an einer nachhaltigen und gesunden Lebensweise, sondern zeigt auch, dass kreative Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg zu spannenden und zukunftsweisenden Produktlösungen führen kann. Der 420-Grinderaufsatz ist nicht nur ein Highlight für Cannabis- und Smoothie-Liebhaber, sondern auch ein Statement für Upcycling und eine progressive Herangehensweise an den Lebensmittel- und Lifestyle-Markt. Mit dieser bahnbrechenden Kooperation setzen OTTMANN und True Fruits neue Maßstäbe und bieten Verbrauchern ein einzigartiges Erlebnis, das Genuss, Komfort und Nachhaltigkeit perfekt miteinander verbindet.
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Über OTTMANN:
OTTMANN ist ein führendes Unternehmen in der deutschen Cannabiskultur und steht für Qualität und Innovation. Mit einer breiten Palette von CBD-Produkten setzt OTTMANN neue Maßstäbe und trägt zur Legalisierung und Akzeptanz von Cannabis in Deutschland bei.
Über True Fruits:
True Fruits ist ein bekannter deutscher Hersteller von Smoothies und Shots. Das Unternehmen legt großen Wert auf natürliche Zutaten, Nachhaltigkeit und Upcycling. Mit kreativen Ideen wie dem Grinderaufsatz für ihre Glasflaschen zeigt True Fruits, dass es möglich ist, den Lebenszyklus von Verpackungen sinnvoll zu verlängern und dabei gleichzeitig neue Produktinnovationen zu schaffen.
Die DHV-Ortsgruppe Berlin lädt zu ihrem nächsten Treffen ein, wie immer am dritten Dienstag im Monat. Wer sich aktiv vor Ort für die Legalisierung einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen an dem Treffen teilzunehmen.
Im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Die Ortsgruppe Stuttgart lädt ein zum offenen Treffen und Grillen im Anschluss an den Global Marijuana March Stuttgart. Der Beginn kann entsprechend etwas früher oder später sein, je nach Ablauf des GMM. Neue, interessierte und engagierte Mitstreiter aus der Region sind herzlich willkommen, die Gruppe beim entspannten Beisammensein kennenzulernen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten findet ihr auf der Website sowie im DHV-Forum.
Zuerst einmal sei gesagt, dass Pflanzen grundsätzlich ihre Farbe im Laufe des Growzyklus ändern können. Dass die Pflanzen gegen Ende ihrer Blütephase langsam ihre Farbe von einem saftigen Grün in eher gelbliche und rötliche Farbtöne ändern, ist vollkommen normal. Aber was ist, wenn die Pflanze bereits während der Wachstumsphase leicht rötlich und mit fortschreitender Zeit lila wird? Natürlich gibt es einige Sorten, die von Natur aus die Farbe ihres Blattwerkes und Blüten in bläuliche Farbtöne wandeln. In dem beschriebenen Growdurchgang handelt es sich mit Bubba Kush allerdings um eine Sorte, von der es nur sehr wenige Bilder zu finden gibt, auf der sie eine lila Färbung der Blätter (und noch seltener in der Blüte) aufweist. Doch bei diesem Grow hatte sich das saftige Grün der Pflanzen bis zur Ernte in ein tiefdunkles Violett verfärbt. Ist so etwas schlimm, oder waren die Blüten dadurch etwa von minderer Qualität?
Was bedeutet die Farbänderung?
Die von Natur aus bläulichen Sorten produzieren mit fortschreitendem Alter eine höhere Konzentration des Pflanzenstoffs Anthocyane. Das ist ein sogenanntes Polyphenol und sorgt nicht nur für blaue und violette Farben bei Cannabissorten, sondern auch in Blaubeeren, Auberginen oder roten Trauben. Demnach kann man schon mal ganz klar sagen, dass es sich hierbei um keinen schädlichen Stoff handelt, sondern viel mehr um eine Art Pigment in der Pflanzenwelt. Bei entsprechenden Cannabispflanzen und ihren Blüten ist es also nichts anderes als bei Blaubeeren: Je reifer sie sind, desto intensiver wird ihre Blau/Violett-Färbung. Da es nicht ungewöhnlich ist, dass innerhalb einer Sorte unterschiedliche Phänotypen entstehen, kann man daraus schließen, dass sich in dieser Sorte ein nicht unerheblicher Anteil an Anthocyanen befinden muss, welcher scheinbar nur unter bestimmten Voraussetzungen so intensiv hervortritt.
Wodurch wird eine Färbung begünstigt?
Es gibt nur wenige wirklich vernünftige Tipps und Tricks, um die violette Färbung einer Pflanze zu verstärken – zumal auch die Frage im Raum steht, ob man das überhaupt möchte. Der Hauptfaktor für die erfolgreiche Aufzucht von lila Cannabis liegt nach wie vor in der Genetik. Das bedeutet, dass man sich direkt für eine Sorte entscheiden sollte, welche vom Hersteller als Violett verkauft wird. Logische Hinweise sind Namen wie „Blue“, „Purple“ oder auch „Dark“. Ist noch ein Bild von der auserwählten Sorte daneben zu sehen, stehen die Chancen für eine violette Pflanze nicht schlecht. Man sollte sich allerdings auf Sorten von bewährten Seedbanks verlassen, da bei anderen gerne mit Photoshop getrickst wird. Ein weiterer Faktor, der immer häufiger bestätigt wird, ist die Nachttemperatur in der Blütezeit. Laut Aussagen vieler Grower intensiviert sich die Färbung der Pflanzen, wenn die Temperaturen in der lichtlosen Phase auf ca. 10 bis 15 °C verringert werden. In dem hier beschriebenen Grow war der Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur relativ hoch, und tatsächlich war es in den letzten Wochen der Blütephase nachts nie wärmer als 15°C in der Growbox. Hinzu kommt, dass bei diesem Durchgang mit einem LED-Board gegrowt wurde, was laut einiger Aussagen ebenfalls förderlich sein kann.
Sind lila Blüten besser oder schlechter?
An diesem Punkt scheiden sich die Geister: rein technisch besteht kaum ein Unterschied zwischen violetten und grünen Cannabisblüten. Dennoch ist sich die Allgemeinheit in dem Punkt einig, dass fast alle lilafarbenen Cannabissorten einen ganz bestimmten Eigengeschmack aufweisen, den man eben mehr oder weniger lieben oder hassen kann. Grundsätzlich ist violettes oder blaues Cannabis nicht schlechter als normales Cannabis. Weder der Trichom-Gehalt ist reduziert, noch hat es weniger Terpene. Es ist einfach nur Cannabis in einer anderen Farbe. So, wie der eine gelbe Paprikas liebt und grüne hasst, ist es beim Anbau von Cannabis auch. Der Grower des hier beschriebenen Grows war jedenfalls begeistert von dem unerwarteten Farbspiel und auch von der Qualität angetan. Er berichtete von einem wirklich intensiven Eigengeschmack von Anthocyanen – aber auch von einer sehr guten Wirkung und einer dichten Trichom-Schicht.
Die Ortsgruppe Freiburg des Deutschen Hanfverbands lädt zum offenen Hanf-Stammtisch ein. Neue, interessierte und engagierte Mitstreiter aus der Region sind herzlich willkommen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten findet ihr im DHV-Forum.
Die regionale Gruppe des Deutschen Hanfverbands Bergisches Land trifft sich zum Ortsgruppentreffen in Wuppertal. Neue und interessierte Mitstreiter sind herzlich willkommen.
Kiko King & creativemaze ist ein Berliner genreübergreifendes Projekt, dessen musikalische Herangehensweise an die raue Elektro-Minimal-Wave erinnern, mit seinem dunklen, kompromisslosen Beats und sanfte Harmonien gemischt erhebende, herzliche Texte. Der Frontmann der Gruppe ist Kiko King alias KK. Der Produzent creativemaze liefert das perfekte klangliche Grundlage für Kiko.
Das kraftvolle Duo Kiko King & Creativemaze hat eine lange Geschichte in der Schaffung unglaublicher Musik. Das unwahrscheinliche Paar findet vielleicht seine einzigartige Verbindung im Äther, wo der Cherokee/Choctaw-Geist und das Herz eines Schwarzwälder Handwerkers verflochten. Die Art und Weise, in der ihre beiden Pfade zusammenlaufen, muss zwangsläufig als breite Auswahl an kraftvoller und aufschlussreicher Musik gipfeln. Ihre ersten gemeinsamen Arbeiten führten zu ihrem eigenen Label Airbender Music, das viel Action erlebte während er mit Massive Attack, Tricky, GUS GUS und Morcheeba auf Tour war und große Teile der Welt abdeckte, darunter mit Auftritte in den USA, Deutschland, der Ukraine, Russland und auf vielen europäischen Sommerfestivals.
Ihr erstes Album erregte ernsthafte internationale Anerkennung, schließlich seinen Weg auf die große Leinwand mit dem Song Illusions of Time (featuring Cocox22x) in der letzten Folge der erfolgreichen amerikanischen TV-Serie House of Lies zu sehen. Außerdem haben die beiden einige großartige Kooperationen mit Robot Koch, Timo Maas und anderen, die sie weiter vorantreiben in die Herzen und Lautsprecher der europäischen Fans..
„Das hier ist nicht die kalifornische Wüste, sondern Brandenburger Boden!“
Mit brachialen Soundflächen holt H Ä XL E R euch am 12.8. auf der Hanfparade aus den Wohlfühl-Sommerferien ab. Hier wird niemand eingelullt, sondern ordentlich Dampf abgelassen – gemeinsam, mit dem Zuhörer.
In der Welt von H Ä XL E R findet das Wechselspiel zwischen Stadt- und Landflucht einen musikalischen Rahmen, welcher stark von Stoner-, Punk- und Alternative-Rock Elementen getragen wird.
„Unser Einfluss ist in erster Linie deutschsprachiger Punkrock, die Desert-Rock Szene aus Kalifornien, gemixt mit experimenteller Musik.“, beschreibt die Band ihre Fahrgewässer.
Inhaltlich ist die Welt geprägt von viel zu grauen Hochhäusern, nervigen ÖPNV und dem Kampf gegen die täglichen Massenpsychosen. Diesem Gefühl der Fremdheit und des Absurden.
Diese Band möchte nicht gefallen, des Gefallen willens. Vielmehr wird hier ein Protest gefeiert der jene: „Wir-hatten-unsere-5-Minuten“ – Momente vollends ausreizt. Hier ist noch Platz auf dem Turbo-Traktor. Und den braucht man, wenn HÄXLER ihre Ernte einholen.
Holetschek ist gegen Modellprojekte. Der bayerische Gesundheitsminister schießt weiter gegen die Cannabislegalisierung. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schießt weiter gegen die Cannabislegalisierung. Seine Paranoia gegen Cannabis hat ein absurdes Ausmaß angenommen. Er betonte seine irrationale Aversion gegen Cannabis mit folgenden Worten: „Ich bleibe dabei, dass wir keine Cannabis-Modellprojekte in Bayern zulassen wollen. Wir werden genau…
Der israelische Wissenschaftler Raphael Mechoulam gehört zweifelsohne zu den wegweisendsten und einflussreichsten Persönlichkeiten auf dem Gebiet der medizinischen Cannabisforschung. Zahlreiche Entdeckungen und große Teile des heutigen Wissens über die Wirkung und Struktur von Cannabinoiden gehen auf die Arbeit dieses Forschers zurück. Ihm gelang es sogar, die israelische Regierung vom medizinischen Nutzen der Hanfpflanze zu überzeugen. Am 9. März diesen Jahres verstarb der international angesehene Chemiker und Ausnahmewissenschaftler im Alter von 92 Jahren.
Der liebevoll als „Vater der Cannabisforschung“ bezeichnete Raphael Mechoulam wurde 1930 im bulgarischen Sofia in eine jüdische Familie geboren und wanderte aufgrund antisemitischer Gesetze 1949 nach Israel aus. Hier machte er 1952 sein Diplom in Biochemie an der Hebräischen Universität Jerusalem, 1958 schloss er am Weizmann Institut für Wissenschaften in Rechovot seine Promotion ab. An diesem Institut begann Mechoulam, der eine besondere Vorliebe für Naturstoffe hatte, im Jahre 1960 auch mit seinen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Cannabinoide. Sechs Jahre später verließ er das Weizmann Institut und setzte seine Arbeit an der Hebräischen Universität fort, an der er als Professor für medizinische Chemie sein Wissen auch an zahlreiche Studenten weitergab. Ausschlaggebend für sein Interesse an Cannabis war (nach Aussage von Mechoulam selbst) die Tatsache, dass die pharmakologischen Prinzipien der Hanfpflanze in den 60er Jahren noch weitgehend unerforscht waren, wohingegen Substanzen wie Kokain bereits 100 Jahre (und Morphin sogar 150 Jahre) zuvor erfolgreich isoliert wurden. Bis zu seinem Tod publizierte Mechoulam über 350 wissenschaftliche Fachartikel, die seine ebenso beeindruckende wie bahnbrechende Arbeit dokumentieren.
Kommerzielle Cannabis-Produzenten trauern um entgangenes Milliardengeschäft Ein Kommentar von Sadhu van Hemp Die von der Bundesregierung geplante Cannabis-Legalisierung ist in zweierlei Hinsicht ein Tabubruch: Zum einen wird Millionen von der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen die Hand gereicht, um sie ein bisschen aus dem „Drogensumpf“ der Unterwelt zu holen, zum anderen werden die Prinzipien des Kapitalismus verletzt…
Der erste Gesetzentwurf ist endlich da. Lauterbach hat wie versprochen diesen Freitag endlich den Gesetzentwurf vorgelegt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat diesen Freitag endlich den ersten Gesetzentwurf zur Cannabislegalisierung vorgelegt. Dies berichtete die Berliner Zeitung. Der Entwurf wurde diesen Freitag in die sogenannte Ressortabstimmung gegeben. Dies bedeutet, dass andere Ministerien diesen zur Ansicht und zur Überprüfung…
Alles gute, Willie Nelson. Der US-Amerikanische Country-Sänger feiert heute Geburtstag. Willie Nelson ist einer der bekanntesten Country-Musiker der Welt und gleichzeitig auch ein leidenschaftlicher Verfechter von Cannabis. In der Tat ist er einer der bekanntesten Befürworter von Marihuana-Legalisierung und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Sprachrohr der Legalisierungsbewegung entwickelt. Willie Hugh Nelson…
2000 Cannabispflanzen in Südwestpfalz gefunden. Die Polizei hob erneut eine Cannabisplantage aus. In Schindhard (Landkreis Südwestpfalz) hat die Polizei eine Cannabisplantage ausgehoben. Dies berichtete die ZEIT. Am vergangenen Mittwoch machten Ermittler der Polizei einen besonders großen Fund in einer Lagerhalle. Der Ort selbst hat nur etwa 500 Einwohner, aber 2000 Cannabispflanzen. Das sind knapp vier…
Die DHV-Ortsgruppe Bergisches Land organisiert am 01.05.2023 einen Infostand bei der Maikundgebung in Remscheid. Wer die Chance nutzen möchte, die Mitglieder der Gruppe zwanglos kennenzulernen oder sich gleich aktiv am Stand zu beteiligen, ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen.
Auf Facebook und im DHV-Forum gibt es weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten.
Öfter liest man in Foren für den Anbau von Cannabis Sätze wie „Niemals darfst du…“ oder „Wenn die Pflanze folgende Anzeichen anzeigt, wird die Ernte später mies.“ Aber seien wir mal ehrlich: Irren ist menschlich, und daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn man eine dieser Regeln und Vorschriften bricht. Ob absichtlich oder nicht, sei mal dahin gestellt. Im folgenden Artikel möchten wir einen Grow beschreiben, in dem gleich drei Probleme aufgetaucht sind, welche sich am Ende jedoch wesentlich harmloser entwickelten als befürchtet. Die Artikelreihe soll nicht dazu dienen, die Richtigkeit von Foren-Beiträgen und -Anleitungen in Frage zu stellen, soll aber deutlich vermitteln, dass ein oder auch mehrere Fehler beim Growing noch nicht zwingend das Ende bedeuten müssen.
Bei dem eingangs beschriebenen Grow handelt es sich um einen Indoor-Anbau von vier Pflanzen. Dabei handelte es sich um drei Strawberry Lemonadesund eine Bubba Kush. Beide Strains sind von Barney’s Farm. Bereits beim Kauf der Sorten und dem zur Verfügung stehenden Platz von nur 65 x 133 cm waren zwei der Themen bereits vorprogrammiert, da es sich bei Bubba Kush um eine Indica-dominierte Sorte und bei Strawberry Lemonade um eine mostly Sativa handelte.
Wachstumsstopp
Was tun, wenn eine Pflanze nicht mit dem Tempo der anderen mithalten kann? Gerade wenn bei einem Indoor-Grow etwas Platzmangel herrscht, ist es nicht selten, dass eine oder mehrere Pflanzen durch einen ungünstigen Start oder einen zwischenzeitlichen Schockzustand einen Wachstumsstopp erleiden. Dabei stoppt dann der gesamte vegetative Prozess und es wirkt so, als würde die Pflanze nicht mehr weiter wachsen. Doch meist steckt auch in diesen Pflanzen noch ein Funken Energie, der nur wieder entfacht werden muss.
Was erzeugt einen Wachstumsstopp?
Eine Pflanze kann auf Stresszustände wie Überwässerung, Überdüngung, zu viel Hitze/Kälte, zu wenig/viel Licht und einige weitere Faktoren mit einem Wachstumsstopp reagieren. Das bedeutet, dass sie alle ihre vegetativen Aktionen auf Eis legt und auch die Nährstoffaufnahme stoppt. Es ist eine Art Schutzmechanismus der Pflanze, der sie davor schützen soll, am Stress zugrunde zu gehen. Jedoch ist durch die verringerte Nährstoffaufnahme auch kein Wachstum mehr möglich.
Wie kann man einem Wachstumsstopp vorbeugen?
Um einen Wachstumsstopp zu verhindern, sollte man sich einfach an die Vorgaben aus Anleitungen und Foren-Beiträgen halten. Dazu zählt das richtige Gießen, die korrekte Einstellung der Beleuchtungszyklen, die präzise Zugabe von Dünger(n) und eine ordentliche Zu- und Abluft. Des Weiteren sollte man auch schon bei der Samenwahl darauf achten, eine gute Genetik zu wählen und keine gefundenen oder No-Name-Samen nutzen.
Beim Indoor-Grow ist es auch sehr wichtig, immer für ausreichend Platz zu sorgen. Bedeckt das Blattwerk einer Pflanze eine andere, so wird die bedeckte Pflanze exponentiell zum Vorteil der Überwuchernden immer schwächlicher werden und schließlich verkümmern.
Was kann man nach einem Wachstumsstopp tun?
In dem konkreten Fall des hier beschriebenen Grows ist ein solcher Wachstumsstopp eingetreten. Eine der Strawberry Lemonades hörte nach knapp drei Wochen einfach auf zu wachsen, während die anderen ihr Blattwerk munter vervielfältigten und der verkümmerten Pflanze noch mehr Licht entzogen. Gemäß der Tipps in Foren wurde die Pflanze daraufhin etwas höher als die anderen platziert, um sich in das obere Blätterdach zu integrieren, doch es war bereits zu spät. Das Wachstum hatte vollständig gestoppt. In den Foren wurde dazu geraten, die Pflanze nun zu entsorgen, da sie nur unnötig Platz wegnehmen würde. Dementsprechend wurde die Strawberry Lemonade aus dem Growschrank entfernt – jedoch wurde sie an einem sonnigen Platz am Fenster abgestellt und nicht weggeworfen. An diesem Platz stand sie nun so lange, bis die anderen drei Pflanzen im Inneren der Growbox nur noch zwei bis drei Wochen bis zur Ernte hatten und daher das Blattwerk stark gestutzt war. Nach also knapp fünf bis sechs Wochen wurde sie wieder zu den anderen Pflanzen in den Schrank gestellt und siehe da, sie erholte sich innerhalb weniger Tage. Interessanterweise beendete sie ihre Blüte nur zwei bis drei Wochen nach den anderen im Schrank verbliebenen Pflanzen – zwar mit kleineren aber deutlich kompakteren Blüten, als ihre großen Geschwister.